Wittighausen. Bei einer Besuchs- tour in Wittighausen mit Bürgermeister Marcus Wessels sagte MdL Dr. Wolfgang Reinhart seine Unterstützung sowohl für die geplanten Sanierungs- und Ausbaumaßnahmen der örtlichen Grundschule als auch für die angestrebten Radwegplanungen bis zur bayerischen Landesgrenze von Unterwittighausen in Richtung Bütthard und von Oberwittighausen in Richtung Gützingen zu.
Die örtliche Schule ist einer der beiden Standorte der Grundschule Grünsfeld-Wittighausen. Einerseits sei sie modern mit Glasfasererschließung, W-Lan und Active-Boards ausgestattet, berichtete Wessels. Anderseits weise das in den 80er Jahren errichtete Gebäude nicht unerheblichen Sanierungsbedarf auf.
Darüber hinaus werde zum einen für die Ganztagsgrundschule ein zusätzlicher Betreuungsraum benötigt. Zum zweiten sei schon länger vorgesehen, die Grundschulaula als Mehrzweckraum zu vergrößern, um sie noch besser für Veranstaltungen und Vereinssport nutzen zu können. In diesem Zusammenhang stellte Wessels dar, dass Wittighausen als einzige Kommune im Kreis keine Sport- oder Mehrzweckhalle habe, so dass die Grundschulaule bereits jetzt als Ort für Aktivitäten wie etwa Schulsport, Konzerte oder andere Veranstaltungen diene.
Die geschätzten Kosten für die Sanierungs-, Ausbau- und Erweiterungsmaßnahmen bezifferte Wessels auf mindestens 2 000 000 Euro. „Ein Investitionsvolumen, das für die Gemeinde als kleinste Kommune im Kreis und mit lediglich geringen Gewerbesteuereinnahmen nur äußerst schwer zu stemmen ist“, betonte der Bürgermeister. Hier nannte er den notwendigen Neubau des Kindergartens.
„Das Land unterstützt die Kommunen als Schulträger dauerhaft nicht nur beim Bau, sondern seit 2020 auch bei der Sanierung von Schulen“, berichtete Wolfgang Reinhart. So stünden seit dem Doppelhaushalt 2020/21 pro Jahr jeweils 100 Millionen Euro für den Bau von Schulen und für deren Sanierung zur Verfügung sowie Fördermitteln in Höhe von acht Millionen Euro für Ganztagsbaumaßnahmen. In diesem Zusammenhang sagte der Abgeordnete dem Bürgermeister und der Gemeinde als Schulträger seine Unterstützung für die geplanten Maßnahmen an der Grundschule zu.
Weitere Stationen und Themen waren die beiden Radwegplanungen bis zur bayerischen Landesgrenze. Von Unterwittighausen Richtung Bütthard sei ein Bau parallel zur K 2807 wohl die einzige Variante, da noch Vorauskunft des Landratsamtes Alternativen dazu auf der gegenüberliegenden Seite der Straße aufgrund des bestehenden Natur- und Gewässerschutzes nicht möglich seien, erörterte Wessels.
Bei einem Radwegneubau von Oberwittighausen Richtung Gützingen wäre ein Verlauf vom Gewerbegebiet „Am Katzenstein“ über die Grenzenmühle parallel zum Gützinger Bach auf teilweise vorhandenen Wegen denkbar.
Anschlüsse in Bayern und damit ein Lückenschluss in den Ochsenfurter Gau wären jeweils gesichert, teilte der Bürgermeister mit Derzeitige sehe der Etat des Landes Baden-Württemberg über das Rad- und Fußverkehrsprogramm nach dem Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (LGVFG) eine Förderquote von über 80 Prozent vor, wies Reinhart hin, der auch dem Finanz- sowie dem Wirtschafts- und Tourismusausschuss des Landtags angehört. Bereits jetzt gebe es über 500 Kilometer ausgeschilderte Radwege zwischen Creglingen und Freudenberg sowie zwischen Ahorn und Wittighausen.
„Neue kommunale Radwege sollten besonders weiterhin gebaut werden, solange die Zuschüsse so hoch sind“, gab der Landtagsvizepräsident zu bedenken. „Sowohl unter Mobilitäts- und Gesundheitsaspekten als auch mit Blick auf die Attraktivität des Taubertals als Tourismus- und besonders Radwanderregion wird – zumal bei den momentan gestiegenen Preisen für Pauschalreisen – eine umfassende Radwegeinfrastruktur mehr denn je gefragt sein“, prognostizierte MdL Dr. Wolfgang Reinhart abschließend. pm
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