Wertheim. So richtig vergnüglich wurde es beim Wertheimer Herbstvergnügen erst am Montag (Tag der Deutschen Einheit). Bereits am Vormittag kamen viele Besucher und flanierten bei guter Stimmung entlang der Stände oder nutzten den Vergnügungspark. Für Verantwortliche und Schausteller war der Tag damit ein echter Lichtblick, denn am Samstag und Sonntag hatte das Wetter alles andere als mitgespielt.
„Das Problem war, dass wir an den beiden wichtigen Tagen Samstag und Sonntag extrem mit dem regnerischen Wetter zu kämpfen hatten“, so Danny Saunders im Gespräch mit den FN. Der Schaustellerbetrieb des Wertheimers bietet ein Kinderkarussell und den Rundfahrklassiker „Golden Star“. Am Sonntag habe es fast bis 17 Uhr durchgeregnet und auch der Samstag sei wegen des nasskalten Wetters sehr ungemütlich gewesen. „Ich rechnete am Sonntag mit einem Totalausfall, der dann aber zum Glück nicht eintrat, da die Leute am regenfreien Abend dann doch kamen“, berichtet Saunders. Auch zum Auftakt am Donnerstag sei die Besucherzahl schon geringer gewesen als in den beiden Jahren zuvor beim Herbstvergnügen. Der Freitag sei dann ganz zufriedenstellend verlaufen. Mit der Wiederkehr des „Golden Star“ in der Main-Tauber-Stadt sei er – trotz des Wetters – insgesamt zufrieden. „Vor allem nutzten es viele Jugendliche am Abend“, so der Betreiber.
Saunders hoffte nun auf einen erfolgreichen Feiertag. Angenehme Temperaturen, offene Geschäfte in der Innenstadt als Anziehungspunkt und das Feuerwerk seien dabei hilfreich. Zudem war bereits beim Start um 11 Uhr viel los.
Claudia Boots verkauft am Süßwarenstand aus Klingenberg Messeklassiker wie Magenbrot, Popcorn und gebrannte Mandeln. Auch sie hoffte nach dem verregneten Wochenende auf einen guten Montag.
Hoffnung auf zweite Hälfte
Wilfried Trautmann-Keller aus Steinsfeld bei Rothenburg ob der Tauber stellt ebenfalls fest, dass die Umsätze bisher nicht auf Vorjahresniveau liegen. „Wir kommen aber gerne hierher“, sagt er. Verlassen könne er sich auf Stammkunden. Der Renner seien dieses Jahr in Wertheim Schaumküsse und Lebkuchenherzen.
Florian Heller ist mit Spielgeschäft und Losbude das zweite Mal beim Herbstvergnügen dabei. „Bisher ist es eher durchwachsen“, resümiert er das erste Wochenende. Die Veranstaltung habe jedoch großes Potenzial. Daher bleibe er zuversichtlich.
„Ganz scharf“ seien die Leute auf riesige Plüschtiere. Zudem seien bei den Kindern Einhörner und Produkte zur Serie „Paw Patrol“ beliebt. „Die Leute sind auch in der heutigen Zeit noch bereit, Geld für die Chance auf einen Gewinn auszugeben. Für die Besucher ist die Kirmes ein Tag Urlaub vom Alltag“, stellt er fest. Deshalb mache er seinen Beruf auch gerne.
Angelo Herzog von der bayerischen Fischbraterei aus Arnstein spricht von einem bescheidenen ersten Wochenende. „Wir hatten die letzten Tage nicht mal die Unkosten drin“, bedauert er.
Er sei aber die restlichen Tage des Herbstvergnügens noch dabei und hoffe hier auf eine Entspannung und natürlich mehr Kunden. Stefan Kempf ist einer der Inhaber des „grapes“, das einen Stand an auf dem Herbstvergnügen hat. „Wetterbedingt war die Gästezahl überschaubar“, resümierte er. Auch er hoffte auf den Montag.
Marktmeister Patrick Grän betont ebenso, dass man mit dem Wetter am Wochenende Pech gehabt habe. Grän ist aber zuversichtlich, dass die zweite Hälfte des Wertheimer Herbstvergnügens vom 6. bis 9. Oktober deutlich besser laufen wird. Auch mit Blick auf die Wetterprognose.
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