Neuer Eigentümer

Wertheim: Land kann Vier-Finger-Gebäude kaufen

Der Wertheimer Gemeinderat entscheidet sich gegen einen privaten Investor.

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kabu
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Die Stadt Wertheim verkauft das Areal des maroden Vier-Finger-Gebäudes auf dem Reinhardshof an das Land Baden-Württemberg. Dieses wird das Gelände für die Hochschule für Polizei nutzen. © Heike Barowski

Reinhardshof. Die Hängepartie um das marode „Vier-Finger-Gebäude“ auf dem Reinhardshof ist beendet. Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez informierte auf dem Festkommers anlässlich der Wertheimer Michaelismesse die Öffentlichkeit darüber, dass das Land Baden-Württemberg neuer Eigentümer der ehemaligen Kasernengebäudes wird.

Nach FN-Informationen hatte die Stadtverwaltung das Gebäude zunächst nicht an das Land veräußern wollen. Die Verwaltung befürchtete offenbar eine unzureichende Nutzung des Areals durch die Polizeihochschule und hätte lieber an einen privaten Investor verkauft. Dieser hätte auf dem Gelände Sozialwohnungen errichten wollen. Die Mitglieder des Wertheimer Gemeinderats favorisierten jedoch die Variante, das Gelände an das Land zu verkaufen. Die Abstimmung soll sehr deutlich ausgefallen sein.

Einen Teil des Vier-Finger-Gebäudes (Haus Nummer 22) hatte das Land bereits im Jahr 2010 für den Ausbildungsstandort der Polizei erworben. Für die weiteren drei Gebäudeteile bestand ein Pachtvertrag zwischen der Stadt als Eigentümer und dem Land mit der Option des Kaufs.

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Der stellvertretende Leiter der Polizeihochschule, Jürgen von Massenbach-Bardt, hatte im März gegenüber unserer Zeitung das Interesse der Polizei an dem Gelände signalisiert. „Wir können dieses komplette Gebäude in unser Ausbildungskonzept integrieren. Für das Finanzministerium müssen wir jedoch vorab ein vernünftiges Nutzungskonzept vorlegen. Wir sind deswegen in Gesprächen mit dem Amt für Vermögen und Bau und dem Finanzministerium“, sagte Massenbach-Bardt damals.

Die Stadtverwaltung bestätigte im August auf FN-Anfrage, dass es im Juli ein Gespräch zwischen der Stadtverwaltung und dem Land über mögliche Eigentums- und Nutzungsverhältnisse des Gebäudekomplexes gegeben hatte. Dieses habe jedoch zu keinem Ergebnis geführt. Weitere Gespräche waren geplant. Nach der Sommerpause sollten die kommunalen Gremien in die weitere Entwicklung einbezogen werden. Dies ist nun offenbar geschehen. kabu

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