Jubiläumsfeier

Viele Zuschauer verfolgten Schauübung

Freiwillige Feuerwehr Mondfeld würdigte 75-jähriges Bestehen mit dreitägigem Fest

Von 
Birger-Daniel Grein
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Mondfeld. 75 Jahre Freiwillige Feuerwehr Mondfeld, das war ein Grund groß zu feiern. Dies gelang den Aktiven der Wehr und den Gästen am Wochenende in und um die Maintalhalle. Für alle Generationen war etwas geboten. Auch die anderen Vereine des Dorfs unterstützten.

Für die richtige Feierlaune sorgte unter anderem die aufwendige und liebevolle Gestaltung der Maintalhalle und der Wiese vor dem Kindergarten. Im Freien wurde ein Biergarten aufgebaut, und die Veranstalter hatten sogar eine Bank mit Jubiläumsinschrift selbst gebastelt.

Zu sehen gab es außerdem eine Geräteausstellung mit den Meilensteinen der Technik bei der Mondfelder Wehr. Diese begann beim Löscheimer und führte über Hydrantenwagen, Pumpenwagen, Tragkraftspritzenanhänger (TSA) und das Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) bis zum aktuellen Einsatzfahrzeug einem TSF-W (Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wassertank).

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Außerdem zeigte man eine alte Drehleiter und ein historisches Schlauchtrockengerät. Letzteres hatte man hoch oben mit Hilfe der historischen Drehleiter angebracht. „Das sind die Quantensprünge der Einsatztechnik im Laufe unserer Feuerwehrgeschichte“, stellt der stellvertretende Abteilungskommandant Tobias Furth fest.

Viel Spaß für Kinder

Viel angeboten wurde auch dem Nachwuchs. So gab es eine Spielstraße der Jugendfeuerwehr mit „heißem Draht“, „Vier gewinnt“ und allerlei Spiele rund ums Zielspritzen. Wer diese absolvierte, bekam als Geschenk ein T-Shirt der Jugendfeuerwehr Mondfeld.

Durch die Aktion konnten auch Interessierte für die Jugendfeuerwehr des Dorfs gewonnen werden. Zudem stand eine Hüpfburg für die Kinder bereit und es gab eine Fotobox. In der Halle gab es eine umfangreiche Fotoausstellung zur Geschichte und den Aktivitäten von aktiver Wehr und Jugendfeuerwehr. Diese weckte bei den Aktiven und Gästen viele Erinnerungen. Das Fest begann am Freitagabend mit Livemusik. Eieinhalb Stunden lang hatte die Vorgruppe „Masters of Rock“ den Gästen eingeheizt. Anschließend ging es mit der Hauptband der bekannten AC/DC-Coverband „AB/CD“ und Topstimmung weiter. „Es war eine richtig tolle Fete“, resümierte Furth. Die Band musste auch mehrere Zugaben gegeben.

Am Samstagabend sorgte die Musikkapelle der Freiwilligen Feuerwehr Röttbach für Unterhaltung. Der Sonntag begann mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Halle. Diesen zelebrierte der katholische Pfarrer Jürgen Banschbach. Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst vom Mondfelder Duo Werner und Moni Grein.

Anschließend unterhielt die Dörlesberger Blaskapelle beim Frühshoppen. Etwas Besonderes bot man auch beim Mittagessen. Es gab Spießbraten, der auf einem Buchenstamm auf offenem Feuer gegrillt wurde. Dazu hatten die Aktiven selbst eine aufwendige Konstruktion auf der Wiese vor der Halle gebaut.

Höhepunkt des Nachmittags war die Schauübung, bei der die Feuerwehr Mondfeld von Aktiven der Stützpunktwehr Wertheim unterstützt wurde. Moderiert wurde sie von Patrick Grän.

Dargestelltes Einsatzszenario war ein Verkehrsunfall auf der Landstraße. Ein Kleinwagen war gegen einen Baum geprallt und vor dort zurück auf die Straße geschleudert worden. Der Fahrer konnte sich selbst befreien, der Beifahrer war eingeklemmt.

„Unfall“ auf der Landstraße

„Mit unserem neuen Einsatzfahrzeug können wir ein breites Aufgabenfeld abdecken“, erklärte Grän. Dies wolle man bei der Schauübung demonstrieren. Als erstes rückte das TSF-W aus Mondfeld an. Es stellte mit Feuerlöscher und Schnellangriffsleistung des Fahrzeugs den doppelten Brandschutz sicher.

Außerdem schufen die Einsatzkräfte einen ersten Zugang zum eingeklemmten Patienten über die Scheibe der Beifahrertür. Weiterhin wurde die Batterie abgeklemmt. Als zweites Fahrzeug rückte der Vorausrüstwagen (VRW) der Abteilung Stadt an. Mit Hilfe des hydraulischen Spreizers des VRW öffneten die Mondfelder die Beifahrertür.

Da angenommen wurde, der Notarzt habe eine Rettung über das Dach angeordnet, wurde anschließend mit der hydraulischen Schere das Dach entfernt und der Patient mit Hilfe der Trage stabil befreit. Die Die Zuschauer lobten die Übung mit einem großen Applaus.

„Dies ist der Moment, bei dem bei den Einsatzkräften die Anspannung etwas nachlässt“, so Grän. Anschließend wurde die Straße noch von den Einsatzkräften gereinigt. Grän betonte abschließend, das Gaffen und Filmen bei Einsätzen auf jeden Fall unterlassen werden müsse.

Am Ende des Fests war Abteilungskommandant Oliver Dembetzki zufrieden mit dem Verlauf. Man hatte das Jubiläum im Festausschuss eineinhalb Jahre lang geplant. Die umfangreiche heiße, letzte Vorbereitungsphase habe rund zwei Wochen gedauert.

Bereits am Freitag sei die Stimmung sehr gut gewesen, man hätte sich aber mehr Gäste gewünscht, resümierte er. Der Samstag sei sehr gut gewesen und der Sonntag habe alles getoppt.

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