„Rathaus vor Ort“

Verwaltungsspitze sieht sich in Bettingen um

Mit Ortschaftsräten und Vereinsvertretern Rundgang durch die Ortschaft unternommen

Von 
Birger-Daniel Grein
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Beim Rundgang durch Bettingen im Rahmen der Veranstaltung „Rathaus vor Ort“ informierten sich Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez (rechts) und seine Begleiter auch über die Situation der Feuerwehr in der Ortschaft. © Birger-Daniel Grein

Bettingen. „In Bettingen steht in den kommenden Jahren einiges zur Umsetzung an“, stellte Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez zu Beginn des Ortsrundgangs im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Rathaus vor Ort“ am Donnerstag fest. Unterwegs verdeutlichten Ortschaftsräte und Vereinsvertreter, was den Bettingern besonders wichtig ist.

Am Feuerwehrhaus berichtete Vorsitzender Rudolf Diehm über die Arbeit des Fördervereins der Feuerwehr. Dieser bestehe seit 2013 und unterstütze die Wehr und deren Jugendarbeit. Man besitze ein altes Feuerwehrauto, das man unter anderem für Werbeaktionen und die Jugend nutze. Aktuell sei dieses privat untergebracht. Nach dem Neubau des Gerätehauses würde man das alte Gebäude gerne nutzen, um dieses Fahrzeug und weitere Materialien des Vereins zu lagern.

In Versammlung notiert

Bedauert wurde von Teilnehmenden der Bürgerversammlung in Bettingen, dass das „Nightlife Shuttle“ auf der Buslinie WertheimWürzburg eingestellt wurde. Dies sei auch ein Attraktivitätsverlust für die Ortschaften. Gefragt wurde, welche Bestrebungen es von der Stadt gibt, das Angebot wieder aufleben zu lassen. Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez sagte, es gebe Probleme, Fahrer dafür zu finden. Man werde sich aber weiter dafür einsetzen. Wer eine gute Idee hat, soll diese vorbringen, betonte er.

Eine Bürgerin bat darum, dass der erste Bauabschnitt des Neubaugebiets „Schweizer Stuben“ eine zweite Zufahrt erhalten soll. Stadtbaumeister Armin Dattler erklärte, bisher sei im städtebaulichen Vorentwurf nur eine Zufahrt vorgesehen. Man gehe mit den Plänen spätestens kurz nach der Sommerpause in die Bürgerbeteiligung. Doch würde mehr Straßenbau auch höhere Kosten bedeuten. Die Verkehrsbelastung, die von zusätzlichen 20 Bauplätzen ausgehen würde, hielt er für erträglich.

Ein Bürger schlug vor, das Grünflächenbudget zu erhöhen, um die Arbeitszeit für Maßnahmen ausweiten zu können. Der OB erklärte, es gebe genaue Pläne für die Flächen, die als Grundlage für die Berechnung der Sätze dienen. Die Formel sei für alle Ortsteile gleich. Er sei dankbar dafür, dass die Pflege auch in Bettingen so gut funktioniere. bdg

Vertreter des Gesangvereins betonten, dass auch sie einen Nebenraum des Feuerwehrhauses nutzen. Einhellig wurde der Wunsch geäußert, es langfristig für die Vereine zu erhalten.

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Wenn es die Möglichkeit gebe, wolle man sie den Vereinen auch geben, sicherte der OB zu. Zum Neubau sagte er, nach Festlegung des neuen Standorts folge nun die Aufstellung des Bebauungsplans: „Wir werden es hinbekommen.“ In den kommunalen Haushalt müssten noch die nötigen Mittel für den Bau eingestellt werden. Herrera Torrez zeigte sich zuversichtlich, dass man die Finanzierung sicherstellen könne. „Wir müssen auch beim Gemeinderat dafür werben.“

Abteilungskommandant Florian Walentschka erklärte beim Gang durch das Gerätehaus, dass das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 20, das der Feuerwehrbedarfsplan künftig für Bettingen vorsehe, nicht in die Garage passe. Auch bei der Zufahrt aufs Gelände gebe es damit Schwierigkeiten. Er verwies zudem auf im Gebäude fehlende Duschen für die Kräfte nach Einsätzen. Am Spielplatz ging Ines Ulsamer-Beck auf die Problematik ein, dass es Ausscheidungen auf Nachbargrundstücken gebe. Man habe sich vorerst wegen der Wohnmobilisten am Main gegen einen Toilettenwagen entschieden. Man müsse allerdings eine Lösung finden.

Kritisiert wurde, dass die Tore am Bolzplatz neben dem Sportplatz abgebaut werden mussten. Stadtbaumeister Armin Dattler sagte dazu, laut Spielplatzprüfer habe ein Bolzplatz umzäunt zu sein. Dies sei dort aber nicht der Fall.

Weiter ging es zum Gelände für den geplanten neuen Bolz- und Festplatz unterhalb der Mainwiesenhalle. Dort haben Bürger umfangreiche Eigenleistungen erbracht und das Gelände durch Erdarbeiten angeglichen. Auch wurde etwas gegen die Feuchtigkeit getan. Bei den Arbeiten für die Abwasserleitungen für den Festplatz und den Parkplatz setzt man ebenso auf Eigenleistungen.

Bei der Kindertagesstätte wurde der neue Kinderwagen präsentiert, der als zusätzlicher Gruppenplatz dient, da es im Gebäude aufgrund der hohen Belegung aktuell eng zugeht. Die Tore an den Zäunen der beiden Flächen lassen sich so öffnen, dass sie einen Durchgang bilden. Den können die Kinder nutzen, ohne dabei das Gelände zu verlassen. Geäußert wurde auf lange Sicht der Wunsch nach einer Erweiterung des Gebäudes, auch wegen wachsender Kinderzahlen durch die geplanten Neubaugebiete.

Benjamin Henne verwies darauf, dass die Flächen in städtischem Besitz seien und man dort Entwicklungsmöglichkeiten habe. Zudem sei der Standort fußläufig gut von den Neubaugebieten aus erreichbar. Betont wurde, man wolle keinen zusätzlichen Kindergartenbau im Neubaugebiet, sondern alles auf den bestehenden Standort konzentrieren.

An der Ecke Hauptstraße/Homburger Weg wurde auf die gefährliche Ausfahrtsituation hingewiesen und darauf, dass im Homburger Weg die Regelung „rechts vor links“ oft nicht beachtet werde. Auch sprach man von überhöhter Geschwindigkeit in beiden Straßen. Volker Mohr sagte für die Ordnungsbehörde der Stadt, Geschwindigkeitsmessungen hätten keine Auffälligkeiten ergeben.

Auf dem Friedhof wurde auf die großen erbrachten Eigenleistungen verwiesen, etwa beim Anlegen eines Blumenbeets. Außerdem betonten die Bettinger die Bedeutung des Grünflächenbudgets, das dort neben der Grünpflege auch für die Pflege der Bänke verwendet werde.

Hingewiesen wurde während des Rundgangs an mehreren Stellen der Ortschaft – vor allem an der Hauptstraße – auf den schlechten Straßenzustand und die vielen Flickteerungen sowie die damit verbundene Unfallgefahr.

So sei bereits ein Radfahrer gestürzt, der danach im Krankenhaus behandelt werden musste.

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