Unterbringung von Geflüchteten

Stadt Wertheim kauft Anwesen an Eichler Schleuse

In dem Haus sollen geflüchtete Menschen untergebracht werden. Die Sanierung und der Umbau kosten 750 000 Euro.

Von 
Gerd Weimer
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Das Anwesen an der Eichler Schleuse. © Gerd Weimer

Wertheim. Die Stadt Wertheim wird ein Gebäude an der Eichler Schleuse erwerben, um dort geflüchtete Menschen unterzubringen. In dem Anwesen sollen bis zu 17 Personen unterkommen.

Um eine Förderung zu bekommen, kann nicht die städtische Tochtergesellschaft Steg/Wohnbau als neuer Eigentümer fungieren, heißt es aus der Verwaltung. Die Richtlinien sähen vor, dass Kommunen selbst als Umsetzer agieren. Kommunale Wohnungsbaugesellschaften kämen nicht zum Zug. Deswegen soll der Eigenbetrieb Gebäudemanagement einspringen. Dafür muss dessen Satzung abgepasst werden. Der Gemeinderat stimmte der Änderung und dem Grunderwerb bei einer Gegenstimme (Manfred Busch/Freie Bürger) zu.

Das 2200 Quadratmeter große Grundstück samt Bebauung soll 100 000 Euro kosten. Bisheriger Eigentümer ist der Bund. Die Kaufsumme kann zu 100 Prozent vom Bund gefördert werden. Bis zu zehn Jahre muss das Gebäude als Wohnraum für Geflüchtete zur Verfügung stehen.

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Die Stadt schätzt die Kosten für Umbau und Sanierung auf 750 000 Euro. Die Verwaltung geht von einem Zuschuss der L-Bank in Höhe von 250 000 Euro und einer zusätzliche Förderung der energetischen Sanierung von rund 12 000 Euro aus, so dass lediglich rund 488 000 Euro in das Projekt flössen. Nach 20 Jahren wäre die gesamte Finanzierung, die über ein Darlehen erfolgen soll, erledigt. Zins und Tilgung sollen über Gebühreneinnahmen beglichen werden.

Die Umsetzung ist für 2025 vorgesehen. Aus dem Gremium kamen keine Bedenken. Manfred Busch hätte lieber die Steg/Wohnbau für den Kauf genutzt, was aber wegen der Fördervorgaben nicht möglich sei, wie Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez erläuterte.

Schließlich winkte der Gemeinderat das Projekt bei einer Gegenstimme von Manfred Busch durch. Die Stadtverwaltung rechnet für das laufende Jahr mit 80 Personen, die in Wertheim untergebracht werden müssen.

Für 2025 geht man von 50 weiteren geflüchteten Menschen aus, die der Stadt vom Landkreis zugewiesen werden.

Redaktion Reporter Wertheim

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