Stadtrat Röttingen hat getagt

Röttinger Festspiele erfolgreich wie nie

Zahl der Zuschauer und Einnahmen stieg deutlich. Eingestürzte Stadtmauer wird wieder aufgebaut

Von 
Markhard Brunecker
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Röttingen. Im Gegensatz zum letzten Jahr gab es bei der Vorstellung des Ergebnisses der Frankenfestspiele keine langen, sondern nur strahlende Gesichter. Sitzungsleiter und stellvertretender Bürgermeister Josef Geßner stellte zusammen mit Intendant Lars Wernecke zu Beginn der Stadtratsitzung die Zahlen aus 2023 vor.

Im letzten Jahr wurden die drei Abendstücke „Das Spukschloss im Spessart“, „Flashdance“ und „Honig im Kopf“ aufgeführt. An der Kasse wurden 16 222 Gäste gezählt. Dazu kam der „Festspiel-Cocktail“. In der Jubiläumssaison konnte eine überaus erfreuliche Steigerung der Zuschauerzahlen bei den Abendstücken im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet werden. Diese stiegen von 17 020 auf 22 919 Besucher, was bei den Einnahmen der Eintrittsgelder 137 000 Euro ausmacht. Auch die zwei Sonderveranstaltungen mit „Schöne Mannheims“ und „Reif für die Insel“ trugen mit 853 Hörern einem leichten Zuwachs auf 43 800 Euro Einnahmen zum Erfolg bei. Im Bereich des Jungen Theaters wurden die Musical-Projekte „Tabaluga“ und „Der Räuber Hotzenplotz“ erfolgreich aufgeführt, mit 5844 Besuchern. An Zuschüssen und Spenden konnten insgesamt 284 300 Euro verbucht werden. Die zweitägige Theaterakademie für Kinder und Jugendliche fand im März plus Musicalwerkshop im Juli und August plus für Erwachsene in Juli statt. Die Kosten für Aufführungsrechte und Urheberrechte bei den Abendstücken nahmen um knapp 19 000 Euro zu, ebenso die für Lebensmitteleinkäufe und Öffentlichkeitsarbeit. Durch die höheren Einnahmen bei den Eintrittsgeldern hat sich auch der Zuschuss des Kultusministeriums um 85 000 Euro und Bezirk 5000 Euro vermindert. Der Gesamtzuschussbedarf im Jahre 2023 beträgt daher nur 126 000 gegenüber 180 000 im Vorjahr, was eine Verminderung von knapp 54 000 Euro bedeutet.

Optimistisch

Für Intendant Wernecke dürfte es deutschlandweit einmalig sein, dass sich die Zuschauerzahlen gegenüber der Zeit vor Corona um über 50 Prozent erhöht haben. Für ihn und Geßner sind es mit die besten Zahlen in der 40-jährigen Festspielgeschichte. Trotz Fußball-Europameisterschaft zeigten sich beide optimistisch für die kommende Spielzeit, läuft doch der Vorverkauf für dieses Jahr ebenfalls gut. So dankte Geßner abschließend Intendant Wernecke für seine Bemühungen, die zum Erfolg der letztjährigen Spielsaison führten. Aber auch allen anderen Unterstützern, Sponsoren und Helfern galt sein Dank.

Keine Windenergie

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Liane Merkle
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Einstimmig abgelehnt wurde bei der jüngsten Röttinger Stadtratsitzung der Antrag auf Vorbescheid nach Paragraph 9 Bundesimmissionsschutzgesetz, zur Errichtung von fünf Windenergieanlagen mit einer Anlagenhöhe von 249,5 Meter auf der Gemarkung Tauberrettersheim (drei) und zwei auf dem Röttinger Ortsteil Strüth. Die enerlogo GmbH & Co. KG aus 91541 Rothenburg möchte diese erstellen. Es handelt sich hier um die Vorbehaltsgebietsfläche WK 36 aus dem Regionalplan Region Würzburg (2) Windkraftnutzung. Die Stadt Röttingen hat bereits im Jahre 2017 ein Normenkontrollverfahren gegen den Regionalen Planungsverband wegen Unwirksamkeit des Regionalplans mit dem Ziel auf Herausnahme der Vorbehaltsfläche WK 36 eingeleitet. Zum 1. Februar 2023 ist das neue Windenergiebedarfsgesetz in Kraft getreten. Die Stadt Röttingen hat ihr Normenkontrollverfahren gegen den Regionalen Planungsverband wieder aufleben lassen und gleichzeitig eine Anfechtungsklage gegen die Erklärung der ersten Feststellung der Zielerreichung des Flächenbeitragswertes eingereicht. Wie Susanne Harder vom Röttinger Bauamt mitteilt, wird das weitere Vorgehen/Ablauf vom Landratsamt erfolgen. Zusatzinfo, Tauberrettersheim hat seine drei Windkraftanlagen genehmigt. Der Stadtrat ermächtigt die Verwaltung, einen neuen Gasliefervertrag für die öffentlichen Gebäude zum 1. Januar 2025 für drei Jahre abzuschließen.

Ebenfalls ermächtigte der Stadtrat die Verwaltung zur Bestellung einer zusätzlichen Trafo-Station mit 1000 kVA zur Ergänzung der überlasteten in der Rothenburger Straße und eine mit 630 kVA für das geplante Neubaugebiet am Kapellenberg. Die Kosten werden rund 100 000 Euro pro Station betragen. Damit soll auch der weitere Anschluss von PV-Anlagen möglich sein. Die Vergabe der Sanierung der Oberen Siedlerstraße wurde in einem öffentlichen Verfahren ausgeschrieben und an den günstigsten Bieter, die Firma Bokmeier aus Bad Mergentheim, in Höhe von 1,189 Millionen Euro vergeben. Die versprochene Anliegerversammlung ist für die 20. Kalenderwoche geplant. Einladung an die Anlieger erfolgt noch schriftlich. Als Baubeginn ist Juni vorgesehen. Geht es nach dem Wunsch der Räte, soll für den politischen Frühschoppen am Gauvolksfest-Sonntag, 25. August, Landtagspräsidentin Ilse Aigner gewonnen werden.

Die Vergabe zum Wiederaufbau der eingestürzten Stadtmauer erfolgte an die Grünsfelder Pfeuffer GmbH. Voraussichtliche Kosten rund 33 000 Euro, die mit rund 17 300 Euro gefördert werden. Mit den Arbeiten kann wegen der Zufahrt zur Baustelle jedoch erst nach Fertigstellung der Kreuzung Untergasse, also nach dem 21. Mai, begonnen werden.

Für den Röttinger Bauhof wird ein Kommunaltraktor angeschafft, Kosten laut Angebot 81 515 Euro. Einen Schritt weiter ist die Stadt Röttingen beim geplanten Neubaugebiet „Kapellenberg“. Die sechste Änderung des Flächennutzungsplans mit Behandlung der Einwendungen und Feststellungbeschluss erfolgte nach der Vorstellung durch Susanne Harder (Bauamt) einstimmig.

Ebenso ohne Gegenstimme erfolgte die Einbeziehung eines einzigen Bauplatzes ins Plangebiet in Aufstetten und schafft dadurch Baurecht. Das Plangebiet schließt direkt an die bereits bestehenden Bauflächen an. Durch die bauliche Überprägung ändert sich das Landschaftsbild der Planfläche, passt sich aber der angrenzenden Wohnbebauung an.

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