Wertheim. Die Meinung darüber, ob nun mehr oder weniger Interessenten kamen als bei der ersten Auflage der Veranstaltung in der Stadt, gingen auseinander. Fest stand jedoch, die die da waren, fühlten sich wohl und kauften auch stark ein. Daher teilten die Verantwortlichen auch die „Aussage“ des großen Optimisten, der auf seinem Anhänger am Marktplatz stand: „Alles ist gut.“
Unterwegs waren an diesem Abend auch Heike und Jörg Flierenbaum aus Schonungen bei Schweinfurt, die am Wochenende mit dem Wohnmobil in Wertheim zu Besuch waren. Zufällig hatten sie von der „Ladies Night“ erfahren. „Cool, was Wertheim hier macht, vor allem die Livemusik auf dem Marktplatz“ sagte Flierenbaum. Seine Frau betonte: „Es ist gigantisch.“ Man werde überall nett empfangen.
Martina König sagte für die Verantwortlichen des Glasmuseums, der Besuch am Abend sei zufriedenstellend gewesen. Meist seien es Frauen gewesen, aber einige waren auch in Begleitung ihrer Männer. Über guten Zulauf und Umsatz freute sich ebenfalls Nick Speier von der Hemp-Theke auf dem Marktplatz. „80 Prozent waren heute Frauen“, sagte er.
Anziehungspunkte waren währen der „Ladies Night“ neben den Geschäften auch die Musik, die Gastronomie, die Vorführungen des Glasbläsers auf dem Marktplatz und weitere Kunstaktionen. Ein Anlaufpunkt für sehr viele war die „Alte Münz“ in der Münzgasse, die das erste Mal bei der Einkaufsnacht geöffnet war.
„Die Leute sind begeistert, und die Idee mit den Pop-up-Stores kommt bei Anbietern und Kunden gut an“, freute sich das Münz-Team. Zu ihnen gehören Stefan Rippler und Cornelia Sachs. Beide betonten einhellig, es laufe rundum super. „Wir wollen weiterhin dabei sein“, versicherten sie. Es sei schön, zu sehen, wie ganze Gruppen junger Frauen gemeinsam unterwegs seien.
In der „Münz“ bot unter anderem Christine Farrenkopf, Konditorin und eine von nur 80 Schokoladensommeliers weltweit, besondere Schokoladen und deren Verköstigung an. Sie habe kein eigenes Ladenlokal, da sei der Popup-Store eine gute Möglichkeit zu zeigen, was man anbiete. „Ich bin überrascht, die ,Münz’ ist ein kleiner Magnet, hier herrscht das große Treiben“, freute sie sich.
In der „Münz“ fand sich auch Kunst in Form von Gemälden und Werken aus Kunstharz. Letztere bot Emilie Lichtenwald an. „Ich bin richtig beeindruckt“, sagte sie. Sie freute sich über den mietfreien Platz für den Popup-Store. Durch die „Ladies Night“ werde die Wirtschaft angekurbelt, die Leute kommen. „So etwas sollte es öfters geben.“
Auch die während der Veranstaltung auftretenden Musiker waren begeistert. „Die Stimmung in Wertheim ist immer toll“, betonte Sänger André Carswell, der das Publikum an der Ecke Brückengasse/Marktplatz unterhielt. Dies bestätigten die vielen Damen auf dem Marktplatz lauthals.
Für Top-Stimmung sorgten auch die zwei Auftritte der Samba-Tänzerinnen. Ursprünglich sollten diese im „Männerhort“ stattfinden, der im „La Flamme“ eingerichtet war. Innenstadtmanager Christian Schlager stellte fest: „Der ,Männerhort’ wurde mehr zum ,Damenhort’.“ Dort hätten die Tänzerinnen sowie weibliche als auch männliche Zuschauer begeistert. Für die zweite Tanzrunde wechselte man spontan hinüber in den Laden „Wertheim-Liebe by Chris“ (ehemals „Zeitzeichen“) in der Eichelgasse. „Dort war einfach eine Bombenstimmung“, war Schlager begeistert. Die Tänzerinnen hätten die Kundinnen mitgerissen. „Es gab sogar eine Polonaise durch den Laden.“
Das Resümee des Innenstadtmanagers zur zweiten „Ladies Night“ fiel positiv aus. „Wir haben wahnsinnig Glück beim Wetter entgegen den Prognosen“, sagte er kurz vor dem Ende der Shoppingnacht. Dies sei mindestens die „Hälfte der Miete“. Die Besucherzahlen seien wie beim ersten Mal gewesen, in einigen Geschäften auch mehr.
Schlager freute sich über den stimmungsvollen, belebten Marktplatz auch noch nach 21.30 Uhr. Die Veranstaltung dauerte offiziell bis 22 Uhr. „So wünschen wir es uns, dass sich die Stadt von ihrer besten Seite zeigt.“ Das Event werde 2024 wiederkommen, betonte er.
Bernd Maack, Vorsitzender des Stadtmarketingvereins, stellte fest, die „Ladies Night“ sei gelungen. Er freute sich, dass auch die Pop-up-Stores in der „Münz“ gut angenommen wurden. Er war auch selbst mit seinem Geschäft an der Aktionsnacht beteiligt. „Für uns Optiker war die Nacht aber kein großes Thema“, gab er zu.
Dusanka Mayer, Inhaberin des Modehauses „Respect“ in der Maingasse, stellte fest, bei ihr sei der Abend richtig gut gewesen. „Wir hatten eine gigantische Resonanz und auch einen bombastischen Umsatz“, war sie begeistert. Sehr gut angekommen sei auch die Ausstellung der mit Acrylfarben bemalten Schaufensterpuppen am Laden. „Die Leute waren begeistert“, freute sie sich kurz nach der Schließung ihres Geschäfts.
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