Wertheim. Seit über 40 Jahren beschäftigt ein Rumäne wegen kleinerer Diebstähle die Justiz in Deutschland; der 64-Jährige erhielt Geld- sowie Freiheitsstrafen mit und ohne Bewährung. Die letzte Tat ereignete sich im Wertheim Village, wo der Mann in einem Geschäft einen Parka Größe XXL, Verkaufspreis 500 Euro, entwendete. Ein Spezialgerät zum Lösen der Diebstahlsicherung hatte er an seinem Schlüsselbund. Das Amtsgericht Wertheim verhängte jetzt eine Strafe von sechs Monaten.
Die früheren Verurteilungen erfolgten 1981 in Düsseldorf, dann München, Rheinland-Pfalz und schließlich in Südhessen. Die jetzt vorgeworfene Tat ereignete sich im Januar 2020.
Der Mann ist mit seiner in Rumänien lebenden Frau zerstritten, und die Zustellung eines Verhandlungstermins gestaltete sich schwierig bis unmöglich. Bereits vor Monaten war eine Verhandlung angesetzt, doch der Angeklagte fehlte, und das Gericht erließ als letztes Mittel Haftbefehl. Bei der Einreise aus der Schweiz nach Deutschland wurde der Mann festgenommen und befand sich in der Zwischenzeit in der JVA Schwäbisch Hall. Von dort wurde er mit Zwischenstation JVA Adelsheim nach Wertheim gebracht.
Da eine Freiheitsstrafe drohte, erhielt der Beschuldigte einen Pflichtverteidiger, eine Dolmetscherin übersetzte. Als bisherige Tätigkeiten nannte der Angeklagte Staplerfahrer, Arbeiten in einem Hotel sowie bei der Herstellung von Fässern. Er beziehe eine kleine Rente und sei noch für eine Schweizer Firma tätig. Für die sei er nach Deutschland eingereist und habe weiter in die Niederlande gewollt.
Der Mann hatte, als er im Village ertappt worden war, den Parka sofort zurückgegeben. Auch bei der Festnahme an der deutschen Grenze und jetzt bei Gericht war er geständig. Erschwerend wirkte, dass der Parka wohl zu Geld gemacht werden sollte. goe
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