Wertheim. Auf dem Parkplatz des Edeka-Markts in Bestenheid und auf dem Parkplatz des Kauflands in Wertheim konnte man am Freitag und Samstag allerlei türkische und syrische Leckereien genießen und dabei den Opfern des schweren Erdbebens in beiden Ländern helfen. Alle Einnahmen der beiden Stände kommen über den türkischen Katastrophenschutz AFAD den Erdbebenopfern zu Gute.
„Uns ist wichtig, dass auch Hilfe nach Syrien geht“, betonte Asya Bilgi von der DITIP türkisch-islamischen Gemeinde Stadtprozelten am Samstag im Gespräch mit den Fränkischen Nachrichten.
In der Vorstandssitzung der Gemeinde habe man überlegt, wie man den Opfern in der Türkei und Syrien helfen könne, berichtete sie. Man habe mehrere Ideen diskutiert und sich dann für den Verkauf der Spezialitäten entschieden. Der Vorstand ging dann auf die DITIP türkisch-islamische Gemeinde Wertheim zu. Diese sei sofort bereit gewesen, bei der Aktion mitzumachen. Am vergangenen Montag sprach man sich dann mit den Marktleitungen ab, die den Verkauf vor ihren Geschäften ermöglichten. Am Montagabend stellte Nimet Seker die Aktion auch in der Bürgerfragestunde des Wertheimer Gemeinderats vor. Die Betreuung des Stands in Bestenheid übernahmen die Stadtprozeltener, den vor dem Kaufland die Wertheimer Mitglieder. Verkauft wurden gefüllte Weintraubenblätter (Sarma), Hefegebäck mit verschiedenen Füllungen, Süßspeisen sowie türkischer Schwarztee.
Bilgi erklärte weiter, man habe nicht lange überlegt und sei die Sache angegangen. „Es herrscht eine Notsituation. Wir mussten unsere Hilfe schnell in Gang bringen.“ In ihren Messangergruppen warben die Gemeinden um Unterstützung. Über 70 Helferinnen und Helfer engagierten sich daraufhin bei der Zubereitung und im Verkauf. Einige der Gemeindemitglieder hätten auch Freunde oder Verwandte im Erdbebengebiet, sagte sie.
Bilgi zog am Samstagmittag ein positives Zwischenfazit. Das Ergebnis sei besser als erwartet. „Es läuft sehr gut, trotz des Wetters“, freute sie sich. Man habe sehr großzügige Kunden. Viele würden zusätzlich zum Kauf spenden oder spendeten auch ohne Kauf. Es habe Einzelspenden bis zu einhundert Euro gegeben, war sie dankbar.
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