Nach dem Umzug

Rotkreuzladen auf dem Reinhardshof kommt gut an

Ehrenamtliche in Geschäften im Einsatz. Freiwillige sorgen auch für Fahrdienst zwischen der Kernstadt und dem Stadtteil

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mae
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Im neuen DRK-Kleiderladen auf dem Reinhardshof (von links): der stellvertretende Kreisgeschäftsführer Uwe Rennhofer, Birgit Schreck, Koordinatorin der Wohlfahrts- und Sozialarbeit beim DRK-Kreisverband Tauberbischofsheim und Kreissozialleiterin Herta Wolf. © Matthias Ernst

Reinhardshof/Tauberbischofsheim. Der Kleiderladen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Kreisverband Tauberbischofsheim, ist an seinem neuen Standort auf dem Reinhardshof gut angelaufen. Ein solcher war bereits 2006 in dem Wertheimer Stadtteil eröffnet worden. Dieser musste jedoch 2019 in die Innenstadtnähe umziehen. Im September bezog man dann endlich neue Räume am Areal der neuen Rettungswache auf dem Reinhardshof.

Die Nachfrage nach gebrauchter Kleidung ist groß, berichtet Birgit Schreck, Koordinatorin der Wohlfahrts- und Sozialarbeit beim DRK-Kreisverband Tauberbischofsheim. Dabei haben sie und die vielen ehrenamtlichen Helfer und Helferinnen festgestellt, dass nicht nur sozial Bedürftige kommen, sondern zunehmend auch junge Leute. Ihnen sei der Nachhaltigkeitsgedanke wichtig.

In die Kleiderläden des DRK kann jeder sich etwas Passendes für wenig Geld aussuchen, denn die Kleidung ist gespendet. Dabei achten die gut 60 ehrenamtlichen Helfer darauf, dass nur einwandfreie und modisch akzeptabele Waren in den Verkauf kommen. „Wir sehen nicht nur Schnäppchenjäger, sondern auch Kunden, die nach dem besonderen Teil suchen. Alltagstauglich und besonders beschreibt Kreissozialleiterin Herta Wolf die Spendenware gegenüber den FN.

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„Ich hätte nie gedacht, dass wir so viele Menschen haben, die uns benötigen“, gibt Birgit Schreck zu. Sie beobachtet als Verantwortliche seit Jahren eine Zunahme der Nachfrage in den Kleiderläden des Kreisverbands. Das hänge nicht nur mit der Zunahme der Flüchtlinge zusammen. Die hat beobachtet, dass auch viele „normale“ Menschen immer öfter kommen, vor allem Rentner.

„Wir freuen uns über Kleiderspenden jeglicher Art. Wir haben einen sehr hohen Durchlauf, und der Bedarf an gut erhaltener Spendenware ist sehr groß“, bringt es Bereichsleiter und stellvertretender Kreisgeschäftsführer Uwe Rennhofer auf den Punkt. Zu den Öffnungszeiten könne man die Kleiderspende jederzeit in den DRK-Läden in Tauberbischofsheim und auf dem Reinhardshof vorbeibringen.

In dem Wertheimer Stadtteil hat man einen Übergaberaum eingerichtet, in dem die Ware vorsortiert wird. Was nicht im Laden verkauft werden kann, geht an einen Verwerter, der andere Abnehmer hat. „Mit diesem Verwerter arbeiten wir schon sehr lange zusammen und sind voll überzeugt, dass er die Kleidung weitergibt“, betont Uwe Rennhofer.

Nachdem der Kleiderladen auf dem Reinhardshof nun gut angelaufen ist, hat sich gezeigt, dass die Öffnungszeiten noch optimaler gestaltet werden können. Am liebsten, so Birgit Schreck, hätte man zusätzlich an zwei weiteren Nachmittagen bis 17 oder 18 Uhr offen. Doch dafür fehlen noch Mitarbeiter. „Wer also auf der Suche nach einer sinnstiftenden Tätigkeit ist, neue Menschen kennenlernen möchte und sich bei der Gestaltung im Laden kreativ einbringen möchte“ könne sich melden, so Wolf. Dabei entscheide jeder Ehrenamtliche, wie viel er sich einbringen möchte.

Manche kommen nur stundenweise einmal im Monat, andere jede Woche. „Wir freuen uns über jede Art der Unterstützung“, macht Uwe Rennhofer deutlich. Das Konzept hat sich in Tauberbischofsheim bewährt, wo man bereits seit 40 Jahren erst eine Kleiderkammer und nun einen Kleiderladen betreibt. Dort hat man an drei Nachmittagen geöffnet, was Arbeitenden entgegenkommt.

Die Einnahmen aus den Kleiderläden bleiben im Bereich der Wohlfahrt und Sozialarbeit für die laufenden Kosten, für die Weiterentwicklung, aber auch zur Unterstützung der vielfältigen Gesundheitsprogramme des DRK Kreisverbands, heben die Verantwortlichen hervor. Aktuell gibt es 26 Gymnastik- und Tanzgruppen, verteilt über das gesamte Kreisverbandsgebiet.

Nach dem Umzug des Kleiderladens von der Wertheimer Kernstadt auf den Reinhardshof kam vermehrt der Wunsch auf, einen Fahrdienst für die meist betagten Nutzer einzurichten. Auch hier fanden sich Freiwillige, die das übernehmen, freut sich Uwe Rennhofer. All dies, der Unterhalt der Fahrzeuge, der Sprit oder Reparaturen werden über die Erlöse der Kleiderläden finanziert.

Die Öffnungszeiten der Kleiderläden: Reinhardshof: Montag bis Freitag von 10 bis 14 Uhr, Donnerstag zusätzlich bis 17 Uhr; Tauberbischofsheim: : Montag bis Donnerstag von 10 bis 12 Uhr, Montag, Dienstag und Donnerstag zusätzlich 14.30 bis 17 Uhr. mae

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