Vorstandssitzung des SPD-Ortsvereins

Rotkreuzklinik stand im Mittelpunkt

Gremium setzt sich für den Erhalt ein. Papier beschlossen

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pm
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Wertheim. Der SPD-Ortsverein traf sich am Montag zu einer Vorstandssitzung. Im Mittelpunkt stand die Situation der Rotkreuzklinik. Vorsitzender Thomas Kraft hatte dazu Positionen formuliert.

Nach ausführlicher Diskussion wurde folgendes Papier beschlossen: „Die SPD Wertheim setzt sich dafür ein, dass die Klinik erhalten bleibt. Die Menschen im Einzugsgebiet müssen zumutbare Wege zur stationären Versorgung haben. Die räumliche Nähe zur Notfallversorgung kann für die Überlebenschance der Patienten entscheidend sein. Menschen im ländlichen Raum dürfen bei der Notfallversorgung nicht schlechter gestellt sein als Menschen in Ballungszentren. Dies sicherzustellen ist eine Aufgabe des Landes Baden-Württemberg und der Landkreise.“

Für den weiteren Betrieb der Klinik hat die SPD Wertheim folgende Forderungen: „Auch nach dem Ende des Schutzschirmverfahrens muss die Rot-Kreuz-Schwesternschaft München und der Generalhandlungsbevollmächtigte Dr. Boddenberg den Betrieb des Krankenhauses im Rahmen des Insolvenzverfahrens sicherstellen. Nachdem die bisherigen Versuche des Generalhandlungsbevollmächtigten Dr. Boddenberg, einen anderen Träger zu finden, gescheitert sind, muss die Schwesternschaft der Stadt Wertheim nun ein umfassendes Angebot machen, unter welchen Rahmenbedingungen die Stadt das Krankenhaus erhalten könnte. Diese Rahmenbedingungen müssen als zukünftige Entscheidungsgrundlage transparent gemacht werden.

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Um die finanziellen Defizite des Wertheimer Krankenhauses zu tragen, wird es neben der Stadt noch weitere Partner benötigen. Von einer Schließung des Krankenhauses wären neben dem Land Baden-Württemberg und dem Main-Tauber-Kreis weitere umliegende Kommunen betroffen. Das Land Baden-Württemberg, der Main-Tauber-Kreis sowie die umliegenden Kommunen sollten deshalb Teil einer Lösung des finanziellen Defizites sein.

Es braucht ein langfristig tragfähiges medizinisches Konzept für das Wertheimer Krankenhaus. Neben der Notfallversorgung, bedarf es einer Krankenhausgrundversorgung, die im besten Fall um einzelne Spezialisierungen angereichert werden. Mittelfristig muss ein kostendeckender Betrieb des Krankenhauses möglich sein.

Die Entscheidung der Rückkehr des Krankenhauses in die Trägerschaft der Stadt ist eine Entscheidung von umfassender und langfristiger Tragweite. Deshalb unterstützen wir den Vorschlag des Oberbürgermeisters, dies durch die Bürger der Großen Kreisstadt in Form eines Bürgerentscheides entscheiden zu lassen.“

Insbesondere den Punkt des Bürgerentscheids begrüßte Stadtrat Ingo Ortel. Bei der Diskussion um die Klinik geht es um die medizinische Versorgung, die Situation der Beschäftigten und die Standortbedingung einer Großen Kreisstadt, so Fraktionsvorsitzender Patrick Schönig.

Termine bekanntgegeben

Andreas Stoch, SPD-Landes- und Fraktionsvorsitzender, wird am 11. Dezember nach Wertheim kommen. Um 19 wird die SPD eine Veranstaltung zu einem Bildungsthema anbieten, so Mirco Göbel.

Am 1. Dezember um 19 Uhr spricht die SPD Wertheim gezielt die Jugend an. Claire Dengel berichtete über das Angebot „Pizza & Politik“. Die Veranstaltung findet im Jugendraum Lindelbach mit der Jugendgruppe statt. pm

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