Wertheim/Freudenberg. „Eine Liquidation der Rotkreuzklinik Wertheim empört und enttäuscht mich“, nimmt Freudenbergs Bürgermeister zum Aus der Klinik Stellung. „Seit Monaten hört man nur, was nicht geht – aber niemals was funktioniert, um zumindest die Gesundheitsversorgung unserer Bürgerinnen und Bürgern im Notfall zu gewährleisten“, so Henning weiter.
Er glaube die Zielsetzung des Inzolvenzverwalters sei von vorne herein eine Liquidation gewesen. Bis zum heutigen Tag sei die Stadt Freudenberg und er selbst zu keinem Zeitpunkt in das Verfahren involviert worden. „Alle Informationen musste man der Presse entnehmen oder auf andere Wege einholen, auf Wahrheitsgehalt prüfen und bewerten“, beklagt Henning.
Die Auflösung und Abwicklung der Einrichtung auf fehlendes Personal und mangelnder Reststruktur oder fehlender Zeit als Grund zu nennen, sei eine „bodenlose Frechheit“. Wenn man monatelang das gute Klinikpersonal systematisch demotiviere und abbaue sowie keine Erhaltungsoption zielstrebig zum Abschluss führe, sollte man auch dazu stehen und nicht die „Schuld“ auf die Klinikmitarbeiterinnen und -mitarbeiter schieben.
Wenn man einen politischen „Schuldigen“ suche, müsse er ganz klar den Gesundheitsminister Lucha benennen. Dieser hätte nur einmal sagen müssen, dass der Krankenhausstandort Wertheim unerlässlich ist. „Dann hätten das Land und die ganzen weiteren Verantwortlichen anders handeln können und auch müssen“, so Henning. Das habe er aber nie gesagt. „Die Zeche sollen jetzt unsere Bürgerinnen und Bürger zahlen“, so Henning, der auch den Bund und Gesundheitsminister Lauterbach in der Verantwortung sieht. wei
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