Sachsenhausen. In der Waldneuordnung Wertheim-Sachsenhausen (Wald) ist geplant, viele Kleinstflurstücke zu einem großen Flurstück zusammenzulegen, um so rentabel Waldwirtschaft betreiben zu können. Die Eigentümerinnen und Eigentümer der Kleinstflurstücke bilden die künftige Waldgemeinschaft Sachsenhausen und erhalten einen Miteigentumsanteil am neuen großen Flurstück, das dann professionell bewirtschaftet wird.
Bei der Teilnehmerversammlung wurden eine Wirtschaftlichkeitsanalyse und die Satzung der Waldgemeinschaft Sachsenhausen vorgestellt, wie das Landratsamt mitteilt. Das vom Vorsitzenden Richard Wolpert geleitete Treffen mit rund 120 Interessierten in der Turn- und Sporthalle bildete den Abschluss einer Veranstaltungsreihe, die mit dem Waldbegang im Sachsenhäuser Wald im April gestartet war. Seinerzeit erläuterten der damalige Revierförster Mathias Mattmüller, Förster Dietmar Heid vom Forstamt Adelsheim und Leitender Ingenieur Jörg Hammerl vom Landratsamt Main-Tauber-Kreis die Vor- und Nachteile eines Gemeinschaftswalds.
Sophie Meyer vom Forstamt des Landratsamts Main-Tauber-Kreis analysierte die Wirtschaftlichkeit des Gemeinschaftswalds. Zu den Einnahmen zählen insbesondere die Reinerlöse aus der Holzernte. Die wesentlichen Ausgaben fallen an, um die Flächen zu bewirtschaften und zu betreuen, für die Grundsteuer und für den Berufsgenossenschaftsbeitrag.
Sophie Meyer stellte fest, dass der Gemeinschaftswald höhere Erlöschancen ermögliche, weil durch die fachkundige und großflächigere Bewirtschaftung regelmäßige Gewinne erzielt werden könnten: „Die Risikostreuung ist ein nicht zu unterschätzender Faktor, da im Gemeinschaftswald eine größere Waldfläche bewirtschaftet wird und bei Kalamitäten kein Totalausfall droht.“
Im Anschluss hatten die Teilnehmenen die Möglichkeit, sich dem Gemeinschaftswald anzuschließen. Nach der Auswertung der bisher geschlossenen Abfindungsvereinbarungen ist die Mindestgröße von 30 Hektar erreicht.
Das Flurneuordnungsamt bietet am Mittwoch, 27. Juli, Termine zum Beitritt in den Gemeinschaftswald in Sachsenhausen an. Die Termine können beim Forstamt, Claudia Hirn, Telefon 09341/82-5332, oder per E-Mail an claudia.hirn@main-tauber-kreis.de vereinbart werden. Weiter besteht die Möglichkeit, Waldflächen an die Teilnehmergemeinschaft zu verkaufen. lra
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