Kreuzwertheim. Das Bronnbacher Bläserensemble gestaltete unter dem Motto „Leidenschaft und Herzblut“ zusammen mit Pfarrerin Stephanie Wegner eine musikalische Abendandacht in die Kirche zum Heiligen Kreuz in Kreuzwertheim. Dass „Leidenschaft und Herzblut“ in vielen Lebensbereichen und Schattierungen vorkommen und auch den Glauben erlebbar macht, legte Pfarrerin Wegner lebendig dar.
Das Bronnbacher Bläserensemble, das bisher hauptsächlich festliche Gottesdienste gestaltet und bei der Konzertreihe „Lange Klosternacht“ in Bronnbach mitgewirkt hat, gibt es seit 20 Jahren in verschiedenen Besetzungen. Das Repertoire reicht von Barockmusik über Romantik bis hin zu modernen Poparrangements. Die Besetzung mit zwei bis drei Trompeten, Posaune, Bassklarinette und Orgel wird oft durch Gesang bereichert. So auch an diesem Abend.
In Kreuzwertheim trat das Ensemble in voller Stärke mit Heiko Busse, Dr. Matthias Heinrich (Trompeten), Michael Hemmerich (Posaune) und Marianne Heinrich (Bassklarinette) auftrat. Den Gesang trugen die beiden routinierten Sängerinnen Sonja Miranda Martinez (Sopran) und Bianca Schütz (Alt und Querflöte) bei. An der Orgel begleitete Regina Oetzel, die auch die Gesamtleitung hatte.
Der Abend begann zeitgenössisch fröhlich mit der „Eröffnung II“ von Traugott Fünfgeld, gefolgt von dem festlichen „The Trumpet shall sound“ aus Händels Messias. Dabei gab Sophia Heinrich an der Trompete ihr Debüt im Ensemble. Romantisch ging es weiter mit Stücken von Mendelssohn, Dvorak und Vaughn Williams. Hier überzeugten die beiden Sängerinnen bei den Solostücken sowie im Duett „Ave Maris Stella“ von Rheinberger. Den Abschluss des ersten Teils bildete das Instrumentalstück „Freudig bewegt“ von Manfred Lutz, der selbst sieben Jahre bis zu seinem überraschenden Tod im April dieses Jahres im Ensemble mitgespielt hat und dem dieser Abend gewidmet war.
Der zweite Teil zog den musikalischen Bogen von Evergreens und Filmmusik wieder zurück zum Barock. Dabei waren unter anderem das durch Louis Armstrong bekannt gewordene „What a wonderful world“, „I believe in You“ von Il Divo mit Celine Dion oder auch als Orgel-Solo „The Imperial March“ aus Star Wars – Das Imperium schlägt zurück“ zu hören. Auch kam bei John Rutters „The gift of music“ mit der von Bianca Schütz gespielten Querflöte und dem Gesang von Miranda Martinez eine neue Klangfarbe in das Konzert.
Höhepunkt war vor dem Abendsegen und „Vater Unser“ das bekannte Stück „Music“ von John Miles, das fast alles zusammenfasst, was Musik ausmacht, Tempo, Rhythmik, Lautstärke, Gefühl, und bei dem alle Musiker gemeinsam sangen und spielten. Den Abschluss bildete Bachs „Nun danket alle Gott“, bei dem die Besucher lautstark den Choral mitsangen, bevor mit „Hail holy Queen“ die Andacht beendet wurde. Die begeisterten Zuhörer erhielten mit „Bridge over troubled water“ und dem „Abendsegen“ aus „Hänsel und Gretel“ noch zwei Zugaben.
Die eingegangenen Spenden kommen den evangelischen Kindergärten in Kreuzwertheim zugute, wie es abschließend im Bericht der Verantwortlichen heißt.
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