Landkreis ist jetzt gefordert

Zu „Fachklinik statt städtische Trägerschaft“ (FN 12. April)

Es war für mich ein Schlag in die Magengrube, als ich am 12. April die Mitteilung bekommen habe, dass die Stadt Wertheim nicht die Trägerschaft für das Krankenhaus Wertheim übernehmen wird. Es ist eine riesengroße Enttäuschung, dass alle Bemühungen für den Erhalt des Krankenhauses gescheitert sind.

War das wirklich alles umsonst: Die Demonstration auf dem Marktplatz mit zirka 2000 Bürgern, die Fahrt nach Stuttgart zu Gesundheitsminister Lucha und dann danach nach Tauberbischofsheim zu Landrat Schauder?

Sehr geehrte Frau Generaloberin Edith Dürr: „Haben die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger, die sich für den Erhalt des Krankenhauses Wertheim stark gemacht haben, Sie nicht bewegt? Geht es hier wirklich nur noch um Profit und Geld und nicht mehr um die Menschen, die Hilfe brauchen?

Das Land Baden-Württemberg hat 30 Millionen Euro zweckgebunden für den Neubau der Rotkreuzklinik Wertheim investiert. Diese 30 Millionen Euro sind Steuergelder der Bürgerinnen und Bürger und müssen zurückgefordert werden, da jetzt ein Privatinvestor die Klinik übernimmt.

Jetzt müssen wir nach vorne schauen. Herr Landrat Schauder jetzt sind Sie am Zug. Der Landkreis ist jetzt verantwortlich für eine Notaufnahme in Wertheim und auch für das Notarztsystem und für die Einhaltung der Hilfsfristen der Notfalleinsätze. Das Insolvenzverfahren ist jetzt abgeschlossen. Und somit müssen Sie, Herr Schauder, jetzt Ihren Verpflichtungen nachkommen und die bereits oben erwähnten Punkte schnellstmöglich in Angriff nehmen. Das Land und Herr Gesundheitsminister Lucha sind jetzt verantwortlich, das Konzept der medizinischen Notfall- und Akutversorgung für die Bevölkerung von Wertheim und Umgebung zu gewährleisten und umzusetzen.

Die Dialyse ist zurzeit im Krankenhaus untergebracht. Ich hoffe nicht, dass die nächste Hiobsbotschaft kommt und lautet, dass der Standort des Dialysezentrums von den Verantwortlichen auch noch infrage gestellt wird.