Gesprächsrunde

König & Meyer meistert Herausforderungen

Firmenleitung und Landrat diskutieren über Fachkräftemangel und Nachhaltigkeit

Lesedauer: 

Bestenheid. Landrat Christoph Schauder hat mit Ursula Mühleck, Dezernentin für Kreisentwicklung und Bildung des Landratsamts, das familiengeführte Unternehmen König & Meyer in Bestenheid besucht. Im Austausch mit der kaufmännischen Geschäftsführerin Gabriela König, dem technischen Geschäftsführer Heiko Wolz sowie dem Personalleiter Sebastian Sturm war die Themenbandbreite dabei so vielfältig wie die Produktpalette des Weltmarktführers für Musikinstrumentenzubehör, heißt es in der Mitteilung der Verantwortlichen.

Der direkte Austausch mit Unternehmen aus der Region gebe einen „wertvollen Einblick in die wirtschaftlichen Lebensadern unseres Landkreises“, betonte Schauder. Die Folgen der Pandemie und des russischen Angriffskriegs hätten Unternehmen vor große Herausforderungen gestellt.

„Hinzu kommen dynamische Entwicklungen am Finanzmarkt und ein sich verstärkender demografischer Wandel, den ich erst am Anfang sehe.“ Die jüngere Vergangenheit habe gezeigt: „Es hat einen Wert für Unternehmen, auf kurze Lieferketten und Produktqualität ‚Made in Germany’ zu setzen.“

Mehr zum Thema

Wirtschaft

Landrat im Dialog mit UFT

Veröffentlicht
Von
lra
Mehr erfahren
Abfallvermeidungskampagne

Nachhaltigkeit beginnt beim Frühstück

Veröffentlicht
Von
lra
Mehr erfahren
Liebliches Taubertal

Tourismusverband stellt Weichen für die Zukunft

Veröffentlicht
Von
tlt
Mehr erfahren

„Innovation, Design, Funktionalität, Langlebigkeit und Produktsicherheit: Die Kombination aus diesen Eigenschaften ist die Zielsetzung für jedes einzelne Produkt in unserem Sortiment“, erklärte König. Zudem habe ihr Vater Martin König das Thema Nachhaltigkeit früh in der Unternehmensphilosophie verankert. „Für uns ist die ressourcenschonende Produktion eine wichtige Facette, um unseren Premium-Anspruch zu gewährleisten.“ Der Einsatz von biobasiertem Plastik werde intensiviert. Die firmeneigene Photovoltaikanlage sichere eine klimafreundliche Produktion.

„Ihr Qualitätsanspruch, die nachhaltige Produktion und die stetige Innovationsbereitschaft sind Antriebsfedern für erfolgreiches Unternehmertum am Puls der Zeit“, meinte Schauder. Langjährige Marktführerschaft, zahlreiche Patente sowie internationale Schutzrechte, eine Exportquote von 60 Prozent und Geschäftsbeziehungen in über 80 Ländern seien Beleg für diesen Erfolg.

Die Produktion erfolgt in drei Werken am Standort Wertheim. „In diesem Standortvorteil liegt gleichzeitig aber auch eine Herausforderung. Jede Modernisierungsmaßnahme ist ein Umbau am ‚offenen Herzen’. Die Produktionsabläufe dürfen nicht gestört werden. Gleichzeitig müssen wir die räumlichen Gegebenheiten optimal nutzen und ausbauen“, erklärte Wolz. Mit dem Logistikzentrum auf dem Reinhardshof wurden neue Kapazitäten auf mehr als 10 000 Quadratmetern geschaffen und die Lieferketten infolgedessen noch enger verzahnt.

Ein weiteres Schwerpunktthema war der sich verschärfende Fachkräftemangel. „Im technischen Bereich sind Qualität und Anzahl der Bewerbungen stark rückläufig“, skizzierte Personalleiter Sebastian Sturm die Situation bei König & Meyer. Aktuell bildet der Weltmarktführer 25 Auszubildende in acht Berufsfeldern aus.

„Junge Menschen in der Region zu halten, ist ein Fokusthema des Landkreises“, sagte Schauder. Denn ohne attraktive Schulstandorte habe man keine Schüler, die in eine Ausbildung starten, und ohne Auszubildende fehlten langfristig noch mehr Fachkräfte.

Copyright © 2025 Fränkische Nachrichten