Öffentliche Sitzung

Kandidaten für Ortschaftsrat vorgestellt

Bestattungen im Friedweinberg sind ab sofort möglich

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jej
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Sie kandidieren für den Dertinger Ortschaftsrat: (von links) Pascal Diehm, Jochen Holzmann, Michael Kenner, Eva Mangold, Gustav Schmidt und Bernhard Schneider. © Jens-Eberhard Jahn

Dertingen. Über ein Zehntel der 887 Einwohnerinnen und Einwohner Dertingens waren am Donnerstagabend zur Ortschaftsratssitzung in die Mandelberghalle gekommen. Hauptthema waren dabei die am Sonntag, 9. Juni, stattfindenden Kommunalwahlen. In Dertingen stellen sich eine Bürgerin und fünf Bürger für den Ortschaftsrat zur Wahl, die sich nun vorstellten.

Der Verwaltungsbeamte Bernhard Schneider ist mit 63 Jahren der älteste, Student Gustav Schmidt mit 21 Jahren der jüngste Bewerber. Er kandidiert für die „Freien Bürger“ zudem auch für den Gemeinderat der Stadt Wertheim. Auch Michael Kenner und Eva Mangold möchten die Interessen ihres Dorfs künftig in der Stadt vertreten und treten daher auf der SPD-Liste an.

Wer von den Kandidierenden würde sich auch den Ortsvorsitz zutrauen, fragte ein Zuhörer. Das taten immerhin vier von den sechs Kandidierenden. Die Mitglieder des bisherigen Ortschaftsrats, Egon Beuschlein, Stefanie und Udo Schlundt, sowie Joachim Hettinger, scheiden allesamt aus dem Amt. Beuschlein, der 15 Jahre lang Ortsvorsteher und je 20 Jahre lang Ortschafts- und Gemeinderat war, versicherte: „Niemand muss so weitermachen wie ich. Aber unser Wissen will ich weitergeben.

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Ortsvorsteher Beuschlein dankte allen, die beim Frühjahrsputz mitgeholfen hatten. Weiter informierte er, dass der Friedweinberg fertig sei und ab sofort dort Bestattungen unter Reben stattfinden könnten. Von den 24 Stöcken seien 23 angewachsen. Pro Weinstock gebe es vier Urnengräber. Die Ruhezeit von 15 Jahren könne nicht verlängert werden und „Familienreben“ seien vorerst zumindest nicht möglich.

Die örtliche Dialektforscherin Nadine Strauß hatte den Friedweinberg im nördlichsten Dorf Badens vor vielen Jahren angeregt, Bürgerschaft und Stadt hatten sich das Projekt schnell zu eigen gemacht.

Die Wasserqualität im Ort habe sich laut Beuschlein insbesondere bezüglich der Nitratwerte verbessert, nachdem 150 Hektar Land, etwa ein Zehntel der Dertinger Flur, aus der synthetischen Düngung herausgenommen wurden. Auch sei trotz Brunnenbohrungen der Wasserspiegel nicht gesunken.

Kritisiert wurde, dass trotz aufgestellter Mülleimer Hundekotbeutel offenbar einfach in die Landschaft entsorgt würden.

Umso erfreulicher und nötiger sei es laut dem scheidenden Ortsvorsteher Beuschlein, dass sich Dertingerinnen und Dertinger für ihren Ort engagieren. jej

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