Festgottesdienst

Jubelkonfirmation in Sachsenhausen gefeiert

Vor 50, 60, 70 oder 75 Jahren gingen Frauen und Männer erstmals zum Tisch des Herrn

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bdg
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Frauen und Männer verschiedener Jahrgänge feierten am Sonntag in der Leonhardskirche Sachsenhausen ihre Jubelkonfirmation. Den Gottesdienst leitete Pfarrer Christoph Brandt. © Birger-Daniel Grein

Sachsenhausen. In der Leonhardskirche Sachsenhausen, dort wo sie vor Jahrzehnten konfirmiert wurden, feierten elf Männer und Frauen am Sonntag ihre Jubelkonfirmation. Sie gingen vor 50 (goldene Konfirmation), 60 (diamantene Konfirmation), 70 (Gnadenkonfirmation) und 75 Jahren (Kronjuwelenkonfirmation) erstmals zum Tisch des Herrn.

Nach dem Gottesdienst feierten die Jubilare alle zusammen beim Mittagessen in Nassig. Der Gottesdienst drehte sich thematisch um die Jahreslosung von 1964 und 1974, Gottes Schutz für die vergangenen Jahre und die Lasten, die getragen wurden und werden. Musikalisch umrahmt wurde er vom Sachsenhäuser Chor „Jubilate“ und Werner Flicker an der Orgel. Zu den Gästen gehörte auch Pfarrer Udo Köser, der die Konfirmanden vor 50 Jahren konfirmiert hatte.

In seiner Predigt blickte Pfarrer Christoph Brandt auf die Konfirmation einst und heute. So gehe es inzwischen im Konfirmationsunterricht nicht so streng zu wie einst und es gebe keine echte Prüfung mehr.

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Robert Spettel wurde vor 75 Jahren am 10. April 1949 in Sachsenhausen konfirmiert. Zu dieser Zeit wohnte er in Külsheim. Die Jugendlichen seien mit ihren Müttern mit der Pferdekutsche zur Konfirmation nach Sachsenhausen gefahren, erinnerte er sich. Die Väter waren im Krieg gefallen oder waren in Kriegsgefangenschaft. Nach dem Gottesdienst seien die Jugendlichen aus Külsheim bei ihren Mitkonfirmanden aus Sachsenhausen zum Essen eingeladen gewesen. An ein Geschenk erinnert sich Spettel besonders: Er erhielt die Uhr seines im Krieg gefallenen Paten.

Auch der Konfirmationsunterricht in Külsheim ist Spettel im Gedächtnis geblieben. Der Pfarrer sei immer mit dem Motorrad samt Beiwagen gekommen. Der Kommunionunterricht fand im Schloss statt.

Auch bei den Gnadenkonfirmanden ist die Erinnerung noch wach. Ihre Konfirmation war an Ostern 1954.„Es war eine lustige Zeit für uns alle“, sagte Gertrud Ruck. Der Pfarrer sei noch sehr jung gewesen. Er sei im Unterricht auch streng gewesen, ist sie sich mit Kurt Schreiner einig. Letzterer berichtete, mit ihm sei auch seine Zwillingsschwester konfirmiert worden, die an der Jubelfeier leider aber nicht anwesend sein konnte. Erna Schaber erzählte von einer kleinen Blumenvase, die sie zur Konfirmation geschenkt bekam. „Die habe ich heute noch.“ Die Gnadenkonfirmanden berichteten, beliebte Geschenke seien auch Bibel und Gesangbuch sowie bei den Mädchen Sammeltassen gewesen.

Folgende Frauen und Männer feierten ihr Jubiläum:

Kronjuwelkonfirmation (konfirmiert am 10. April 1949): Irma Behl (geborene Roos) und Robert Spettel.

Gnadenkonfirmation (Ostern 1954): Kurt Schreiner, Rudi Englert, Erna Schaber (geborene Diehm) und Gertrud Ruck (geborene Schäfer).

Diamantene Konfirmation (15. März 1964): Berthold Ries und Günter Rudi Krank.

Goldene Konfirmation (7. April 1974): Richard Krank, Karin Dosch (geborene Stapf) und Brigitte Kirchner. bdg

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