Höhefeld. Flächengewinnung durch Innenentwicklung und die Nahwärmeversorgung waren die beiden zentralen Themen der öffentlichen Sitzung des Ortschaftsrats Höhefeld, an der am Montag knapp 30 Bürgerinnen und Bürger teilnahmen.
Einen großen Nutzen versprach sich Ortsvorsteher Christian Stemmler vom Förderprogramm „Flächen gewinnen durch Innenentwicklung“ des Ministeriums für Landesentwicklung und Wohnen. Höhefeld sei inzwischen darin aufgenommen worden. Es ziele unter anderem auf eine Aufwertung des Ortskerns und die bessere Nutzung vorhandener Potenziale ab. Diese könnte beispielsweise durch die Nutzung leerstehender Gebäude oder die Bebauung von Brachflächen erreicht werden. Auch werde eine Ortsbedarfsanalyse zur Entwicklung von Entwicklungsmaßnahmen erstellt. „Das kann sich für uns richtig lohnen“, freute sich Stemmler. „Wir sind aber auf euren Input angewiesen“, appellierte er die Zuhörer zur Mitwirkung.
Im Ortschaftsrat notiert
In der Sitzung des Höhefelder Ortschaftsrats wurde mitgeteilt, dass das Gremium der Sanierung des Anbaus des evangelischen Kindergartens im Umlaufverfahren ebenso einstimmig zugestimmt hat wie einem Baugesuch.
Für Neugeborene gibt es künftig keine Geburtskissen von Bianca Nippold mehr, sondern von Laura Betzel.
Der neue Jugendraum für 13- bis 17-Jährige befindet sich im Verwaltungsgebäude und wurde Anfang April an die Jugendlichen übergeben.
Der Leichenaufbewahrungsraum im alten Rathaus werde demnächst renoviert.
Im Bürgerhaus müssen die Fenster noch eingebaut und der Geschirrspüler repariert werden. Ein Dampfreiniger wurde angeschafft.
Sowohl für die Dorfplatzpflege (Meta Mathies) als auch die Hallenreinigung (Hans-Dieter Friedrich) werden noch ehrenamtliche Nachfolgerinnen oder Nachfolger gesucht.
Ortsvorsteher Christian Stemmler gab einige Termine bekannt. Dazu gehörten am Sonntag, 30. April, ab 17 Uhr das Maibaumaufstellen samt Maifeuer (ab 20 Uhr) in der Kiesgrube sowie der der Blumenverkauf des Obst- und Gartenbauvereins am 6. Mai um 11 Uhr an der Bushaltestelle.
Stemmler ging auch auf Themen aus der Ortschaftsratssitzung vom 9. Februar ein. Für die Ortseingänge werden derzeit neue „Willkommen“-Holzschilder durch Hartmut Betzel und Benjamin Siedler hergestellt. Das in die Jahre gekommene und stark verunreinigte Ortsschild Richtung Gamburg kann nicht mehr hergerichtet werden und wird daher „zu gegebener Zeit“ ausgetauscht.
Für die „30er“-Fahrbahnmarkierung im Gamburger Weg gibt es inzwischen grünes Licht. Auch soll das mobile Blitzgerät zeitnah in Fahrtrichtung Gamburg aufgestellt werden.
Im Laufe der nächsten Tage soll die Firma „Terrado Networks“ eine Fotodokumentation im Rahmen des Glasfaserausbaus anlegen.
Zum Thema Jugendtreff „Freudenhaus“ gab es Anfang März ein Runder Tisch mit allen Beteiligten. Dabei wurden Maßnahmen vereinbart worden, um aufgetretene Probleme wie Ruhestörungen künftig schnell und unkompliziert zu lösen. „Es kann nur über Gespräche gehen“, sagte Stemmler.
Bei einem Vor-Ort-Termin mit der Stadtverwaltung wurde klar, dass auf dem Friedhof einige Fundamentbalken erneuert werden müssen. Hierzu ist auch der Abbau einiger Grabsteine nötig. Die Maßnahme soll in die Haushaltsmittelanmeldung für 2024 aufgenommen werden. kg
Beschädigungen am Fußweg am Wendehammer sollen in den nächsten Tagen behoben werden. Höchste Priorität bei der Flickenteerung hat der Strüth-Weg. kg
Die Auftaktveranstaltung findet am 9. Mai um 19 Uhr im Bürgerhaus statt. Weitere wichtige Bausteine des Projekts sind ein öffentlicher Ortsrundgang im Juni sowie die Abschlussveranstaltung im September.
Ziel sei, ein Ortsentwicklungskonzept zu erarbeiten, damit am Ende Sanierungsgebiete ausgewiesen werden könnten. Dies bringe für die Bürger auch steuerliche Vorteile mit sich, so Stemmler. Als ersten Entwurf brachte der Ortschaftsrat einen für die Neugestaltung des Vorplatzes am Bürgerhaus ein.
Optimistisch zeigte sich Christian Stemmler auch, dass die Nahwärmeversorgung zeitnah umgesetzt werden könne. Im Nachgang zum Informationsabend Anfang März hätten 46 Bürger eine sogenannte „Interessensbekundung“ unterzeichnet. Er gehe davon aus, dass die nötige Zahl an 50 Interessenten zeitnah erreicht wird. Für eine „finale Bestätigung“ sei es zwar noch zu früh. Aber er sei zuversichtlich, dass bis Mitte Mai „der Knopf dran“ sein wird. Unstrittig sei, dass mindestens der obere Hauptring angeschlossen werden muss. Offen sei dagegen noch, ob die zusätzliche Nutzung von Photovoltaik zugelassen wird. Auch der Zeitraum zwischen Anschluss und erstem Wärmebezug sei noch nicht festgelegt. Ebenso noch zu klären sei der Heizhaus-Standort. „Da ist gerade ganz viel Bewegung drinnen.“
Zum Thema „Nachtabschaltung“ der Straßenbeleuchtung gab es unterschiedliche Meinungen im Publikum. Da den Ortschaftsrat aus der Bevölkerung jedoch vorab keine negativen Rückmeldungen erreicht hätten, sehe das Gremium in einer weiteren Abschaltung keine Probleme, hieß es. In der kommenden Sitzung aller Ortsvorsteher werde sich der Höhefelder Rat der gemeinschaftlichen Lösung anschließen. Langfristiges Ziel seien die Umstellung auf LED und intelligente Schaltungen. Keinen neuen Sachstand gebe es zum Windpark, so der Ortsvorsteher. Es finde ein regelmäßiger Austausch in der „Windenergiegruppe“ der Stadt Wertheim statt. kg
URL dieses Artikels:
https://www.fnweb.de/orte/wertheim_artikel,-wertheim-hoehefelder-setzen-auf-ortsbedarfsanalyse-_arid,2076968.html