Bestenheid. Der Halt der „Tour der Hoffnung“ für krebskranke Kinder beim Wertheimer Altstadtfest war für alle Beteiligten ein voller Erfolg (die FN berichteten). Bei einem Pressegespräch in den Räumen der Firma Lenz zeigten sich die Vertreter von Rotary und Lions Club Wertheim sowie Aktion Regebogen Main-Tauber sehr zufrieden.
Besonders glücklich war man, dass die Tour der Hoffnung gleich drei Förderanträge der Aktion Regenbogen für Maßnahmen an der Kinderuniversitätsklinik Würzburg bewilligt hatte. Insgesamt wurden für diese 80 000 Euro bereitgestellt.
Michael Bannwarth, Vorsitzender der Aktion Regenbogen, sprach von einem tollen Ergebnis des Besuchs der „Tour der Hoffnung“ in Wertheim. Möglich geworden sei dies durch die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten.
Bemerkenswert sei, dass man in kürzester Zeit einen Empfang solch einer Dimension auf die Beine stellen konnte. Die Radler seien begeistert gewesen. „Sie sagten, solch einen Empfang haben sie selten.“ Susanne Eberhard, Sekretärin des Lions Club Wertheim, betonte, man habe die gute Stimmung auf dem Marktplatz gespürt. „Es war ein richtig gutes Event.“ Dank sprach sie allen Spenden für 20 000 Euro Gesamtsumme aus, die in Wertheim übergeben wurden.
Bannwarth berichtete, als klar wurde, dass die Tour in Wertheim Station macht, habe man drei Förderanträge eingereicht. Damit hoffte man auf Unterstützung der Tour für die Vereinsprojekte zugunsten der Kinder an der Kinderuniversitätsklinik Würzburg erhalten zu können. „Alle drei Anträge wurden von der Tour anerkannt“, freute er sich. Die 80 000 Euro verteilen sich auf die Projekte Ernährungsberatung der erkrankten Kinder, Musiktherapie für die Kinder und Stelle einer Medizinisch-Technischen-Assistentin (MTA) in der Forschungsgruppe T-Zellen.
Zur Verdeutlichung der Summe erklärte er, jährlich unterstütze die Aktion Regenbogen mit durchschnittlich 100 000 Euro. „Durch die zusätzlichen Mittel können die wichtigen Projekte zusätzliche Zeit sicher weitergeführt werden“, betonte Bannwarth. Der Verein fördere darüber hinaus viele weitere Projekte der Kinderuniklinik im Bereich Krebstherapie und soziale Angebote. Beispielhaft nannte er Mutperlen, Unterstützung der Elternwohnungen, Ausstattung der Kinderkrebsstationen im sozialen Bereich. Jede Spende sei hier wichtig, warb er um weitere Unterstützer.
Bannwarth stellte weiterhin die einzelnen Projekte im Detail vor. Der Verein finanziert im Bereich T-Zellen-Forschung zu 100 Prozent eine MTA-Stelle der Forschungsgruppe. Diese untersucht, wie man T-Zellen des Immunsystems des Patienten so verändern kann, dass sie Krebszellen erkennen.
Die Musiktherapie richtet sich an Kinder der Stationen Regenbogen, Leuchtturm und Schatzinsel an der Kinderuniklinik. Das Angebot richtet sich an junge Patienten von einem halben Jahr bis 17 Jahre. Ziel der Therapie sei eine positive Wirkung auf Ängste, Depressionen, Schmerzen und weitere negative Empfindungen aufgrund der Krebsbehandlung. Außerdem heitere es die Kinder im Stationsalltag auf.
Ebenso auf den drei genannten Stationen unterstützt man die Personalkosten der Ernährungsberatung. Unterstützt werden dabei sowohl die Kinder als auch deren Eltern.
Stefan Brunner, Präsident des Lions Club Wertheim, fand es toll, dass es gelungen war die „Tour der Hoffnung“ nach Wertheim zu bringen. Weiter freute er sich, dass die Spende der beiden Serviceclubs auch andere anregte zu spenden. Schön fand er, dass mit de Aktion Regenbogen auch eine Organisation vor Ort gefördert wurde. Die Krebskinderstation an der Uniklinik Würzburg sei die nächstgelegene, sie gehöre zu unserer Region. „Wir unterstützen sie sehr gerne.“
Dr. Gerhard Schüder, Präsident des Rotary Clubs Wertheim, freute sich, dass man mit dem Aufenthalt der Tour bereits das zweite gemeinsame Projekt der Serviceclubs in kurzer Zeit realisieren konnte. Projekt eins sei ein gemeinsamer Wertheimkalender zugunsten der Wertheimer Tafel gewesen. Er betonte die Bedeutung der gut aufgestellten und gut ausgestatteten Stationen der Klinik auch für die Region.
Vortrag im Arkadensaal
Im Rahmen des Gesprächs am Donnerstag lud Bannwarth zu zwei öffentlichen Terminen ein. Gemeinsam mit dem Rotary Club Wertheim organisiert die Aktion Regenbogen am 20. Oktober um 19 Uhr einen Vortragsabend mit Professor Paul-Gerhard Schlegel, Leiter der Pädiatrischen Onkologie und Stammzellentransplantation an der Kinderuniversitätsklinik Wertheim. Der Vortrag mit dem Titel „Hoffnung auf Heilung“ findet im Arkadensaal statt. Der Eintritt ist frei. „Jeder ist dazu willkommen“, betonte Bannwarth.
Der Professor informiert für Laien über den aktuellen Forschungsstand der Universitätskinderklinik im Bereich Krebstherapie. Diese wird schon lange durch die Aktion Regenbogen unterstützt. Außerdem lud Bannwarth zum Kürbisschnitzen des Vereins zugunsten seiner Projekte am 29. Oktober ab 12 Uhr in den Rathaushof Wertheim ein. Neben dem Schnitzen wird es wieder Wildschweinfleisch und andere Köstlichkeiten zugunsten des guten Zwecks geben.
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