150-Jahr-Jubiläum

Freiwillige Feuerwehr Bettingen richtet Fest der Superlative aus

Festumzug war der Höhepunkt am Sonntag. Kommandant Simon Buhl zog überaus positive Bilanz.

Von 
Birger-Daniel Grein
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Nicht fehlen durften beim Festumzug anlässlich des Jubiläumsfests der Freiwilligen Feuerwehr Bettingen die Festdamen. © Birger-Daniel Grein

Bettingen. Mit Fug und Recht kann man sagen: Das Fest zum 150-Jahr-Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr (FFW) Bettingen war eine Feier der Superlative. An vier Tagen feierte man gemeinsam mit dem Dorf und sehr vielen Gästen aus einem weiten Umfeld. Außerdem unterstützte das ganze Dorf die Wehr und auch Freunde von außerhalb packten mit an. Zu den Gästen gehörte auch eine rund 30-köpfige Abordnung der Freiwilligen Feuerwehr Essing, der Patenwehr der Bettingen aus dem Altmühltal, die über alle Festtage da war.

Figur eines Graureihers als Geburtstagsgeschenk

Der Abschlusstag des viertägigen Fests am Sonntag begann mit einem Weißwurstfrühstück mit den Dertinger Musikanten und gut gefülltem Zelt und Biergarten. Am Mittag überreichten die Essinger ihr Geschenk an die Wehr. Es handelt sich um die Figur eines Graureihers. Das Tier ist im Wappen der Stadt zu finden. Dem Gastgeschenk ist schon ein Platz im Neubau des Gerätehauses zugesichert.

27 große und kleine Gruppen zogen durchs Dorf

Höhepunkt des Tages war der große Festumzug mit 27 großen und kleinen Gruppen aus dem Dorf und dem weiten Umfeld. An ihm nahmen laut Abteilungskommandant Simon Buhl rund 200 Erwachsene und Kinder teil. Bei strahlendem Wetter zogen die Mitglieder der FFW Bettingen zusammen mit den Festdamen, vielen Gastwehren, dem THW Wertheim, dem Oberbürgermeister und der Ortsvorsteherin und sehr vielen Vereinen aus Bettingen und der Umgebung durchs Dorf.

An der Kirche fand die Zugabnahme durch Politiker und Feuerwehrvertreter statt. Nach dem Umzug feierte man im Festzelt den Abschluss mit den Eiersheimer Musikanten. Zudem bot das THW erneut Bootsfahrten auf dem Main an, die sehr gefragt waren. Auch die Ausstellung zur Geschichte der Wehr und ihrer alten Gerätschaften zog nochmals viele in die Mainwiesenhalle.

Geburtstagsfeier im Festzelt

Nach dem Festumzug gab es auch Dank- und Glückwunschreden. Abteilungskommandant Simon Buhl betonte, man sei stolz auf die lange Tradition der Wehr. Diese sei von Einsatzbereitschaft und Kameradschaft geprägt. Er dankte allen, die sich in den 150 Jahren für die FFW einsetzen. Seit 1875 habe sich auch technisch viel verändert, wies er auf die Ausstellung hin. Er dankte allen Helfern des Fests, die in den vier Tagen Unglaubliches geleistet hätten. Dank hatte er zudem für die Mitglieder des Organisationsteams, die in den letzten drei Jahren viel Arbeit und Freizeit in die Vorbereitung des Fests investiert hatten. Das lange Festwochenende zeige, es habe sich gelohnt.

Schirmherr Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez berichtete, er sei an drei von vier Festtagen da gewesen. „Es hat sich gelohnt, zu kommen.“ Es sei nicht nur ein Fest der Feuerwehr. „Es ist ein Fest der gesamten Ortschaft.“ Unterstrichen werde dies vom Einsatz der Einwohner. „Ich bin über das Geleistete beeindruckt.“

Ortsvorsteherin Songrit Breuninger dankte Buhl und seiner Mannschaft. Sie hätten alle zusammen dieses großartige Fest auf die Beine gestellt. „Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum.“ Das ganze Dorf habe sich eingebracht, um die Feuerwehr bei ihrem Fest zu unterstützen, lobte sie. Sie blickte auf die vier Festtage zurück, vor allem auf die Show mit der Band „Fäaschtbänkler“. Hier lobte sie, wie man die große Gästezahl meisterte. „Unsere Wehr ist eine besondere.“ Dies gelte nicht nur für die Einsatzzahlen. Sie verstehe es auch, zu feiern und die Dorfgemeinschaft einzubinden. „Mir persönlich ist es eine große Ehre Ortsvorsteherin dieser Dorfgemeinschaft zu sein.“ Breuninger war überzeugt, das Jubiläumsfest der FFW werde in die Dorfgeschichte eingehen.

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Kommandant Simon Buhl zieht überaus positive Bilanz

Kommandant Simon Buhl zog im FN-Gespräch ein rundum positives Resümee für alle vier Tage des großen Jubiläumsfestes. Er habe sehr gute Eindrücke und man habe viele Komplimente von den Gästen bekommen für das, was man zusammen auf die Beine gestellt habe. Am Donnerstag habe man bereits mit einem vollen Zelt gestartet. Sehr gut angenommen worden sei auch der Abend mit Bettinger Musikern. Der Konzertabend mit den „Fäaschtbänkler“ am Freitag sei nahezu ausverkauft gewesen. „Es war unfassbar gute Stimmung, durchgehend von der Vorband an bis zum DJ danach.“ Auch der Samstag sei gut besucht gewesen. „Am Abend kamen 25 Gastwehren aus Baden-Württemberg und Bayern und die Aalbachtaler machten grandiose Stimmung.“ Das Festzelt mit seinen rund 1100 Plätzen und der Biergarten mit rund 600 Plätzen seien mehrfach an den vier Tagen voll gewesen.

Alle Abläufe funktionierten 100-prozentig

Auch organisatorisch und von der Verkehrsführung sei alles reibungslos abgelaufen, freut sich Buhl. „Alle in drei Jahren geplanten Abläufe funktionierten zu hundert Prozent.“ Zudem sei es eine insgesamt friedliche Veranstaltung gewesen. Man hätte nicht gedacht, dass so eine große Menschenmasse wie am Freitag so gut und problemlos feiern kann. Auch die Planungen zu Essen und Trinken seien gut aufgegangen. Festbier und Co. seien genauso gefragt gewesen wie alkoholfreie Getränke. „Der Biergarten war Gold wert“, ergänzte er. Auch das Wetter sei perfekt gewesen. Dies hatte auch sehr viele Radfahrer angelockt, so dass der extra Radparkplatz zeitweise noch nicht einmal reichte. Gerne angenommen worden sei auch der „Candyshop“ mit Süßigkeiten und kleinem Spielzeug. „Besonders gefragt waren die Wasserpistolen.“

Rund 300 Helfer und Helferinnen im Einsatz

Richtig stolz sei er auch auf die rund 300 Helferinnen und Helfer vom Aufbau über vier Tage Fest bis zum Abbau. Sie alle hätten eine große Leistung erbracht. Gefreut hätten sich die Aktiven auch über die Helfer-T-Shirts. Helfer hätten bei Bedarf auch ihre Schichten verlängert, lobte er. Der Festaufbau hatte von Freitag bis Mittwoch gedauert. Im Durchschnitt waren dabei 35 bis 40 Leute da. Der Abbau startete dann bereits am Sonntagabend. Angepackt wurde dabei bis nach Mitternacht. Am Montagfrüh ging es weiter. Spätestens Dienstag soll alles wieder verräumt sein. Auch bei den finanziellen Aspekten des Fests ist sein Resümee positiv. „Wir sind richtig zufrieden mit Absatz und Gewinn. Wir schließen das Fest mit einem positiven Ergebnis ab.“

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