Wertheim/Freudenberg..
Immer wenn Udo Becks Ortsvorsteher-Sprechstunde weniger rege besucht ist, setzt sich der Sachsenhäuser auf eine Bank, die in der Nähe der Bushaltestelle an der Teilbachstraße unter einer Linde steht. Dort beobachtet er den Durchgangsverkehr: „Das ist mehr, als man denken will“, sagt er. Rund 3000 Fahrzeuge am Tag, so schätzt er basierend auf einer wenige Jahre zurückliegenden Verkehrszählung, passieren die Ortsdurchfahrt Sachsenhausen jeden Tag.
Der Verkehr hatte der Kreisstraße in den vergangenen Jahren zugesetzt, so dass der Landkreis Gelder für eine Sanierung freimachte. Seit 19. August war die Straße voll gesperrt und die Baufahrzeuge rückten an, um die Fahrbahn auf einer Länge von rund 410 Metern von der Abzweigung nach Nassig bis zur Abzweigung nach Reicholzheim auszubessern.
Als Udo Beck am Mittwochnachmittag an seiner Dorfstraße nach dem Rechten sieht, ist die große Asphaltiermaschine gerade Richtung Vockenrot abgefahren. Drei Mitarbeiter des städtischen Bauhofs nutzen die Vollsperrung und erneuern Gehsteige und Bordsteinkanten. „Die standen schon länger auf unserer Wunschliste an den städtischen Haushalt“, freut sich Beck.
Löcher und Risse im Asphalt der Sachsenhausener Ortsdurchfahrt
Die Sanierung der Durchfahrtsstraße hatte in Sachsenhausen eigentlich noch niemand auf dem Schirm: „Da es eine Kreisstraße ist, sind unsere Einflussmöglichkeiten gering. Umso mehr haben wir uns gefreut, als die Nachricht kam, dass die Straße gemacht wird“, sagt Beck. Der eine oder andere im Dorf habe sich zwar gewundert, da der Zustand der Trasse noch passabel war.
„Wenn man aber mal aufmerksam die Straße entlang gegangen ist, hat man schon gesehen, dass es Löcher in Belag gab, der Asphalt an einigen Stellen gerissen oder Straßendeckel defekt waren“, schildert Beck seine Beobachtungen. Zirka 150 000 Euro investierte der Kreis in die Baumaßnahme. Der Ortsvorsteher lobt sowohl die Arbeit der ausführenden Baufirma, die zügig und zuverlässig gearbeitet habe, als auch das Verständnis der Anwohner, die sich an Absprachen gehalten hätten.
Parkplatz Packhofstraße weiter gesperrt
In der Wertheimer Innenstadt müssen sich Verkehrsteilnehmer teilweise länger als geplant auf alternative Verkehrsregelungen einstellen: Bis zum 13. September – und damit eine zusätzliche Woche – dauern die Arbeiten in der Wertheimer Packhofstraße. Dort sollen die Parkflächen neu beschichtet , sowie Straße und Parkplätze gereinigt und neu markiert werden. „Das Abtragen der einzelnen Schichten war letztendlich aufwendiger und zeitintensiver als ursprünglich geplant. Zudem kamen im Verlauf der Bauarbeiten zuvor nicht erkannte Schäden in der Decke des Parkdecks zum Vorschein“, begründet Stadtsprecherin Virginia Templeton die Verzögerung.
Bereits seit Mitte April laufen die Arbeiten zur Sanierung der Stützmauern der alten Mainbrücke nach Kreuzwertheim. Der Straßenverkehr wird dort einspurig mit Hilfe einer Ampelanlage geleitet. Fußgänger, die in Richtung Eichel unterwegs sind, müssen den Radweg am Main entlang nutzen.
Zufahrt zur Mainbrücke Kreuzwertheim weiter nur einspurig möglich
Die Planungen des Regierungspräsidium Stuttgart hatten den Abschluss der Sanierung auf Ende August terminiert. Tatsächlich geöffnet werden soll die Strecke nach der aktualisierten Planung Anfang Oktober. An der Stützmauer aus dem Jahr 1881 musste der Bereich schadhafter Gesimse, Geländer und Brüstungen einschließlich der Straßenbeleuchtungen zurückgebaut und durch eine neue Stahlbetonkonstruktion mit neuer Straßenbeleuchtungen und Geländer ersetzt werden. Entsprechend baulicher Erfordernisse finden werden die Treppengeländer teilweise angepasst. „Die Bauarbeiten sind größtenteils abgeschlossen. Momentan befindet sich das Geländer für den oberen Abschnitt der Stützwand in der Produktion und soll Mitte/Ende September montiert werden“, sagt eine Sprecherin des Regierungspräsidiums. Das Land Baden-Württemberg investiert hier etwa 650 000 Euro.
Wertheimer Bismarckstraße wieder frei
Die in der Wertheimer Bismarckstraße tätige Baufirma kann den Zeitplan dagegen einhalten, so dass die Straße, die unter anderem zum Polizeirevier und zur Agentur für Arbeit führt, zum Ende der Woche wieder befahrbar ist. Die Straße musste ab Ende Juli von der Einmündung Luisenstraße bis zur Einmündung Grabenstraße wegen der Sanierung von Versorgungsleitungen der Stadtwerke voll gesperrt werden.
Weiterhin im Plan verlaufen die umfangreichen Arbeiten an der L2310 zwischen Bestenheid und der Schleuse Faulbach: In der dritten Phase des rund 1,9 Millionen Euro teuren Gesamtprojekts soll die Fahrbahndecke ab der Einmündung Rainbachstraße bei Grünenwört bis zur Schleuse erneuert werden.
Arbeiten auf der L2310 im Zeitplan
Aktuell finden Baggerarbeiten für die teilweise Verbreiterung der Strecke statt. Projektleiter Volker Silberzahn von Regi zeigte sich auf FN-Anfrage zuversichtlich, dass die mit einer Vollsperrung verbundenen Arbeiten bis 11. Oktober abgeschlossen sein werden. Im Moment müssen Verkehrsteilnehmer die Strecke zwischen den beiden Ortschaften großräumig umfahren: Wer beispielsweise von Grünenwörth nach Mondfeld möchte, braucht derzeit etwa 24 Minuten.
Noch bis voraussichtlich Freitag, 25. Oktober, müssen auch die Rauenberger einen Umweg einplanen. Die Fahrbahnsanierung der Kreisstraße 2831 zwischen Boxtal und Rauenberg liegt nach Informationen des Landratsamts allerdings im Zeitplan. Der Kreis investiert in das Projekt rund drei Millionen Euro.
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