Wertheim. Die Gemeinschaft und die besten Wünsche füreinander standen im Mittelpunkt der Traditionsveranstaltung „Feuer und Zauber“ auf der Burg am Sonntagabend. Es war wieder ein Zusammenkommen von Kindern und Erwachsenen weit über Wertheim hinaus.
Als „Eintrittskarte“ gab es in diesem Jahr Holzklötzchen. Diese wurden von den Gästen mit Wünschen für ihre Mitmenschen beschriftet oder leise besprochen und anschließend dem Feuer übergeben. Durch dessen Licht und Kraft wurden die guten Wünsche so überall verbreitet.
„Feuer und Zauber“ gibt es bereits seit 2015, Veranstalter ist das Integranznetzwerk, unterstützt durch die Stadt Wertheim. Durchführende Partner des zauberhaften Abends waren in diesem Jahr die Integranzmitglieder, das Jugendhaus Soundcafé, der Förderverein offene Jugendarbeit Wertheim, Alex Schuck und Zauberer Bennini zusammen mit vielen Helfern. Weit über 1200 Gäste genossen den Abend voller Show und Licht.
Zusätzliche Stationen
Neben dem großen Bühnenprogramm gab es im Burggraben zwei weitere Stationen. Der Musiker und Geschichtenerzähler Bousch Bardarossa erzählte Kinder und Erwachsene am Lagerfeuer Märchen aus aller Welt. Das Spektrum reichte von Grimms Märchen, über Märchen aus Sizilien und Algerien bis zu Geschichten der Indianer. Zudem präsentierte er besondere Lieder, teils mit selbstgebauten Instrumenten.
Bei Christian Schindler vom Projekt Hizuna konnte man ausprobieren, mit Feuerstein und Feuerbohrer ein Feuer zu machen und Kinder konnten eine Pfeilfeder aus einer Tierfeder stanzen. Außerdem stellte er verschiedene Gebrauchsgegenstände aus Naturmaterialien vor. Zu den Hauptattraktionen des Bühnenprogramms gehörten die Auftritte zahlreicher Kinder-, Jugend- und Erwachsenengruppen der Tanzschule Physical Funk by Chriz. Sie alle begeisterten mit ihren ausdrucksstarken Tänzen. Die jüngsten Tänzerinnen waren erst vier Jahre alt. Zu den Tänzerinnen gehörte die zehnjährige Amelie Nagy, die Teil der Gruppe Modern Kids der Tanzschule ist. Sie freute sich zu zeigen, was sie dort gelernt hat. „Ich mag die Burg“, stellte sie im FN-Gespräch fest. Daher freute sie sich auf den dortigen Auftritt.
Moderator Bennini (Benjamin Krull) sagte in seiner Begrüßung, er sei begeistert von der großen Zahl an Gästen. Er stellte die Motto-Aktion des Abends vor. Für ihn war die Moderation auch ein Abschied. Es war das letzte Mal, dass er bei „Feuer und Zauber“ aktiv mitwirkte. Zukünftig werde er den Abend als teil des Publikums genießen.
Die Grüße von Stadt und Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez überbrachte dessen ehrenamtliche Stellvertreterin Birgit Väth. Sie lobte die spektakulären Shows, und dass „Feuer und Zauber“ seit Jahren die Menschen zusammenbringe. Gerade jetzt bräuchten die Menschen Zuversicht in zunehmenden und schlimmer werdenden Krisen. Zusammenhalt sei wichtig. „Wir lassen uns nicht auseinanderdividieren“, rief sie.
Die Grußworte der Kirche sprach Sophia Weber, evangelische Pfarrerin von Bestenheid. Sie freue sich sehr, dass so viele Menschen jeden Alters aus nah und fern gekommen seien. Sie alle wollten gute Wünsche für andere mitbringen und zusammen einen schönen Abend haben.
Markus Landeck, Mitglied des Organisationsteam, lobte Bennini für seinen Einsatz als Moderator von Beginn an. Das Publikum bestätigte das Lob mit einem kräftigen Applaus.
Musikalischer Hauptakt des Programms waren „Alex & Friends“ unter Leitung von Alex Schuck. Sie spielten ihre selbst geschriebenen Songs für ein gutes Miteinander und einen positiven Blick in die Zukunft, zum Beispiel das Lied „Optimist“.
Zersägte Jungfrau
Zauberer Bennini begeisterte die Gäste auch mit seiner Zaubershow. Zur Freude der jungen Zuschauer verwandelte er in einem Topf eingefangene Schreie der Gäste in Süßigkeiten. Unterstützt durch Kinder- und Jugendliche aus dem Publikum zeigte er Seilzauberereien. Zudem ließ er sich schrumpfen. Dank einer mutigen Frau aus dem Publikum konnte er auch seine Version der zersägten Jungfrau präsentieren.
Mit Einbruch der Dunkelheit begeisterten die Licht- und Feuershows auf der Bühne aber auch auf den Ebenen der Burg darüber. Wie aus den Unterhaltungen der Gäste auf dem Heimweg zu entnehmen war, waren diese für viele die absoluten Höhepunkte. Die Frauen von Fairy Elements präsentierten mit ihren speziellen LED-Lichtern und schwungvollen Bewegungen ein traumhaftes, magisches Licht- und Farbenerlebnis. Dabei ließen sie durch schnelle Bewegung auch die Lieder Logos der Veranstaltungspartner erscheinen.
Den feurigen Programmabschluss bildete Caldera mit ihrer Mischung aus Feuerschlucken, Feuerspucken und feuriger Jonglage. Denise Bednarski von Caldera erklärte, „Feuer und Zauber“ sei ihre Lieblingsveranstaltung der Auftritte im Jahr. Genial an der Burg sei, dass man auf drei Ebenen auftreten könne und es so genügend Platz für die gesamte Gruppe gebe. Zum großen Finale gab es etwas ganz besonderes, Caldera und Fairy Elements traten gemeinsam auf, allesamt mit echtem Feuer.
Den krönenden Abschluss des Abends bot das musiksynchrone Flüsterfeuerwerk der Firma Franken-Pyro. Es verband Funkenfontänen, Feuerräder, Barockfeuerwerk am Boden und ein Höhenfeuerwerk. Am Abend zeigten sich die Organisatoren zufrieden und die Gäste schwärmten auf dem Weg nach unten von einem gelungenen Abend.
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