Wertheim. Die beiden Familienzentren Reinhardshof und Bestenheid können sich über eine Spende von zusammen 1600 Euro freuen, die beim Weihnachtsmarktstand der Besatzung des Tender Main am Wochenende zusammenkam.
Der Verkauf fand dieses Jahr schon zum fünften Mal statt. Angeboten wurden allerlei Tender- und Marinesouvenirs sowie alkoholische Getränke aus Norddeutschland. Wie Ina Nolte, Fachbereichsleiterin bei der Stadtverwaltung Wertheim, erklärte, seien es konkret 1432 Euro gewesen, die die Stadt auf die Summe aufrundete. Die Spende wurde am Montagvormittag im Rathaushof von Vertretern des Tenders an die Verantwortlichen der beiden Familienzentren der Diakonie im Main-Tauber-Kreis überreicht. Mit ihnen freuten sich Gasteltern der Tenderbesucher und Vertreter der Stadt. Nolte berichte, die Marinegäste seien am letzten Mittwoch sehr spät angekommen und herzlich von den Gastfamilien aufgenommen worden.
Dieses Mal hatten 19 Besatzungsmitglieder des Schiffs die Main-Tauber-Stadt besucht, darunter auch der neue Kommandant Korvettenkapitän Stephan Tief-Collander. Auch ihm und seiner Frau hätten Wertheim sehr gut gefallen. Nolte freute sich über die schöne und enge Verbindung der Wertheimer zur Besatzung. Die Tendervertreter hätten in letzten Tagen bei eisiger Kälte im Weihnachtsmarktstand ausgeharrt. Sogar nach der Teilnahme am eisigen Nikolausschwimmen bei flutartigem Regen hätten sie den Stand geöffnet.
Letztes Jahr seien am Weihnachtsmarktstand 1000 Euro für die Wohngruppe Wertheim der Jugendhilfe Creglingen zusammengekommen. Dies habe man dieses Jahr nochmals deutlich steigern können. Sie dankte allen Tenderleuten und applaudierte ihnen zusammen mit den weiteren Anwesenden. Weiter verwies sie darauf, dass das Familienzentrum Bestenheid am 27. Oktober 2024 offiziell öffnete. Die Familienzentren seien ein großartiger Spendenzweck, da sie Familie beratend unterstützen und zudem ein Treffpunkt für Kinder, Erwachsene und Senioren sind.
Im Rahmen der Spendenübergabe hieß es aber auch Abschied nehmen. Sönke Kablau wird vom Tender auf eine andere Stelle wechseln. Er war 22 Jahre bei der Marine und nach einer Stationierung in den USA seit 1. April 2020 Antriebsmeister auf dem Tender Main.
Sein Nachfolger auf der Position im Schiff wird Norman Schirrmann übernehmen. Nolte freute sich auf gute Zusammenarbeit mit ihm.
Kablau verdeutlichte, dass der Besuch in Wertheim kein Job sei. Es sei eine Herzensangelegenheit. „Wir nennen unsere Gasteltern Mama und Papa.“ Er werde Wertheim weiterhin besuchen, versprach er. Abschied nehmen musste man auch von Florian Borowski. Er war 15 Jahre auf dem Tender und hatte im Rahmen der Partnerschaft zwölf Jahre lang Wertheim besucht. Seine Dienstzeit bei der Bundeswehr endet. Er plant laut Nolte eine Ausbildung als Verwaltungsfachangestellter. „Wir suchen immer fähige Leute“, meinte sie mit Blick auf die Wertheimer Stadtverwaltung.
Kablau dankte im Namen des Tender-Kommandanten und der gesamten Besatzung den Wertheimern dafür, dass man da sein durfte. Man habe wieder tolle Begegnungen auf dem Markt gehabt zum Beispiel mit einem älteren Herrn, der schon den alten Tender Main besucht hatte.
„Wir sind super gerne hier und werden herzlich aufgenommen“, führte Kablau ausMan sei niemals von irgendjemand in Wertheim angefeindet worden. Für diese Herzlichkeit gebe man gerne etwas zurück.
Hinsichtlich des Spendenzwecks sagte er: „Wir sind alle Familienväter.“ Man wolle dieses Jahr aber nicht nur für Kinder spenden, sondern der Stadt allgemein etwas geben, über die Familienzentren. Die jungen Leute des Tenders, die allesamt freiwillig Wertheim besuchten, würden dafür in der Zeit auf ihre Familie verzichten. „Alle waren von der Zeit hier begeistert.“
Es sei toll, wie man hier aufgenommen wird. „Das ist das Schönste, vielen Dank.“ Besonderen Dank wurde auch Celia Fernadez-Selles von der Stadtverwaltung gezollt, die die Organisation des Besuchs übernahm.
Alex Schuck, Koordinator der beiden Familienzentren, sprach der Tenderbesatzung und der Stadt für die Aufstockung großen Dank aus. Es sei ganz großartig, dass man unterstützt werde. Es gebe schon erste Ideen für den Einsatz der Spende zum Beispiel beim Ferienprogramm den Familienzentren.
Die Tenderbesatzung ist schon wieder auf dem Meer, es geht für eine technische Vermessung des Schiffs nach Norwegen.
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