Bilanz gezogen

Beim Kreuzwertheimer Quätschichfest hatte jeder viel Vergnügen

Festgremium verweist auf gute Stimmung. Nicht nur das Oldtimertreffen erhielt viel Lob

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Viel Spaß hatten die Besucherinnen und Besucher beim 69. Heimat- und Quätschichfest in Kreuzwertheim. Die Ehrengäste stimmten auf der Bühne gemeinsam unter anderem das „Quätschichlied“ an. © Birger-Daniel Grein

Kreuzwertheim. Bis zum Schluss am Montag wurde beim 69. Heimat- und Quätschichfest in Kreuzwertheim kräftig gefeiert. Das Resümee der Mitglieder des Festgremiums und von Bürgermeister Klaus Thoma am Montagabend fiel sehr positiv aus, auch wenn die Besucherzahlen aufgrund der Hitze niedriger waren als in den Vorjahren. An allen Tagen herrschte sehr gute Stimmung, waren sie sich einig.

Der Vorsitzende des Festgremiums, Frank Theobald, erklärte, das Oldtimertreffen sei sehr gut angenommen worden. Hier gab es mit 44 Fahrzeugen aus der gesamten Region einen neuen Rekord.

Nadine Miltenberger stellte fest, die beste Zeit für den Umsatz in der Bar sei die Nacht zum Samstag gewesen. Zufrieden war man insgesamt auch mit dem Senioren- und Kindernachmittag am Samstag. Der „Renner“ beim Nachwuchs war dabei die Motorbootfahrt mit der Wasserwacht. „Etwa 110 Kinder und einige Erwachsene fuhren mit“, resümierte René Göbel. Das Kinderschminken der Wasserwacht im Festzelt sei ebenso gut angenommen worden, sagte er. Auch Zauberer Bennini zog zahlreiche Kinder in seinen Bann. Theobald stellte fest, ein kleiner Nachteil für diesen sei der fehlende Sonnenschutz an den Sitzplätzen dort gewesen.

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Am Samstagabend riss die Band „Upgrade“ die Gäste mit. Miltenberger: „Es war eine gute Stimmung.“ Es sei nicht so voll wie vergangenes Jahr gewesen. Als mögliche Gründe sah sie zum einen die Hitze. Obwohl man das Zelt auch seitlich offen gelassen habe, sei es schwierig mit dem Klima darin. Außerdem sei der Hunger nach Veranstaltungen, wie es ihn 2023 nach der Pandemie gegeben habe, etwas gestillt.

Der Festsonntag begann mit einem gut besuchten ökumenischen Gottesdienst. „Beim anschließenden Mittagessen waren alle Portionen weg, wir hatten einen Ansturm auf das Essen“, blickte Nadine Miltenberger zurück. Theobald ergänzte, man habe etwa 150 Portionen große Tellergerichte ausgegeben. Zudem wurden viele weitere andere Speisen verkauft.

Organisatoren des Oldtimertreffens waren Stephan Dosch aus Kreuzwertheim und Herbert Beck aus Nassig. Dosch, der die Veranstaltung ursprünglich initiiert hatte, berichtete: „Das erste Schleppertreffen fand zum Jubiläum ,50. Quätschichfest’ statt.“ Seither war es jedes Mal Teil des Traditionsfests. „Ich bin Oldtimerfan“, betonte Dosch. So habe er mit dem Bürgermeister die Idee des Schleppertreffens entwickelt.

„Es kommen immer verschiedene Bulldog-Vereine, aber auch Einzelfahrer aus der gesamten Region“, freute sich Dosch. Dieses Jahr waren Fahrzeuge ab den 1950er Jahren vertreten. „Das Quätschichfest und das Schleppertreffen passen zusammen, auch da wir in einer ländlichen Gegend leben“, sagte er. Der Verein mit den meisten Teilnehmern waren auch dieses Jahr die Schlepperfreunde Hundheim.

Zu ihnen gehört Michael Ballweg. Seine Familie war mit insgesamt vier Traktoren am Treffen dabei. „Zu Hause haben wir 13 Stück in Scheunen, in jeder Ecke einen“, berichtete er. In Kreuzwertheim präsentierte man unter anderem einen Normag Zorge von 1953 mit zehn PS. An diesem angespannt war ein Partywagen für sechs Personen. Das Schöne an solch alten Traktoren sei: „Fährt man mit ihnen, hat man alle Zeit der Welt.“

Am Sonntagnachmittag erfolgte der Einzug der Ehrengäste. Thoma freute sich über den Besuch vieler Vertreter von Politik, Wirtschaft, Verwaltung, Fürstenhaus und weiterer Organisationen aus der ganzen Umgebung. Auch die einstige „Quätschichkönigin“ Edith Hörtreiter war dabei.

Für die Tombola am Abend wurden aus 1000 ausgegeben Losen wieder zehn Gewinner gezogen. Allesamt nahmen die Preise persönlich entgegen.

Krönender Abschluss des Quätschichfests war der Tag der Betriebe am Montag mit 400 angemeldeten Gäste plus vielen weiteren Besuchern. Theobald schätzte etwa 800 Gäste am Montag in Festzelt und Biergarten.

Beim Blick auf die Getränkeauswahl der Besucher stellte Frank Theobald fest, dass diese mehr auf Alkoholfreies gewählt haben als im Vorjahr – auch beim Bier. Nadine Miltenberger sagte, die Gäste hätten insgesamt weniger Appetit auf große Tellergerichte gehabt, sondern mehr auf Sachen vom Grill oder verschiedene Brötchen.

Trotz der Hitze gingen am Montag alle rund 180 Portionen Kesselfleisch weg. Nahezu komplett verkauft wurden auch die zehn Quadratmeter Quätschichbloatz plus weitere Kuchen.

Theobald betonte, es gab keine nennenswerten Vorfälle und nur wenige kleine Verletzungen, die versorgt werden mussten. Auch bei den Helferschichten funktionierte alles reibungslos, lobte er.

„Es war ein gelungenes Fest“, resümierte der Gremiumsvorsitzende. Man habe gute Umsätze, tolle Helfer und sehr gute Stimmung gehabt. „Nur ein paar Grad kühler wäre schön gewesen.“ Außerdem wünschten sich die Verantwortlichen, dass es weniger neue Parallelveranstaltungen zum Fest in der Region geben sollte. „Das Besondere an unserem Fest ist, dass das Preisleistungsverhältnis passt und die Preise familienfreundlich sind, das lobten auch viele Gäste“, so Thoma.

Im nächsten Jahr feiert das Quätschichfest mit seiner 70. Auflage einen runden Geburtstag. Wie Frank Thoma erklärte, soll es dabei einige Überraschungen für die Gäste geben. Die Ideensammlung dafür laufe bereits.

Insgesamt zufrieden waren auch die Verantwortlichen des Schaustellerbetriebs der Familie Stützer. Vor allem abends seien die Leute zu den Ständen, zum Karussell und zur Schiffsschaukel gekommen. „Der beste Tag für uns war der Sonntag“, hieß es.

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