Kreuzwertheim. Auch bei Hitze können die Kreuzwertheimer richtig feiern. Dies zeigten die ersten beiden Tage des 69. Heimat- und Quätschichfests. Es bietet an vier Tagen ein umfangreiches Programm.
Traditioneller Start war am Freitag mit der Oldtimerschau in der Ortsdurchfahrt der Marktgemeinde. Dort gab es viele zwei- und vierrädrige Oldtimer zu sehen und es wurde auch gefachsimpelt. Abend eröffnete Bürgermeister Klaus Thoma vom historischen Turm aus das Fest. Musikalisch begleitet wurde der Auftakt von Männergesangverein Kreuzwertheim und die Musikkapelle Triefensteiner Tanzlmusi. Bei einigen Liedern stimmten die Gäste in der Straße auch mit ein.
Thoma betonte, was könne es Schöneres geben, als dass Menschen gemeinsam feiern und für ein paar Stunden den Alltag hinter sich lassen. Das Quätschichfest sei das Fest der Vereine und verbinde Tradition mit Moderne, Brauchtum und Unterhaltung. Es sei auch ein Stück Heimat. Er dankte allen, die zum Gelingen beitragen.
Geehrt wurde auch der Besitzer besonderer Oldtimer. Dieses Mal hatte man Fahrräder aus dem Jahr 1937 mit ihrem Besitzer August Wiessler für die Ehrung ausgewählt. Nach der Rede startete der beliebte Autokorso der Oldtimer. Anschließend ging es im Festzug, musikalisch angeführt von der Kapelle Triefensteiner Tanzlmusi, ins Zelt am Festplatz am Main. Dort erfolgte der Bieranstich und es wurde bis in die Nacht gefeiert.
Beim Anstich brillierte Thoma und brachte das Festbier mit nur einem gezielten Schlag auf den Hahn zum Fließen. Noch bis Montag gibt es in und um das Festzelt ein vielfältiges Programm und Angebot für alle Generationen. Bis zum Abend spielte im Zelt weiter die Tanzlmusi, danach sorgte DJ Lou Beeger für die Stimmung. Der Eröffnungstag lockte neben Besuchern aus der Region auch Gäste von weiter her an. So begrüßte Thoma seinen Bürgermeisterkollegen Markus Reichart aus Heimenkirch im Allgäu.
Generationen treffen sich
Der Samstagnachmittag stand dann ganz im Zeichen der jungen und älteren Generation. Beim Nachwuchs, aber auch einigen Erwachsenen, war die Motorbootfahrt mit der BRK Wasserwacht Kreuzwertheim ein absoluter Höhepunkt. Schnell ging es dabei über den Main. Die Mitfahrer waren sich dabei einig: „Die Bootsfahrt war mega und total cool.“ Auch Mitglieder des Gemeinderats drehten eine Runde an Bord. Gerne ließen sich die Kinder auch von den Ehrenamtlichen der Wasserwacht schminken. Im Festzelt verwandelten sich Jungen und Mädchen so in Raubtiere und Feen sowie andere Fantasiegestalten. Zudem gab es einen Malstand mit Wasserwachtmotiven zum Ausmalen. Zauberhaft waren die Auftritte von Zauberer Bennini in seinem eigenen Zelt auf dem Festplatz.
Der TSV Kreuzwertheim bot Spaß mit einer riesigen Klettscheibe, auf die man mit Klettbällen werfen und schießen konnte. Gefragt bei allen Generationen war auch der Softeisstand eines Kreuzwertheimers Cafés, der erstmal vertreten war.
Erinnerungen werden geweckt
Spaß haben konnten alle Generationen auch im kleinen Vergnügungspark der Schaustellerfamilie Stützer. Ihr Kinderkarussell und die Schiffsschaukeln weckten bei vielen Kindheitserinnerungen. Beide Fahrgeschäfte sind über 80 Jahre alt und wurden in der Familie vererbt. Das besondere Flair des Kinderkarussells kam zudem daher, dass dies ein Eigenbau ist. Außerdem gab es einen Süßigkeitenstand mit allem, was Herz begehrt, eine Losbude und einen Schießstand. Familien hatten zudem bei einem Kinderflohmarkt vor dem Festzelt die Chance, passende Spiele, Bücher und Co nachhaltig zu erwerben.
Beim Fest informierten das BRK und die Wasserwacht über ihre Angebote auch in der Jugendarbeit sowie über verschiedene Themen rund um die Notfallrettung.
Beliebt war auch wieder der Seniorennachmittag, zu dem die Marktgemeinde eingeladen hatte. Zur Schlagermusik von den Schoppendales bewirteten die Gemeinderatsmitglieder die Senioren mit dem am Fest obligatorischen Quätschichbloatz und allerlei weiteren Kuchenleckereien. Am Samstagnachmittag zog Frank Theobald für das Festgremium im Gespräch mit unserer Zeitung ein erstes Resümee. Freitagnacht sei bei Bar und Disco so gut gewesen wie im vergangenen Jahr, auch was den Umsatz betrifft. Tagsüber sei es im Festzelt am Freitag und Samstag eher ruhiger gewesen. Grund sei ganz klar die Hitze. Zum Seniorennachmittag seien rund 250 Gäste gekommen – hitzebedingt deutlich weniger als letztes Jahr. Er freute sich, dass unter anderem die nahezu komplette Senioreneinrichtung „Haus Rosenglück“ Kreuzwertheim gekommen war.
Störungsfreier Verlauf
Weiter stellte Theobald fest: „Vom Verlauf her sind wir mit dem Fest bisher zufrieden, es verläuft bisher störungsfrei und die Helferschichten laufen.“ Am Samstagabend sorgte Upgrade (vormals Unplugged Project) für Partystimmung.
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