Offizielle Übergabe - Bereich „Hofäcker“ wird im Trennsystem entwässert

Baugebiet ist wichtig für Sonderriets Zukunft

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mae
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Gemeinsam durchschnitten die Verantwortlichen das Trassierband in den Wertheimer Stadtfarben und gaben damit das neue Wohngebiet „Hofäcker“ in Sonderriet offiziell zur Bebauung frei. © Matthias Ernst

Sonderriet. Nach einem Jahr Bauzeit konnte nun das neue Baugebiet „Hofäcker“ in Sonderriet offiziell übergeben werden. Ortsvorsteher Udo Kempf freute sich dabei, dass neben Wertheims Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez und den Vertretern der am Bau beteiligten Unternehmen viele Anwohner sowie Bürgerinnen und Bürger der Ortschaft an der kleinen Feier teilnahmen.

Einige Eigentümer der Grundstücke waren sogar von weiter her gekommen, um zu zeigen, dass sie sich mit Sonderriet verbunden fühlen. „Sie wollen sich einfügen in die Dorfgemeinschaft und kommen zu uns“, betonte Kempf.

Markus Herrera Torrez erinnerte sich an seine erste Eröffnung eines Baugebiets als OB. Noch frisch im Amt habe er damals noch nicht verstanden, wie wichtig selbst kleine Baugrundstücksangebote für die Ortsteile sind. „Es hat Zeit gebraucht bei mir zu erkennen, wie wichtig ein Neubaugebiet – und sei es noch so klein – für den Ort ist“, bekannte der Redner. Damit werde die Zukunft der Orte gesichert und die Infrastruktur erhalten, sei ihm inzwischen klar. Mittlerweile sehe er neue Wohngebiete mit anderen Augen, betonte der OB. Sie seien wichtig für den Fortbestand des gesellschaftlichen Lebens in einer Gemeinde und zeigen Wachstum. Wo keine Menschen mehr zuziehen können, vereinsame die Bevölkerung zusehend.

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Herrera Torrez betonte, dass die Stadtwerke Wertheim im Wohngebiet „Hofäcker“ elf Lichtmasten mit LED-Technik aufgestellt haben. Auch das etwa 900 Meter lange Niederspannungsnetz samt Leerrohren für einen Glasfaseranschluss sei neben der Wasserversorgung von den Stadtwerken koordiniert worden.

Ausführende Firma war die Firma Boller-Bau aus Tauberbischofsheim. Sebastian Boller erklärte: „Wenn ich nicht schon selbst gebaut hätte, würde ich mich hier auch wohlfühlen“.

Ingenieur Matthias Sack aus Tauberbischofsheim, der die Bauplanung zu verantworten hatte, nannte ein paar imposante Zahlen. Obwohl das Baugebiet nicht besonders groß sei, habe man doch mit etwa 1000 Kubikmetern Erde viel bewegt. Für den Leitungsgraben wurden 1900 Kubikmeter Erde umgeschaufelt und etwa 500 Meter Kanal verlegt.

Das Abwasser wird im Trennsystem abgeführt, obwohl man im Altort bisher keine Trennung kannte. Schmutzwasser läuft direkt zur Kläranlage. Das Regenwasser wird über den alten Löschweiher, der als Vorfluter gilt, gesammelt und dann über den Weihergraben langsam abgegeben. Sollte es zu einem Starkregenereignis kommen, werde so viel Wasser aufgefangen und überflute nicht die bestehenden Kanäle. Deshalb habe jedes Gebäude einen Kontrollschacht mit zwei Leitungen, erklärte Sack. Einer sei für das Schmutzwasser, der etwas tiefer liegende Anschluss für das ablaufende Regenwasser.

Der Ingenieur bedauerte, dass die Baumaßnahme sich so lange hingezogen hatte. Doch die Materialknappheit auf dem Weltmarkt habe das Neubaugebiet „voll erwischt“.

In dem Zusammenhang wünschte der OB den Bauherren, dass deren Finanzierung trotz der gestiegenen Bauzinsen sowie -preise halten wird und „trotz schwieriger Voraussetzungen abgeschlossen werden kann“. mae

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