Spende

Wertheimer OB ließ Tafel-Kasse klingen

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Wertheim. Erneut konnte sich die Wertheimer Tafel über eine Spende freuen. Diesmal hat Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez dafür gearbeitet. Er fungierte am Eröffnungstag der umgebauten Norma- Filiale in Bestenheid für einige Zeit als Kassierer. Die von ihm eingenommenen Umsätze spendete Norma an den Förderverein der Wertheimer Tafel. Zudem stockte das Unternehmen den Betrag auf, sodass am Mittwochmittag 1000 Euro übergeben wurden.

Dieter Adelmann, Leiter des Tafelladens Wertheim, berichte, aktuell habe man Montag, Mittwoch und Freitag geöffnet. Pro Tag seien zwölf bis 15 ehrenamtliche Helfer, alles ältere Damen und Herren, bei der Lebensmittelabholung, Sortierung und Ausgabe im Einsatz. Pro Öffnungstag versorge man durchschnittlich 100 Familien mit Lebensmitteln. „Im Februar 2022 hatten wir etwa 1400 Kunden, im Mai waren es bereits 3100“, verwies er auf eine massive Steigerung, die an die Substanz gehe (wir berichteten bereits). Er war froh, dass es aktuell genügend Warenspenden gebe und man auch neue Ehrenamtler gewinnen konnte. Doch man benötige noch ein kleineres Kühlfahrzeug.

Arbeit machte Spaß

Herrera Torrez freute sich über die Spende. Das Ganze sei aber auch etwas zwiespältig. Denn es wäre besser, wenn die Hilfe der Tafeln nicht notwendig wäre. Die steigenden Preise etwa für Energie könnte die Zahl jener, die die Tafel benötigten, weiter steigern. Die Arbeit an der Kasse habe ihm Spaß gemacht, bekannte der OB. Er gab aber auch zu, dass die Arbeit eine Herausforderung sei. Dem Tafel-Team und dem Diakonische Werk Main-Tauber als Träger der Einrichtung dankte er dafür, dass nach dem zwischenzeitlichen Stopp nun wieder Kunden aufgenommen werden.

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Franz Fritzenschaff, Niederlassungsleiter Norma für den Raum, Ober-, Unter- und Teile Mittelfrankens, betonte, das Unternehmen unterstütze die Tafel sehr gerne. Es sei das erste Mal, dass ein Oberbürgermeister an der Kasse geholfen habe. Als schade bezeichnete er die Tatsache, dass es Einrichtung wie die Tafeln gebe müsse, und dass auch ältere Leute, die Deutschland aufgebaut hätten, auf sie angewiesen seien.

Auch die Bürger hätten den Einsatz ihres Oberbürgermeisters an der Kasse gut gefunden, erklärte Fritzenschaff. Er dankte Adelmann und seinen Kollegen für ihren großen Einsatz. Als Unternehmen könne man Waren und Geld spenden. Es brauche aber Leute, die den Tafelbetrieb umsetzen.

Katrin Beuschlein, Bereichsleiterin Tafel beim Diakonischen Werk, zeigte sich dankbar für die Aktion. Geldspenden seien wichtig, um die Fix- und Betriebskosten zu decken. Sie verwies beispielhaft auf die Sorge wegen steigender Energiepreise.

Auch Dieter Adelmann sprach seine Anerkennung aus. Das Geld könne man gut gebrauchen, betonte er.

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