Anpassung

Wassergebühr steigt ab 1. Januar

Anschluss an WVMT schlägt zu Buche

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hei
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Statt 2,96 Euro wird das Wasser nun 3,42 Euro pro Kubikmeter kosten. © Barowski

Werbach. In Werbach wurden erst zu Beginn dieses Jahres die Wassergebühren angepasst. Die nächste Gebührenkalkulation war ursprünglich für 2024 vorgesehen. Am Dienstagabend beschloss der Gemeinderat außerplanmäßig die Erhöhung der Wasserverbrauchsgebühr von 2,96 Euro auf 3,42 Euro pro Kubikmeter Frischwasser. Das entspricht einer Erhöhung von 16.2 Prozent. Sie soll ab 1. Januar 2023 in Kraft treten und bis Dezember 2024 gelten.

Als Grund für die außerplanmäßige Anhebung wurden die deutlich gestiegenen Betriebskosten durch den Anschluss des Welzbachtals an die Wasserversorgung Mittlere Tauber angeführt.

So sei die Kommune bereits im Oktober vom Wasserzweckverband darüber informiert worden, dass die Betriebskosten von voraussichtlich 83 000 Euro für das Jahr 2023 auf 170 000 Euro ansteigen werden. In den Folgejahren müsse die Kommune mit einer Betriebskostenumlage von rund 200 000 Euro rechnen.

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Der frühere Kämmerer Bernhard Bach, inzwischen zuständig für die Bildungseinrichtungen in der Kommune, begründete nun den Schritt der Anhebung damit, dass die Kommune nicht in Vorleistung gehen wolle und vor allem, dass die Anhebung der Gebühren nicht von extremem Steigerungen gekennzeichnet werde. Die nächste Gebührenanpassung wird dann zum 1. Januar 2025 wieder turnusmäßig erfolgen.

Auf der Tagesordnung des Gemeinderats stand auch eine neue Globalberechnung für Kanal-, Klär- und Wasserversorgungsbeiträge.

Entsprechend des Kommunalen Abgabegesetzes (KAG) können die Gemeinden zur teilweisen Deckung der Kosten für die Anschaffung, die Herstellung und den Ausbau öffentlicher Einrichtungen einmalige Anschlussbeiträge von den Grundstückseigentümern erheben, denen durch die Möglichkeit des Anschlusses ihres Grundstücks an die Einrichtung nicht nur vorübergehende Vorteile geboten werden. Hierunter fallen die Abwasser- und Wasserversorgungsbeiträge. Die Feststellung dieses Beitrags wird als Globalberechnung bezeichnet. Soll heißen: Erwirbt ein Interessent einen Bauplatz, so hat er diesen einmaligen Beitrag zu leisten, der sich an der Grundstücksfläche und dem Nutzungsfaktor (Etagen des Hauses) orientiert. Er gilt für alle nach Baurecht bebaubaren Flächen. Zukünftige Investitionen und Preissteigerungen sind dabei berücksichtigt.

Die letzte Globalberechnung für Werbach stammt aus dem Jahr 2006. Der Betrag setzt sich zusammen aus dem Abwasserbetrag und dem Wasserversorgungsbetrag. Zum Abwasserbetrag gehört der öffentliche Abwasserkanal. Er fließt mit 2,90 Euro pro Quadratmeter ein (bisher 3,25 Euro pro Quadratmeter). Zu Buche schlagen auch Kosten für den mechanischen und biologischen Teil der Kläranlagen. Hier fällt der Beitrag von 1,25 Euro auf einen Euro pro Quadratmeter. Der Wasserversorgungsbeitrag dagegen steigt von bisher 2,80 Euro auf 4,05 Euro pro Quadratmeter. Als Ursache für die Steigerung gibt Bach die hohen Investitionskosten für die neue Wasserversorgung im Mittleren Taubertal an.

Entsprechend des einstimmig gefassten Beschlusses gelten diese Beiträge bis zum Jahr 2032. In Zukunft soll diese Anpassung alle zehn Jahre vorgenommen werden. hei

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