Krieg in der Ukraine

Ukrainehilfe Weikersheim: Oft unter Einsatz des Lebens

„Wir wissen nicht, wie wir uns jemals für die Hilfe aus dem Main-Tauber-Kreis bedanken können“ – solche Dankesworte erreichen die Ukrainehilfe Weikersheim immer wieder. Jetzt steht am 11. Mai erneut ein Transport an.

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Freiwillige bei der Verteilung der Hilfsgüter in der Ukraine: Helfer vor Ort riskieren mitunter bei der Verteilung der Spenden ihr Leben durch russischen Beschuss. © Ukrainehilfe

Weikersheim/Main-Tauber-Kreis. Der Überfall Russlands auf die Ukraine dauert bereits schon über 26 Monate an und verursacht unendliches Leid bei den Menschen in der Ukraine. Es gibt kaum eine Familie, welche nicht unmittelbar durch Verletzungen, Tod, Zerstörung oder seelische Schäden betroffen ist.

Die Ukrainehilfe Weikersheim mit den Initiatoren Familien Müller und Hein aus Neubronn und Familie Haas aus Elpersheim hilft und unterstützt seitdem Kinder, Verwundete, Geflüchtete, ältere Menschen und Soldaten in der Ukraine.

Kinderkleidung, Milch, Decken

Wie Hans-Albrecht Müller sagt, hat die Hilfe viele Facetten. Sei es in Form von Kinderkleidung, Milch und Süßigkeiten für Kinder- und Waisenheime oder Hygieneartikel, Decken und das Allernötigste für Millionen an Binnenflüchtlingen in der Ukraine, welche flüchten mussten und ihr Hab und Gut den russischen Besatzern zurücklassen mussten oder medizinisches Gerät, Verbandsmaterial oder sogar Krankenhausbetten für die Versorgung der vielen verstümmelten und verletzten Zivilisten und Soldaten. Wir freuen uns, dass wir auch dieses Mal wieder ausgemusterte Betten vom Caritas erhalten haben oder zum wiederholten Male ganze Paletten mit Milch von der Hohenloher Molkerei für ein Kinder- und Waisenheim, so Waldemar Hein.

Ukraine: Frontlinien verändern sich ständig

„Die momentane Lage in der Ukraine ist äußerst kritisch“, so Müller. Aufgrund der eingeschränkten Verteidigungsmöglichkeiten und fehlender Munition auf ukrainischer Seite, rücken die russischen Besatzer vor allem im Nordosten der Ukraine immer weiter vor auf die Millionenstädte Isjum und Charkiw vor. Die Einwohner von Isjum hatten bereits zu Beginn des Krieges die Besatzung durch die Russen erleben müssen und schöpften nach der Befreiung wieder Hoffnung.

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Nun sind wieder Tausende Ukrainer durch das Vorrücken der Russen auf der Flucht in Richtung Westen und durch die sich ständig verändernden Frontlinien finden wir kaum noch Freiwillige, so Müller, welche unter Einsatz ihres Lebens die Spenden in die frontnahen Regionen bringen. „In der derzeitig äußerst schwierigen Lage ist es aber oft schon allein die Geste unserer Hilfstransporte, dass die Menschen in der Ukraine nicht vom Westen vergessen werden. Deshalb werden wir auch weiter Spenden sammeln und die Hilfsbedürftigen vor Ort unterstützen.“

„Der nächste Hilfstransport ist für das Wochenende am 11. Mai geplant, so der Unternehmer Hans-Joachim Haas aus dem Weikersheimer Ortsteil Elpersheim. Wie schon zuvor wird er zusammen mit Alexander Klein die Strapaze der langen Fahrt mit seinem Lkw auf sich nehmen und die Spenden bis zu den Helfern vor Ort überbringen.

Sachspenden abgeben bis 9. Mai

Wer noch Spenden abgeben möchte, kann diese noch bis 9. Mai auf der Tauberhöhe 32 beim Forstdienst Haas abgeben. Benötigt werden jegliche Form von Verbandsmaterial, Windeln für Kinder oder Erwachsene, Süßigkeiten für Kinder, haltbare Konserven, Powerbanks zum Laden von Handys, Decken und Isomatten sowie Tiernahrung für Haustiere. Mit Geldspenden werden neue Matratzen und Bettwäsche für Krankenhausbetten besorgt.“ Wer die Initiatie bei den Hilfstransporten finanziell unterstützen möchte, kann seine Geldspende unter Angabe seiner Adresse überweisen an: Ev. Kirchengemeinde Weikersheim, Volksbank Main-Tauber BIC: GENODE61WTH, IBAN: DE83 6739 0000 0090 5168 25, Verwendungszweck: „Hilfe für die Ukraine“.

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