Katholischer Pfarrfasching

Tolles Programm Garant für Spitzenstimmung

Bunter Abend mit Tänzen, Sketchen, Büttreden und Gesangseinlagen in der Laudenbacher Zehntscheune

Von 
Paul Mayser
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Laudenbach. Eine Superstimmung herrschte beim bunten und abwechslungsreichen Faschingsprogramm der katholischen Kirchengemeinde in Laudenbach. Conférencier Matthias Metzger präsentierte tolle Tänze, Sketche, Büttenreden, Gesangseinlagen und mehr bei einem närrischen, unterhaltsamen Abend in der Zehntscheune.

Rainer Mühleck, als Mitglied im Vorsitz der katholischen Kirchengemeinde, hieß alle Narren willkommen. Witzig, charmant, humorvoll und mit viel Ironie trug Metzger nicht unwesentlich zu diesem kurzweiligen Abend mit bei.

In tollen Kostümen

Einstudiert von Conny Ulshöfer und Helen Reuter zeigten die Kinderkirchenkinder in ihren tollen Kostümen auf das Lied „Wir spielen Piraten“, dass bereits die Kleinsten einen schönen Beitrag zum Fasching leisten können. Süßigkeiten gab‘s natürlich zur Belohnung.

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Mit drei Liedern erfreute der Kirchenchor mit seinem Leiter Matthias Engel das Faschingsvolk. Mit dem Lied „Ein Likörchen für das Kirchenchörchen“ zeigte man auch, dass ein Desinfektionsspender wohl problemlos zu einem Likörchenspender umfunktioniert werden könne.

Mit ihrem Showtanz „High School“ präsentierte die AMC-Garde der „Blauen Funken“ unter Leitung von Antonia Muhler ihre tänzerischen Fähigkeiten.

Seit mehr als zehn Jahren sind auch die Ministranten beim Kirchenfasching aktiv. Moderiert von Antonia Muhler, zeigten sie mit ihrem Sketch die Situation vor und während der Coronazeit und gaben so einen tiefen Einblick in ihr Seelenleben. Die Ministranten fühlten sich bei ihrem Kirchendienst mit Maske und Handschuhen fast wie Chirurgen, der Fasching habe gefehlt, dazu keine Sternsingeraktion. Es hatte jedoch auch Vorteile wie etwa ausschlafen zu können. Conférencier Metzger meinte, Pfarrer Keck könne stolz sein auf so eine Truppe.

Mit dem Hit „Mama Mia“ zeigte die TSV-Garde unter Regie von Hanna-Sophie Metzger, was sie so kreativ und tänzerisch drauf hat. Mit einem attraktiven Helau zum Publikum sah man die Überraschung auch in vielen Gesichtern im Saale.

Büttenreden sind die Sache von Waldemar Link. Als ältester Mann vom Kirchenchor traut er sich noch in die Bütt. Akribisch hat er sich notiert, was im Ort, in Gesellschaft und Politik passiert. Er zeigte Missstände auf, übte Kritik, denn er verstand sich als „Narr und Clown um der Obrigkeit auf‘s Maul zu schaun“, was er auch ausführlich tat. Sein Motto war „Doch was auch immer ist geschehen, die Erde wird sich weiterdrehen“.

Auf die Superhits „Vamos a la playa“ und „I shut up & dance“ gab die TSV-Jugend unter ihren Trainerinnen Veronika Leifeling und Julia Zobel richtig Gas. Alle klatschten mit und brachten die Halle fast zum Kochen.

Nicht fehlen durfte beim Fasching der MGV. Mit seinem Thema „Märchen von Bier und Wein“ wollte er verkünden, wie Wein und Bier sich wieder finden.

Märchenerzähler aktiv

Franz Dertinger war der Märchenerzähler und brachte das Thema auf den Punkt. Unterstützt wurde er durch passende Gesangsbeiträge seiner Sangesgenossen. Plakativ wurde das Thema auch durch den Einzug von zwei großen Bier- und Weinflaschen präsentiert, mit dem Ziel, dass man am besten eben mit Bier und Wein das Fest versüßen kann.

Frauen als Superhelden treten nicht oft in Erscheinung, Conny Ulshöfer ist das jedoch bestens mit ihrem Vortrag gelungen. „Als Superheldin ist sie nicht still, denn sie kann sagen was sie will“ – so prangerte sie gewisse Missstände in der katholischen Kirche an und meinte, dass es ohne Frauen in der Welt sehr schlecht ausschauen würde. Sie kritisierte die Ungerechtigkeit bei der Bezahlung und der Steuerklasse fünf an, mangelndes Personal bei der Kinderbetreuung, fehlende Lehrer in den Schulen, der Mangel an Handwerkerazubis und mehr. Sie war die Superheldin für die klaren Worte.

Seit vielen Jahren einer der Höhepunkte beim Kirchenfasching ist die Gruppe Margaretas. Wie bekannt, gibt es auf einer gemeinsamen Busfahrt viel zu erzählen und jeder weiß was und berichtet über die letzten Neuigkeiten, die geschehen sind. Der fehlende göttliche Segen für die neue Brücke in Haagen mit dem Nepomuk hinter Gitter, außerdem scheint es in Laudenbach viele schwarze Schafe zu geben, da manchmal drei Priester den Gottesdienst zelebrieren, Klimaaktivisten, die Einladungen zum Gemeindenachmittag, das Gelände für den KKC Kinoabend und vieles mehr waren Themen beim Gemeindeausflug. Gemeinsam sang man mit dem Saale das Schwester Richaria Lied „Aram sam sam.“ Busfahrer Matthias meinte am Ende des Tages, dass das Trinkgeld ja nur ein Schmerzensgeld ist für den schlimmsten Tag im Jahr.

Rundum gelungen

Es war ein rundum gelungener Faschingsabend der katholischen Kirchengemeinde Laudenbach. Mit einer letzten Stimmungsrakete verabschiedeten sich die Akteure des Abends und die Band „Dolce Vita“ bot jung und alt die Chance sich jetzt selbst sportlich beim Tanzen zu betätigen.

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