Weikersheim. Den ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst „Sonnenschein“ haben Schüler der Gemeinschaftsschule Weikersheim schon einmal unterstützt – beim Weihnachtsmarkt der Weikersheimer Schulen. Doch Corona machte ihnen einen Strich durch die Unterstützungsaktion. Und so suchten Schüler und Lehrer der GMS Alternativen. „Ein Sponsorenlauf, das ist es“, entschieden sie. Und die Kinder schwärmten begeistert aus, um Eltern, Großeltern, Onkel und Tanten zum Spenden zu bewegen. Rund 400 Sponsoren – neben Familie und Freunden auch einige Firmen – haben die rund 250 Kinder aus der Eingangsklasse, den vier Grundschuljahrgängen und einigen Sekundarklassen für ihr Anliegen gewonnen.
Am Montag war’s dann so weit. Klassenweise und nach genau ausgetüfteltem Zeitplan machten sich die Kinder mit ihren Lehrkräften auf den Weg zum Sportplatz, um auf der Tartanbahn jeweils 20 Minuten lang möglichst viele Runden zu drehen.
Einige hatten nach dem 20-minütigen Lauf und dem bereits in strammem Tempo marschierten Hinweg nur noch ein „Puh!“ auf den Lippen. Andere hätten ohne weiteres noch ein paar der 340-Meter-Runden absolviert. Mächtig stolz waren sie auf jeden Rundenstempel, den sie sich an der mit Schülern der 9. und 10. Klasse besetzten Stempelstation abholen durften. Auch etliche von ihnen und natürlich ebenfalls viele Lehrkräfte, die als Sponsor die Volksbank Main-Tauber gewinnen konnten, drehten 20 Minuten lang ihre Runden für „Sonnenschein“. Die Organisatoren Michael Baum und Malte Koch von der Fachschaft Sport waren mit dem Engagement hoch zufrieden. Drei, sieben, sogar neun Stempel auf Hand, Arm, Stirn zählten die Kinder ihnen und sich gegenseitig vor, zeigten sie nach dem Eintrag in die Listen stolz den Großen an der Verpflegungsstation und ihren Lehrern vor. Selbst aus ihrem Rollstuhl heraus sammelte die neunjährige Maja Stempel – was für ein Elan! Warum? Die Kids, noch ein wenig aus der Puste, sind sich einig: „Es ist was Gutes für die kranken Kinder, wenn Sonnenschein-Leute sie besuchen.“ – „Und wenn sie mal was mitgebracht kriegen.“ – „Und das kostet ja auch was!“. Keine Frage: Der ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst Sonnenschein hat an der GMS viele Freunde. Die haben an diesem einen Vormittag insgesamt 1432 Runden auf der 340 Meter langen Tartanbahn zurückgelegt – insgesamt, so die stolze Bilanz des Spendenlauftages, fehlen nur noch 120 Meter auf 487 Kilometer. Auf das erlaufene und errollte Spendenergebnis sind Baum und Koch ebenso gespannt wie die Schulleitung und die komplette GMS-Familie. ib
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