Dritte Auflage in Laudenbach

„Keller-Kul-Tour“ lockt die Massen an

Historische Gewölbekeller waren sehr gut besucht

Von 
Bernd Hellstern
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Laudenbach. Es sei vorweggenommen, die dritte Auflage der „Laudenbacher Keller-Kul-Tour“ war wieder ein ganz besonderes Unterhaltungs- Spektakel, das die Menschen am Samstagabend in Massen um und in die Keller des Weikersheimer Stadtteils lockte.

Nach den Wetterkapriolen Mitte der Woche blickten die Veranstalter wohl etwas skeptisch in Richtung Himmel, doch die Markelsheimer Weinkönigin Karina Eckard, Ortsvorsteher Martin Rüttler und Bürgermeister Nick Schuppert konnten mit der musikalischen Hilfe der Jugendmusikkapelle Laudenbach das Event bei bestem Festleswetter eröffnen.

Im Nu füllten sich die historischen, teils über 600 Jahre alten Gewölbekeller mit ihrem ganz besonderen Ambiente, und in den Gassen von Laudenbach herrschte reges Treiben. Der Slogan „Lust-Genuss-Kultur“ schien irgendwie anziehend zu wirken, denn an diesem Abend hatten jede Menge Menschen „Lust auf Genuss und Kultur“, die es wie magisch nach Laudenbach zog. Was sich dann in Laudenbachs Untergrund tat und abspielte, war Unterhaltung, Kultur und Genuss von hoher Qualität, durch Künstler und Gruppen die größtenteils aus der Region stammen.

Hohe Kunst

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Die hohe Kunst der Schauspielerei und des Gesangs erlebten die Zuhörer mit der bekannten Sopranistin Angela Leupold, die zusammen mit dem Pianisten Andrea Albiez unter dem Titel „Im Theater ist was losl“ eine musikalische Kurzrevue im Theaterkeller darbot.

Im Bereich Knauperkeller sorgten neben der Sängerin Sylvia Baumann, die Bands „Picky Souls“ und „Deeo Mystery“ für rockigen Sound. Aber auch in den anderen Kellern und davor war reges Treiben, Zusehen, Zuhören und Genießen angesagt. Im Geschichtenkeller hatte Geschichtenerzählerin Jutta Gromes viele aufmerksame Zuhörer. Im Julius-Echter-Keller begeisterte „Jokurt und Paulaner“ die Zuhörer.

Die Hohenloher Kultband spielte eigene Songs, aber auch internationale Hits auf hohenlohisch-frech, witzig und frisch aufgepeppt. Im Weingassenkeller präsentierte sich die „Jugendkapelle Laudenbach“ den Gästen mit flotter Blasmusik, im Freihofkeller sorgten „Max Picard“ und „TSARG“ für den musikalischen Background.

Während der Herkelsturm Anlaufstation für Secco-Liebhaber war, beherbergte die Ortsverwaltung eine Ausstellung mit Bildern von Friedrich Lutz. Im Schlosskeller servierte Rainer Hofmann leichte Kost mit Mundart aus dem echten Leben.

So etwas wie internationales Flair ließ das Duo „Fabienne Laville-Isabey und Susanne Jahrmann“ mit brasilianischen Rhythmen und französischen Chansons einfließen.

Großzügige Helfer

Bei der Eröffnung hob Ortsvorsteher Martin Rüttler vor allem das Engagement der Zukunftswerkstatt Laudenbach mit dem nimmermüden Paul Mayser als Motor besonders hervor.

Doch alle Liebesmüh wäre wohl vergebens gewesen, so Martin Rüttler, hätten die Besitzer der verschiedenen Gewölbekeller nicht so wunderbar mitgezogen und erneut ihre teils mehrere Hundert Jahre alten Keller zur Verfügung gestellt.

Ihnen gebühre der Dank ebenso wie den großzügigen Sponsoren und allen Helfern. Die Markelsheimer Weinkönigin Karina Eckard überbrachte die Grüße der WG. Dieses Event sei nicht nur Werbung für Laudenbach, es sei auch Werbung für den hiesigen Wein. Sie beglückwünsche die Organisatoren zu diesem Event, wünsche den Gästen einen unterhaltsamen, erlebnisreichen und entspannten Abend in Laudenbach.

Bürgermeister Nick Schuppert nannte die „Keller-Kul-Tour“ eine tolle Veranstaltung für Laudenbach, die in Anlehnung an den Wein das Prädikat „Besonders wertvoll“ verdiene, im unterhaltsamen, kulturellen wie kulinarischen Sinne. Denn man soll den Wein dort trinken, wo er wächst. Die Kulturlandschaft links und rechts der Tauber werde durch den Wein geprägt und von den Weingärtnern gepflegt und erhalten. Es gebe deshalb wohl keinen schöneren und aktiveren Naturschutz, als bei einer solchen Veranstaltung den Wein zu trinken.

Dieses kleine wie feine Festival habe das Potential, sich zu einer echten Kultveranstaltung für den Weinort Laudenbach zu entwickeln, es vereine Genuss, Kultur und Laudenbacher Lebensfreude. Ein herzliches Dankeschön ging an die unzähligen Helfer und an all jene im Hintergrund, die dieses wunderbare Laudenbacher Event erst möglich machten.

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