Bundesnetzagentur - Von Unterfranken über den Main-Tauber-Kreis nach Hohenlohe / 51 Kilometer langer Abschnitt verläuft entlang der Bestandsleitung

380-Kilovolt-Stromkreis stärkt bald Stromnetz über Weikersheim und Niederstetten

Der Ausbau der Stromversorgung in Deutschland betrifft auch den Nordosten Baden-Württembergs. Über Weikersheimer und Niederstettener Gebiet wird das bestehende Netz um einen zusätzlichen 380-Kilovolt-Stromkreis verstärkt.

Von 
Sascha Bickel
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Das Stromnetz wird ausgebaut, vor allem zwischen dem Norden und dem Süden Deutschlands. © dpa

Weikersheim/Niederstetten. Eine Höchstspannungsleitung wird laut Bundesnetzagentur zwischen Grafenrheinfeld nahe Schweinfurt und Großgartach bei Heilbronn realisiert, um eine optimale Stromversorgung auch in Zukunft sicherstellen zu können. Ein rund 51 Kilometer langer Abschnitt verläuft entlang der Bestandsleitung zwischen dem Punkt Rittershausen/Unterfranken und dem Umspannwerk Kupferzell. Der Main-Tauber-Kreis ist im Bereich Weikersheim und Niederstetten betroffen.

Die bestehende 380-kV-Leitung soll um einen zweiten 380-kV-Stromkreis erweitert werden.

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Der Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW teilt dazu mit, dass die Kapazität des Stromnetzes im Nordosten Baden-Württembergs erhöht wird. Man beabsichtigt das Vorhaben „weitestgehend in bestehender Trasse zu realisieren“. Weiter heißt es: „Die betroffenen Leitungsanlagen erfüllen eine wichtige Transportfunktion in Nord-Süd-Richtung. Mit der vorgesehenen Netzverstärkung wird einer Überlastung entgegengewirkt, die im Zuge der Energiewende in Süddeutschland zu erwarten ist. Gerade durch den verstärkten Ausbau erneuerbarer Energien in der Region (Photovoltaik und Windkraftanlagen) ergibt sich hier ein weiterer Netzausbaubedarf. Somit trägt die Netzverstärkung zur Integration der in der Region erzeugten erneuerbaren Energie in das Übertragungsnetz bei.“

Das Anhörungsverfahren zum Vorhaben läuft nun nach Auskunft der Bundesnetzagentur bis zum 20. Mai. Danach folgen noch der Erörterungstermin und schließlich der Planfeststellungsbeschluss.

Zum Trassenverlauf erklärt die Behörde: „Der Abschnitt beginnt in Bayern südwestlich von Rittershausen (Gemeinde Gaukönigshofen).

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Der Leitungsverlauf

Die Leitung verläuft zwischen den Ortschaften Sächsenheim (Gemeinde Sonderhofen) und Sonderhofen in südwestlicher Richtung, überspannt mit zwei neu zu errichtenden Portalen das Umspannwerk Stalldorf nordwestlich von Riedenheim, kreuzt die Kreisstraße WÜ 63 westlich von Stalldorf und verläuft bis etwa auf Höhe der Ortschaft Oberhausen (Gemeinde Riedenheim) in südlicher Richtung, ab dort in südwestlicher Richtung. Die Leitung erreicht Baden-Württemberg auf dem nördlichen Gebiet der Stadt Weikersheim, kreuzt zwischen Nassau und Schäftersheim die Landesstraße L 1001 und geht nordwestlich von Weikersheim wieder in einen südlicheren Verlauf über. Nordwestlich von Elpersheim quert die Leitung die Landesstraße L 2251 sowie die parallel verlaufende Bahnlinie Bad Mergentheim-Crailsheim, verlässt das Gebiet von Weikersheim und verläuft weiter in südöstlicher Richtung. Die Stromleitung passiert Adolzhausen (Stadt Niederstetten) östlich und nimmt einen südwestlichen Verlauf ein. Zwischen Niederstetten und Mulfingen quert die Leitung die Bundesstraße 290. Die Leitung führt auf dem Gebiet der Gemeinde Mulfingen östlich an der Ortschaft Hollenbach vorbei, überspannt westlich von Mulfingen das Gewerbegebiet Ettetal, die Landesstraße L 1025 und die Jagst.“

Ziel des Projektabschnitts ab Rittershausen ist schließlich Kupferzell im Hohenlohekreis.

Redaktion Stellvertretender Reporter-Chef; hauptsächlich zuständig für die Große Kreisstadt Bad Mergentheim

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