Abteilungswehr Reinhardsachsen/Kaltenbrunn

Zukunft der Abteilungswehr gesichert

Berichte und Ehrungen auf der Tagesordnung der Jahreshauptversammlung

Von 
Engelbert Kötter
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Bei der Versammlung der Abteilungswehr wurden Mitglieder geehrt. © Engelbert Kötter

Reinhardsachsen/Kaltenbrunn. Berichte und Ehrungen standen auf der Tagesordnung der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Walldürn, Abteilung Reinhardsachsen/Kaltenbrunn im Gasthof „Jägerhof“ in Kaltenbrunn.

Abteilungskommandant Lothar Berberich sagte, zu durchschnittlich zwei Einsätzen pro Jahr müsse die Abteilung Reinhardsachsen/Kaltenbrunn ausrücken, um zu löschen, zu bergen, zu retten oder zu schützen. In ihr sind derzeit 33 Feuerwehrmitglieder aktiv. Sieben weitere sind Mitglieder der Alterswehr. Rettungskompetenz setzt Können voraus. Drei Mitglieder haben bei Fortbildungsmaßnahmen in 2022 das Leistungsabzeichen in Bronze erworben. Zwei Mitglieder sind neu ausgebildete Atemschutzgeräteträger. Für elf neu hinzugekommene Feuerwehrkameraden steht ihre Grundausbildung demnächst an.

Rege ist die Abteilung Reinhardsachsen/Kaltenbrunn auch in der Mitgestaltung des öffentlichen Gemeindelebens, so etwa durch das obligatorische Stellen des Maibaums, das Ausrichten eines Grillfestes, Durchführung einer Maiwanderung sowie die Verkehrsregelung während der Fronleichnamsprozession. Allen Abteilungsmitgliedern dankte Berberich für ihr ganzjährig großes Engagement und ihre fachliche Entwicklungsfreude. „Die Zukunft der Abteilung Reinhardsachsen/Kaltenbrunn ist gesichert“, lautete das freudige Fazit von Lothar Berberich. Berberich verwies auf die Wasserversorgungsprobleme im Ort, aufgrund veralteter Infrastrukturen. Die Zuleitung vom Friedhof in den Ort hinein etwa sei mit Baujahr 1911 weit über einhundert Jahre alt.

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Einen weiteren Teil der Sitzung nahmen die Vereinsregularien ein. Auf die Berichte der Verantwortlichen folgte deren Entlastung sowie die des gesamten Vorstandes. Die Ergebnisse der Neuwahlen: Abteilungskommandant ist Lothar Berberich, sein Stellvertreter ist Christian Lambert. Schriftführer ist Thomas Berberich, die Kassenverwaltung hat Nina Baumann übernommen. Die Kassenprüfung obliegt Christian Ballweg und Patrick Berberich. Zum Gerätewart wurde David Berberich gewählt, zu Mitgliedern des Feuerwehrausschusses Markus Baumann, Sven Baumann, David Berberich, Andreas Gehrig und Andre Hammrich.

Lothar Berberich überreichte German Ballweg, Rainer Berberich und Armin Sauer kleine Präsente als Dank für ihre langjährigen Dienste für die Abteilungswehr. Klaus Baumann ehrte er für 40 Jahre aktiven Feuerwehrdienst.

Grußworte sprachen Kreisbrandmeister Jörg Kirschenlohr, Stadtkommandant Sascha Dörr, Bürgermeister Meikel Dörr, Ortsvorsteher Heiko Berberich und Stadtoberverwaltungsrat Helmut Hotzy.

Kirschenlohr sagte seine Zusage zur Unterstützung bei nötigen Investitionen zu. Er brachte zwei interessante Zahlen mit: im Kreis werden aktuell 3000 Lizenzen der Alarmierungs-App Alamos von Feuerwehrleuten genutzt. Und: Der Anteil an Frauen bei der Freiwilligen Feuerwehr liege im Landkreis derzeit bei etwa zehn Prozent.

Sascha Dörr rief wichtige Feuerwehreinsätze des zu Ende gehenden Jahres im Stadtgebiet Walldürn in Erinnerung, ging auf den Ausbau des Digitalfunknetzes ein und berichtete über die Atemschutzanlage mit Werkstatt in Walldürn.

Bürgermeister Meikel Dörr konstatierte der Abteilungswehr Reinhardsachsen/Kaltenbrunn alle „Hausaufgaben“ erfüllt zu haben, nun sei die Stadt Walldürn am Zug, mit der Neuanschaffung eines Löschfahrzeugs und der Modernisierung des Feuerwehrgerätehauses. Der Bürgermeister brachte den Feuerwehrmitgliedern seine „tiefste Wertschätzung und Dankbarkeit für die unermüdliche Hingabe und den selbstlosen Einsatz im Dienste unserer Gemeinschaft“ zum Ausdruck. Die Bedeutung der Freiwilligen Feuerwehr könne nicht genug betont werden.

Heiko Berberich sprach für sich, wie auch im Namen seiner Ortschaftsratskollegen. Insbesondere dankte er den Mitgliedern der Abteilungswehr Reinhardsachsen/Kaltenbrunn für ihren unermüdlichen Einsatz bei Tag und Nacht und freute sich darüber, dass sie zukunftssicher aufgestellt sei. So könnten nun seitens der Stadt Walldürn die erforderlichen Investitionen angegangen werden, wie etwa die Erweiterung des Feuerwehrhauses am Dorfgemeinschaftshaus und die Anschaffung eines so genannten Tragkraftspritzenfahrzeugs Wasser (TSF-W, Löschfahrzeug) gemäß dem vom Gemeinderat verabschiedeten Feuerwehrbedarfsplans. Die dazu erforderlichen Mittel seien vom Ortschaftsrat im Stadthaushalt 2024 beantragt. Berberich: „Wir hoffen auf Zustimmung durch den Gemeinderat.“

Hotzy stellte seine Unterstützung bezüglich der nötigen Investitionen in Aussicht. Immerhin habe die Abteilungswehr Reinhardsachsen/Kaltenbrunn das inzwischen älteste Feuerwehrfahrzeug innerhalb der Gesamtfeuerwehr Walldürn. Es stammt aus dem Jahr 1986, daher sei hier Handlungsbedarf gegeben. Um das erwartete neue Löschfahrzeug unterbringen zu können, müsse das bestehende Feuerwehrhaus erweitert werden. Apropos „älteste“: Hotzy ehrte Lothar Berberich als dienstältesten Abteilungskommandanten der Stadt Walldürn, der sein Ehrenamt seit nunmehr 36 Jahren ausübe.

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