Walldürn. SPD Fraktionssprecher Rolf Günther gab im Ausschuss für Technik und Umwelt im Namen seiner Fraktion folgende Erklärung zum neuen Kreisel an der ESSO-Tankstelle in der Buchener Straße in Walldürn ab:
„Nachdem in den letzten Tagen in der Berichterstattung über die Inbetriebnahme des Kreisels an der ESSO-Tankstelle immer wieder erwähnt wurde, dass die SPD-Fraktion diesen Kreisel beantragt hat und damit für ihn verantwortlich sei, möchte ich hier namens unserer Fraktion einige Bemerkungen zur Klarstellung des Sachverhalts machen.
Überzeugt von Leistungsfähigkeit
Die SPD-Fraktion hat zur Verbesserung der Verkehrssituation den Kreisverkehr beantragt. Im Vorfeld fand eine Besichtigung der beiden Kreisverkehre in Buchen an der dortigen ehemaligen „FN“ und am Gasthaus Löwen/Reichsadler statt. ...Man konnte sich dort von der Leistungsfähigkeit der beiden Minikreisverkehre überzeugen. Auch ist die Abwicklung der Verkehrsströme – auch der Lkw – nur dann möglich, wenn die Kreisverkehre überfahrbar gestaltet werden. In Buchen findet man keine Kunststofferhöhungen bei den Ein- und Ausfahrten als Leiteinrichtungen. Z 222 Straßenverkehrsordnung (Blaues Schild mit weißem Pfeil „hier rechts vorbei“) sucht man an den Minikreiseln vergebens.
Nach ausgiebigen Diskussionen im Walldürner Gemeinderat hat dieser beschlossen, einen provisorischen Kreisel für die Dauer von zwei Jahren einzurichten. Die Fachbehörden haben daraufhin die Vorgaben gemacht, welche Maßnahmen dafür erforderlich sind, und das Bauamt hat die Ausführung geplant.
Wir haben uns aber – wie viele andere Bürger auch – über diese Ausführung gewundert. Auch haben wir uns darüber gewundert, dass anfänglich für die Maßnahmen 25 000 Euro vorgesehen waren, aber es nun letztendlich 75 000 Euro beziehungsweise 80 000 Euro geworden sind.
Für uns stellt sich die Frage, ob man verhindern will, dass dieses Provisorium zum Erfolg wird, nur weil unsere Fraktion schon seit 2010 für einen Kreisel an dieser Stelle war. Oder hängt die Ausgestaltung des Kreisels mit den unterschiedlichen örtlichen Zuständigkeiten der Fachbehörden zusammen oder fahren die Nutzer der beiden Kreisverkehre in Buchen anders als die Fahrzeugführer in Walldürn?
Fakt ist, dass wir zu unserem Antrag auf probeweise Einführung des Kreisverkehrs stehen, jedoch nicht zu diesen erfolgten baulichen Ausführungen insbesondere bei den Ein- und Ausfahrten des Kreisverkehrs.
Eine Erhöhung der Randsteine (Niederbord) im Gehwegbereich tragen wir mit. Gar kein Verständnis haben wir jedoch für die Beschimpfungen und Beleidigungen der Bauhofmitarbeiter. Diese haben nur ihre Aufgaben gemäß der Anweisungen ausgeführt.“
Weitere Aussprache
Dieser Erklärung der SPD-Gemeinderatsfraktion zum neuen provisorischen Kreisel an der ESSO-Tankstelle in der Buchener Straße schloss sich noch eine kurze Aussprache- und Diskussionsrunde an. Bürgermeister Markus Günther bezog Stellung bezog und wies darauf hin, dass man sich nach Fertigstellung und Inbetriebnahme des neuen provisorischen Kreisels nach verschiedenen Einwendungen von unmittelbaren Anwohnern von Seiten der Verwaltung und des Bauamtes umgehend mit diesen Anwohnern zu einem Vor-Ort-Termin ins Benehmen gesetzt und diesen Termin zur Auslotung eventueller Verbesserungsmöglichkeiten an diesem Dienstagvormittag bereits durchgeführt habe. Auch seien bereits erste Änderungen veranlasst und durchgeführt worden. Eventuelle weitere neue Veränderungen werde man von Seiten der Verwaltung jeweils umgehend mitteilen.
Von Seiten des Sprechers der DCB-Gemeinderatsfraktion, Jürgen Schmeiser, kritisiert wurden die im Vergleich zur ursprünglichen Kostenplanung doch immens nach oben angestiegenen Baukosten. Nach wie stehe man von Seiten der DCB-Fraktion zur ursprünglichen Befürwortung, der Kostenhöhe von etwa 75 000 bis 80 000 Euro könne man jedoch nicht zustimmen.
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