Walldürn. Der erste Bauabschnitt zur Erweiterung des Recyclingunternehmen „Interzero“ (ehemals „Alba“) im Verbandsindustriepark (VIP) in Walldürn hat mit dem symbolischen Spatenstich am Montag begonnen. Bisher wurde bei „Interzero“ jährlich aus rund 22 000 Tonnen Verpackungsmüll die Hälfte zur Wiederverwertung gewonnen. Eine neue Anlage zur Nachsortierung der Kunststoffverpackungen, unmittelbar neben der bestehenden, soll die Gesamtrecyclingquote steigern (wir berichteten).
Die neue Sortieranlage wurde bereits im April der Öffentlichkeit vorgestellt. Dr. Richard von Goetze, Leiter der Abteilung chemisches Recycling, präsentierte damals das Bauvorhaben. Dabei erklärte er, dass das System innovativer und effizienter sei als das bisherige. Außerdem werde die Anlage in einem geschlossenen Gebäude gebaut. Damit sollen Gerüche vermieden werden und der Müll bleibe innerhalb der Halle.
Um jedoch optimale Arbeitsbedingungen auch innerhalb des Objekts zu ermöglichen, werde der Komplex mit insgesamt sechs Kaminen versehen, welche jeweils 30 Meter hoch werden. Diese werden mit Aktivkohleeinheiten ausgestattet und dienen der Luftumwälzung. Chemische Methoden werde man am Standort Walldürn jedoch nicht realisieren. Der Müll werde durch die Erweiterung wie zuvor auch sortiert – nur eben erfolgreicher.
Symbolischer Spatenstich erfolgte
Mit dem ersten Bauabschnitt wird für die Erschließung ein größerer Kanal verlegt, um das anfallende Regenwasser in das bestehende Regenrückhaltebecken abzuleiten. Der neue Kanal wird rund 95 Meter lang. Bauleiterin Gianna Sannicola, Konrad Bau aus Lauda-Königshofen, gab mit dem Spatenstich im Beisein von unter anderem Walldürns Bürgermeister Meikel Dörr und Bürgermeister Christian Hauk aus Höpfingen sowie Roland Frank, Verbandsgeschäftsführer des Gemeindeverwaltungsverband Hardheim-Walldürn, den Anstoß für das Bauvorhaben. Die Stadtwerke Walldürn legen parallel zu diesen Arbeiten die Versorgungsleitungen für Wasser, Gas und Strom um. Mitte Dezember sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Die Kosten für den ersten Bauabschnitt belaufen sich auf etwa 300 000 Euro. Insgesamt seien drei Bauabschnitte notwendig, wie Uwe Grasmann, Sachbearbeiter im Bauordnungsamt des GVV auf FN-Anfrage mitteilt. Nach dem aktuellen Stand gehe man von einem Gesamtkostenbetrag im dreistelligen Millionenbereich aus.
Die Industrieparkstraße, welche entlang den Unternehmen Goldschmitt Technik-Center und ZG Raiffeisen Technikbetrieb verläuft, werde außerdem an den Seitenarm der B 27 angeschlossen. Dort sei ein Kreisel geplant.
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