Zwischen Walldürn und Rippberg

Walldürn: So laufen die Arbeiten an der B 47

Die Arbeiten an der B 47 zwischen Walldürn und Rippberg gehen voran. „Aber der Ausbau ist aufgrund verschiedener Faktoren außerordentlich herausfordernd“, erklärt Projektleiter Philipp Kraft gegenüber den FN.

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Daniela Käflein
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Hangsicherung und die nötigen Arbeiten sind beim Ausbau der B 47 zwischen Walldürn und Rippberg eine echte Herausforderung. Grundsätzlich sei die Geologie im Buntsandsteingebiet kompliziert, so die Aussage des Projektleiters. © Daniela Käflein

Walldürn/Rippberg.. In Angriff genommen wurde der neue Bauabschnitt der Maßnahme an der B 47 am Montag. „Im vorausgegangenen Bauabschnitt wurde die Böschung am Bahndamm abgegraben und Stützbauwerke angebracht“, erklärt Philipp Kraft, Projektleiter beim Baureferat Nord des Regierungspräsidiums auf Anfrage der Fränkischen Nachrichten. Mit Spundwänden und Blocksatzmauerwerk habe man das Ganze stabilisiert.

Bereits vor zehn Jahren wurden die früheren Bauabschnitte umgesetzt. „Damals wurde die Straße talseits verbreitert“, erklärt der Projektleiter. Aufgrund des talseitigen, direkt angrenzenden FFH-Gebiets erfolge die Verbreiterung des aktuellen Bauabschnitts bergseitig. Die B 47 werde auf einer Länge von rund 1,1 Kilometern vollständig zurück gebaut und in verbreiterter Form dem Stand der Technik entsprechend grundlegend neu aufgebaut.

Der Ausbau der B 47 ist nach den Worten des Projektleiters aufgrund verschiedener Faktoren außerordentlich herausfordernd. „Neben der grundsätzlich komplizierten Geologie im Buntsandsteingebiet kommt in der Tallage des Marsbachtals eine weitere Komponente hinzu: Durch die Hanglage befinden sich in unterschiedlichen Tiefen Felsen, die zu Behinderungen führen können“, erklärt der Fachmann im Gespräch mit den Fränkischen Nachrichten.

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Hierzu seien im Vorfeld Erkundungen durchgeführt worden. Allerdings lasse sich daraus keine abschließende, verlässliche Aussage treffen. Zu der geologischen Komponente kommt noch die Lage der Bundesstraße hinzu, die direkt an die Bahnstrecke der DB Westfrankenbahn angrenzt. Da der Personennahverkehr der Bahn auch während der Arbeiten an der B 47 gewährleistet werden muss, werden die Arbeiten auf der Baustelle räumlich stark eingeschränkt.

Um die Strecke auf der B 47 zu verbreitern, wird eine Spundwand verbaut. Die einzelnen Spundwandelemente wiegen rund 3,5 Tonnen und sind bis zu zehn Meter lang. „Die Spundwand nimmt zum einen wenig Platz in Anspruch und bietet zum anderen eine hohe statische Stabilität, so dass der Bahnverkehr während den Arbeiten an der B 47 nicht eingeschränkt werden muss“, verdeutlicht Kraft. Im Gegensatz dazu sei die Herstellung einer großen Arbeitsebene sehr zeitaufwendig und müsse ebenfalls statischen Erfordernissen standhalten.

Im Zuge des Ausbaus wird auch die Entwässerung der Bundesstraße angepasst. Auch hierbei können im Bereich der Geologie wieder Fragen aufgeworfen werden, die durch die übliche geologische Vorerkundung nicht abzusehen sind. Die Arbeiten zur Herstellung der neuen Entwässerung haben mit der Anlieferung der Schachtbauteile bereits begonnen.

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