Walldürn. Meikel Dörr trat am Freitag seinen gewohnten Arbeitsweg an. Doch seit dem 9. Juli war abzusehen, dass der 1. September anders für den früheren Stabsstellenleiter ablaufen wird. Er betrat das Alte Rathaus das erste Mal als neuer Bürgermeister der Wallfahrtsstadt. Aus Gewohnheit lief er an seinen alten Arbeitsplatz, wie er im FN-Gespräch schmunzeln zugab. Wenig später wurde er darauf hingewiesen, dass er sich in der Tür geirrt hatte, und nun offiziell im Büro des Bürgermeisters einquartiert wird. Die Mitarbeiterinnen Sina Berberich und Simone Münch hatten für seinen ersten Tag Einiges vorbereitet.
Seine Hauptaufgabe für diesen Tag war es, im Beisein von Hauptamtsleiter Helmut Hotzy und Kämmerer Joachim Dörr die Antrittserklärung zu unterzeichnen. Ab diesem Zeitpunkt begann offiziell die Amtszeit des neuen Walldürner Bürgermeisters.
„Ein bedeutender Tag für die Stadt Walldürn, aber auch für mich“, erklärte Dörr. „Nachdem ich eine neue Aufgabe wahrnehmen darf und einen großen Vertrauensvorschuss von den Wählern am 9. Juli bekommen habe, freue ich mich auf das, was nun vor mir liegt“, sagte er.
Nach 16 Jahren sitzt nun ein anderer im Büro des Bürgermeisters. Das bedeutet nicht nur eine Umstellung für alle Walldürner, sondern auch für die Mitarbeiter der Stadtverwaltung. „Wir haben symbolisch den Schlüssel für das Rathaus anfertigen lassen“, erläuterte Hotzy und überreichte einen großen Gebäck-Schlüssel.
Goldtaler für den sicheren Start
Kämmerer Joachim Dörr scherzte über die „meist ziemlich leere Schatulle“ der Stadtkasse und übergab einige Schokoladen-Goldtaler für einen sicheren Start. Ein Würstchen-Strauß rundete das „Bürgermeister-Starter-Paket“ ab. „Als Stärkung für die vor dir liegenden Aufgaben und damit du immer die nötige Kraft hast, die richtigen Entscheidungen zu treffen“, so Hotzy. Außerdem schätzte der Hauptamtsleiter Dörrs Amtseintritt auch als einfacher ein, da sich schon alle länger kennen und damit nicht alle Konstellationen vom neuen Stadtoberhaupt erst noch in Erfahrung gebracht werden müssen. Dörr arbeitet bereits seit über 20 Jahren für die Stadt beziehungsweise den Gemeindeverwaltungsverband (GVV).
„Ich weiß, dass wir eine tolle Verwaltung haben, die Großartiges leistet, und wir die nächsten Jahre gemeinsam viele neue Projekte angehen und umsetzen werden“, erklärte Meikel Dörr. Nun stehen einige organisatorische Punkte auf der Agenda, bevor Bürgermeister Dörr durchstarten kann. So wurde beispielsweise sein Notebook am Freitag an den neuen Arbeitsplatz umgebaut.
Auf den aktuellen Stand kommen
Die restliche Zeit der politischen Sommerpause werde er nutzen, um auf den aktuellen Stand zu kommen. „Die Termine in den ersten zehn Tagen haben ein überschaubares Maß“, so der neue Bürgermeister. Auch die nächsten Ausschuss- sowie Gemeinderatssitzung müssen vorbereitet werden. Bei diesen ist er nun der Vorsitzende. Wer die Rollen des Vorsitzenden des GVV und des Krankenhausverbands übernimmt, wird im Rahmen der nächsten Verbandssitzungen entschieden. Die Position als Mitglied und Vorsitzender des Aufsichtsrats der Stadtwerke ist mit Amtseintritt automatisch auf Meikel Dörr übergegangen.
In seinen ersten Tagen als Bürgermeister wolle er noch eine Runde bei allen Mitarbeitern drehen und alle Außenstellen besuchen. Die Vereidigung erfolgt in einer Gemeinderatssitzung am 29. September. Dabei wird er offiziell und feierlich für das Bürgermeisteramt verpflichtet.
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