Gemeinderat Walldürn

Walldürn: 420 000 Euro für die Brücke „Heideblick“

Gremium genehmigt das Konzept zu Sanierung des Bauwerks. Gehwege sind auf beiden Seiten geplant. Haushalt 2021 festgestellt

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Martin Bernhard
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Die Marsbachbrücke „Heideblick“ soll im nächsten Jahr für rund 420 000 Euro saniert werden. © Martin Bernhard

Walldürn. Die Stadt Walldürn will nach und nach ihre drei in die Jahre gekommenen Brücken über den Marsbach sanieren. In der Sitzung am Montag stellte Daniel Schäfer vom Ingenieurbüro ALS aus Würzburg ein Sanierungskonzept für die Marsbachbrücke „Heideblick“ im Breiten Gässchen, nahe dem Wohnmobilabstellplatz, vor. Nach den Worten von Schäfer verfügt die Gewölbebrücke über eine Spannweite von vier Meter. Über diese führt eine asphaltierte Straße. Derzeit werde die Brücke mit Bausprießen abgestützt. Denn das Niederschlagwasser sei in die Konstruktion eingedrungen und habe unter anderem das Fugenmaterial zerstört. Weil die Brücke wesentlich breiter sei als die Straße , sei die Brückenkonstruktion im Laufe der Jahre durchfeuchtet worden. Um dies künftig zu verhindern, werde man an beiden Seiten der Brücke einen Gehweg anlegen. Außerdem sei eine statische Ertüchtigung des Bauwerks nötig. Unter anderem wolle man die Brücke durch Stahlbetonplatten am Anfang und Ende entlasten.

Gehwege überflüssig?

Ein Stadtrat hielt die beiden Gehwege entlang der Brücke für nicht notwendig, da dort nicht so viele Passanten unterwegs seien. Diesen Einwand konnte Bürgermeister Günther nachvollziehen. Wie Daniel Schäfer erläuterte, soll durch die Gehwege verhindert werden, dass künftig Niederschlagswasser in das Bauwerk eindringe. Außerdem erhalte die Stadt womöglich eine höhere Förderung für die Baumaßnahme. Günther sagte zu, dass man prüfen werde, ob das Anlegen der Gehwege wirklich sinnvoll sei.

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Die Kosten für die Sanierung sollen nach Angaben der Stadtverwaltung bei rund 420 000 Euro liegen. Ein möglicher Zuschuss könnte 50 Prozent der Kosten ausmachen. Mit dem ersten Bauabschnitt soll im April oder Mai 2023 begonnen werden. Daniel Schäfer rechnet damit, dass die Sanierung Anfang 2024 abgeschlossen sein wird.

Außerdem stellte der Rat das Rechnungsergebnis des Haushalts 2021 fest. „Das war ein sehr erfreuliches Jahr“, kommentierte der Bürgermeister das Zahlenwerk. Denn in vielen Bereichen schloss man das Jahr deutlich besser als geplant ab. Kirstin Kuhn-Weidner erläuterte dem Gremium den Haushalt 2021. So habe die Stadt einen Überschuss in Höhe von rund 2,2 Millionen Euro erzielt statt eines geplanten Fehlbetrags von rund 3,4 Millionen Euro. Dieses Ergebnis ist unter anderem auf rund 1,7 Millionen Euro höhere Gewerbesteuereinnahmen zurückzuführen. Die Schulden der Stadt sanken in 2021 um rund 1,3 Millionen Euro auf rund 10,8 Millionen Euro. Das entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung von etwa 930 Euro.

Der Gemeinderat nahm außerdem den Beteiligungsbericht 2021 der Stadt zur Kenntnis. Demnach hält die Stadt 100 Prozent der Anteile an den Stadtwerken Walldürn und weniger als 25 Prozent an der Volksbank Franken, dem Familienheim Buchen-Tauberbischofsheim, der Grundstückseigentümergesellschaft Regionales Rechenzentrum Heidelberg, der LBBW Immobilien Landsiedlung GmbH und der Forstlichen Vereinigung Odenwald-Tauber.

Beteiligungen der Stadt

Im öffentlich-rechlicher Form ist die Stadt am „Zweckverband Kommunale Informationsverarbeitung Baden-Franken“, am Badischen Gemeinde-Versicherungs-Verband Karlsruhe und am – BADK – Freiwilliger Klärschlammfonds der Kommunen beteiligt. Kirstin Kuhn-Weidner informierte darüber, dass in 2021 die Kosten zur Entsorgung von Schmutzwasser um rund 23 000 Euro höher waren als die Einnahmen durch Gebühren. Im Niederschlagswasserbereich dagegen verzeichnete man eine Überdeckung von rund 74 000 Euro. Der Gemeinderat beschloss, die Unterdeckung im Schmutzwasserbereich durch Mehreinnahmen innerhalb von fünf Jahren auszugleichen. Ebenso muss man die Überdeckung im Niederschlagswasserbereich ausgleichen.

Redaktion

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