Erschließung

VIP III in Walldürn: Regen bremst die Erschließung aus

Die Industrieparkstraße im Verbandsindustriepark in Walldürn wird aktuell erweitert. Im Rahmen dieser Maßnahme werden Rohre unter der B 27 sowie des Zubringers durchgepresst.

Von 
Stefanie Čabraja
Lesedauer: 
Die aktuellen Wetterverhältnisse wirken sich schleppend auf den Baufortschritt bei der Erweiterung der Industrieparkstraße in Walldürn aus. © Uwe Grasmann

Walldürn. Kräne und große Baufahrzeuge sind im Verbandsindustriepark in Walldürn keine Seltenheit. Im Gegenteil: Mit der Großbaustelle von Interzero sind diese täglich vor Ort. Ein Bauwagen und ein kleiner Kran sowie große Rohre stehen beziehungsweise liegen neben der Bundesstraße 27 am Heidingsfelder Weg. Normalerweise ist der Weg nur eingeschränkt nutzbar, für Fußgänger aber zugänglich. Durch die Arbeiten ist der Weg jedoch aktuell auch für Fußgänger gesperrt. Doch was verbirgt sich hinter der Absperrung?

Bauabschnitte im VIP III

Erster Bauabschnitt: Die Erschließung einer etwa 2,1 Hektar großen Fläche gegenüber der ZG Raffeisen war angedacht. Derzeit laufen Arbeiten für eine Oberflächenentwässerung des Interzero-Geländes.

Zweiter Bauabschnitt: Die Erweiterung der Industrieparkstraße um 330 Meter ist Teil des Abschnitts. Fertigstellung ist im kommenden Sommer geplant.

Dritter Bauabschnitt: Der Abschnitt entfällt durch das Bauvorhaben von Interzero. Hier war eine Straße geplant, diese wird nicht realisiert.

Vierter Bauabschnitt: Mit diesem Bauabschnitt wird ein Kreisverkehr im Bereich der Kreuzung Wettersdorfer Straße/B 27 und die Anbindung zur Dreisteinheumatte realisiert. sc

Diese Baustellen im Heidingsfelder Weg sind ein Teil des zweiten Bauabschnittes im Verbandsindustriepark III (VIP III). „Ein Subunternehmer der beauftragten Baufirma presst zurzeit Stahlbetonrohre unter dem Zubringer der B 27 durch“, sagt Uwe Grasmann vom Gemeindeverwaltungsverband Hardheim-Walldürn auf Anfrage der Fränkischen Nachrichten. Die Arbeiten lägen im Zeitrahmen, ergänzt er. Außerdem werde die Firma ab Januar auch Rohre unter der B 27 durchpressen. Damit solle das Oberflächenwasser später in den Vorfluter „Marsbach“ eingeleitet werden, erklärt Grasmann.

Herausforderungen bei der Erweiterung der Industrieparkstraße in Walldürn

Die Arbeiten im Heidingsfelder Weg hängen grundsätzlich mit der Maßnahme in der Industrieparkstraße zusammen. Diese wird um 330 Meter verlängert, um den Verbandsindustriepark im westlichen Teil um eine weitere Gewerbefläche von etwa 10,7 Hektar zu erschließen (wir berichteten). Parallel zur Durchpressung der Stahlbetonrohre verlege die beauftragte Baufirma die ersten Kanäle und Schächte. „Leider macht hier aktuell das Wetter zu schaffen. Aufgrund der Regenfälle und des lehmhaltigen Bodens leidet der Baufortschritt“, erläutert Grasmann.

Aktuell werden Stahlbetonrohre unter dem Zubringer der B 27 durchgepresst. © Uwe Grasmann

Die Fertigstellung des zweiten Bauabschnittes sei im kommenden Sommer geplant. Das heißt, dass dann die erforderlichen Erschließungsarbeiten für das Gewerbegebiet mit Straßenbauarbeiten, Kanalisationsarbeiten, Erdarbeiten für die Wasserversorgungs- sowie Kabelarbeiten und die Errichtung eines Regenklärbeckens, eines Regenrückhaltebeckens sowie eines Drosselbauwerks einschließlich Ableitung und Herstellung eines offenen Grabens für das Oberflächenwasser abgeschlossen sein sollten. Des Weiteren fallen die Verlegearbeiten für Versorgungsleitungen wie Strom, Telekommunikationsleitungen, Wasser- sowie Gasversorgung und Glasfaserkabel bis dahin.

Den zweiten Bauabschnitt übernimmt die Firma Konrad-Bau aus Lauda-Königshofen. Die Maßnahme kostet rund 3,2 Millionen Euro.

Vier Bauabschnitte im VIP III

Im VIP III waren insgesamt vier Bauabschnitte geplant. Dabei habe man den ersten Bauabschnitt abgewandelt. Aktuell werde hier noch die Oberflächenentwässerung für den Neubau der Nachsortieranlage des Unternehmens Interzero umgesetzt. Der dritte Abschnitt entfalle komplett – ebenfalls wegen Interzero. Auf dieser Fläche sei ursprünglich eine Straße geplant gewesen, führt Grasmann aus.

In der Verbandsversammlung am kommenden Mittwoch werde der Auftrag für den vierten Bauabschnitt vergeben. „Mit dem vierten Abschnitt soll ab Mai 2025 begonnen werden“, informiert Grasmann. So könne es dann vereinzelt zu Überschneidungen kommen zwischen den Arbeiten im zweiten und im vierten Abschnitt.

Mehr zum Thema

Wirtschaft

VIP-Erweiterung: Verband investiert Millionen-Betrag in Walldürn

Veröffentlicht
Von
Stefanie Čabraja
Mehr erfahren
Verbandsindustriepark

Walldürn: Bau der Nachsortieranlage liegt im Zeitplan

Veröffentlicht
Von
mg
Mehr erfahren
Recycling

Winterwetter verzögert den Bau der Sortieranlage in Walldürn

Veröffentlicht
Von
Stefanie Čabraja
Mehr erfahren

Teil des vierten Bauabschnitts sind ein Kreisverkehr sowie die Anbindung zur Dreisteinheumatte. Der Kreisverkehr soll dementsprechend den Kreuzungsbereichs zwischen der Würzburger und der Wettersdorfer Straße ersetzen. Zusätzlich wird die Industrieparkstraße über den Kreisverkehr angebunden. Damit soll unter anderem der Lkw-Verkehr in den umliegenden Wohngebieten zum VIP verringert werden. Die Baumaßnahme und damit die Fertigstellung des Kreisverkehrs ist für September 2026 geplant, sagt Grasmann.

Redaktion Im Einsatz für die Redaktion Buchen

Copyright © 2025 Fränkische Nachrichten

VG WORT Zählmarke