Pflanzen und Kräuter im Blickpunkt - Viele Besucher kamen am Wochenende nach Gottersdorf

Viele Besucher kamen zu den Pflanzentagen im Odenwälder Freilandmuseum

Die ersten Pflanzentage im Odenwälder Freilandmuseum waren erfolgreich. Über 1200 Besucher kamen zur Veranstaltung, bei der Pflanzen, Kräuter, Samen oder Obstgewächse zu haben waren.

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hape
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Die ersten Pflanzentage im Freilandmuseum waren ein Erfolg und lockten viele Besucher an. © Joachim Hahner-Pestel

Gottersdorf. Als am Samstagmorgen die Händler nach Gottersdorf kamen um ihre Verkaufs- und Infostände aufbauen wollten, trauten sie zunächst ihren Augen nicht: Das Dorfmuseum lag unter einer dicken Schneedecke. Einige der 20 angekündigten Händler haben abgesagt für diesen Samstag. Die gekommen sind, haben die Schneeschaufel in die Hand genommen und geräumt, was das Zeug hielt. Bis um 13 Uhr war alles geräumt und aufgebaut. Die Veranstaltung konnte mit Verspätung beginnen. Museumsleiterin Margarete Sauer und ihre Helfer sowie Veranstaltungsleiter Thomas Södler vom Gartenbauverband Baden-Württemberg und Hessen haben alles daran gesetzt, diese Veranstaltung bei winterlichen Wetter durchzuziehen.

Auf die Besucher wartete im Museum ein großes Angebot. © Joachim Hahner-Pestel

Der Sonntag brachten den vollen Erfolg: Gleich morgens nach Öffnung der Museumskasse kamen die ersten Besucher und sie kamen den ganzen Tag. So viele Besucher hatte das Odenwälderfreilandmuseum seit Anfang der Pandemie nicht mehr gehabt, wie an diesem Veranstaltungswochenende: Es kamen über 1200 Besucher. Darunter waren auch Feriengäste aus Nord-Rhein-Westfalen und anderen Bundesländern, die ihre Osterferien hier verbringen. Viele der Besucher waren froh, mal wieder eine Ausstellung ohne die vielen Einschränkungen zu besuchen. Auf die Garten- und Pflanzenfreunde wartete ein großes Angebot. Zwei Mitglieder des Nabu Baden-Württemberg empfingen die Besucher mit einigen ihrer musikalischen Einlagen auf dem Akkordeon und verteilten dabei tütchenweise Blumensamen, damit es in den Gärten blüht, summt und brummt. Gleich im Anschluss folgte farbenfrohe Gartendeko von Windspielen, Bilder für die Wand sowie zur Jahreszeit passende österliche Motive, alle aus Metall verarbeitet. Auf dem Weg zur Odenwälder Baugruppe hatte „Youri“, ein junger Verkäufer von Greenartproduction aus Holland, seine vielen Knollen auf eine Art und Weise, wie es sich für einen Marktschreier gehört, mit dem Ruf „Holland in Not“ angepriesen.

Tipps für Wehwehchen

Wenn jemand Probleme mit seinen Pflanzen und Gewächsen hat, so stand in der Baugruppenscheune Gärtnermeister und Pflanzendoktor Klaus Schneider aus Niederneisen für jedes Pflanzenwehwechen mit Rat und Tat für den Pflanzenfreund und mit vielen Tipps zur Seite. Floristik Kunst und Handwerk bot in der Bürgstädter Dreschhalle Eventfloristikerin Stephanie Zang aus Gerolzahn an.

Wer alte Kräuter, Salat, Kohlsorten aus Uromas Zeiten sowie aus fernen Ländern suchte, der konnte sich an Friedmund Sonnemann aus Longkamp im Hunsrück wenden. Viele der alten und unbekannten Sorten hatte Sonnemann als Samenkörner zum selber ziehen den Besuchern angeboten. Ferner waren auf dem Museumsgelände noch Gärtner mit ihren Ständen wie Holzgewächse verschiedener Obstsorten, Ziersträuchern, Pflanzen und Bäume, Steingartengewächse sowie Gemüsepflanzen aller Sorten vor Ort. Weiter gab es Verkaufsstände, die Speisen oder Pilzsorten anboten, weiter einen Besenbinder.

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Martin Hahn und Christian Gramlich präsentierten mit ihren Infostand der AWN „Terra Preta“ (übersetzt „Schwarze Erde“). Aus einer Mischung menschlicher, tierischer und pflanzlicher Abfälle in Verbindung mit Pflanzenkohle zum Beispiel aus Feuerstellen, habe sich im Laufe der Jahre diese mächtige und äußerst fruchtbare schwarze Bodenschicht entwickelt. Diese Wundererde ist besonders nährstoffreich und kann Wasser extrem lang speichern. Düngen somit überflüssig. Jeder Besucher, der sich am Stand der AWN informierte, konnte sich einen Beutel Terra Preta-Wundererde aus dem Amazonas mitnehmen. Und wer beim Rundgang durch die Ausstellung viel eingekauft hatte, konnte sich das Pflanzentaxi rufen. Veranstaltungsleiter Thomas Södler schob persönlich die eingekauften Waren zur Bushaltestelle zur dortigen Sammelstelle vor dem Museumsdorf. Hier konnten die Pflanzenfreunde gegen Vorlage ihrer Einkaufsnummer die Waren ins Auto laden.

Wie auch in den vergangenen Jahren hat die Einsatzabteilung Gottersdorf bei dieser Veranstaltung den Verkehr geregelt und die Parkplatzeinweisung vorgenommen. Allem im allem die erste Veranstaltung zum Thema „Pflanzentage“ trotz des winterlichen Wetters ein voller Erfolg. hape

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