Walldürn. Unübersehbar steht der Pokal auf dem Tresen im Gesundheits- und Leistungszentrum Eisi von Marcus Franke. Und während des Gesprächs mit den Fränkischen Nachrichten kommen immer wieder Leute, die ihm gratulieren und wissen wollen, wie es bei den Deutschen Meisterschaften am Samstag im Stendal gelaufen ist.
„Sehr gut“, so Marcus Franke auf die Frage der FN. Und schmunzelnd schiebt er nach: „Ich hätte aus der Hose springen können, so glücklich und zufrieden war ich“, sagt er im Rückblick auf den Wettkampf. Fünf Disziplinen mussten die Athleten in seiner Klasse Ü 40 absolvieren: Beim Baumstamm heben mussten 125 Kilo Gewicht auf Wiederholung gestemmt werden. Beim Kreuzheben werden 265 Kilo aufgelegt, hier ging es ebenfalls auf möglichst viele Wiederholungen. Beim Kofferlauf musste ein 120 Kilo schwerer Koffer in jeder Hand möglichst schnell über eine Distanz von 40 Metern getragen werden. Beim Sackwerfen müssen drei Säcke mit 20 Kilo und ein Sack mit 25 Kilo über eine vier Meter hohe Latte geworfen werden, auf Zeit. Und beim Wheel Flip muss ein großer Reifen so oft wie möglich aufgestellt und umgestürzt werden.
Sogar die Koffer ins Ziel gebracht
„Ich habe in allen Disziplinen meine Trainingsleistungen übertroffen“, zieht er ein positives Fazit. Dabei wusste er vor den „Deutschen“ nicht genau, wo er leistungsmäßig steht. Sein letzter Wettkampf war 2018, die Vorbereitungszeit auf die Titelkämpfe kurz. Er war aber in Form, wie sich gezeigt hat. Sogar das Koffertragen – „diese Disziplin mag ich gar nicht“ –, hat funktioniert. „Alle ins Ziel gebracht“, ist er zufrieden. Am Ende war er punktgleich mit Kevin Koch, der sich den Titel geholt hat. Koch lag in zwei Disziplinen ganz vorne, Franke in einer – das gab den Ausschlag. Es war eine enge Kiste, auch zum Drittplatzierten war nicht viel Luft, erzählt er. Und er freut sich riesig über seine Vize-Meisterschaft: „Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal so einen tollen Wettkampf gemacht habe.“
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