German Masters - Strongman Marcus Franke aus Walldürn startet bei den Titelkämpfen am Wochenende in Stendal

Walldürner Strongman: „Endlich wieder ran an die Gewichte”

Schwere Lasten tragen oder heben – was für manchen Zeitgenossen ein Graus ist, darauf freut sich Marcus Franke. Der Strongman geht am Samstag bei den German Masters in Stendal an den Start. Sein erster Wettkampf seit 2018.

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Ralf Marker
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Marcus Franke freut sich auf den Wettkampf in Stendal. © Ralf Marker

Walldürn. Da wird ordentlich Gewicht aufgelegt, bei so einem Wettkampf – das wird beim Gespräch mit Marcus Franke in dessen Gesundheits- und Leistungszentrum „Eisi“ in Walldürn deutlich. In fünf Disziplinen gehen die Athleten in seiner Klasse Ü 40 an den Start.

Beim Baumstamm heben müssen 125 Kilo Gewicht auf Wiederholung gestemmt werden. Beim Kreuzheben werden 265 Kilo aufgelegt, hier geht es ebenfalls auf möglichst viele Wiederholungen. Beim Kofferlauf muss ein 120 Kilo schwerer Koffer in jeder Hand möglichst schnell über eine Distanz von 40 Metern getragen werden. Leichter sind die Gewichte beim Sackwerfen. Immerhin: hier müssen drei Säcke mit 20 Kilo und ein Sack mit 25 Kilo über eine vier Meter hohe Latte geworfen werden, auf Zeit. Und zum Abschluss kommt der Wheel Flip: Ein großer Reifen muss so oft wie möglich aufgestellt und umgestürzt werden.

„Die Vorbereitungszeit auf die Masters war kurz“, so Franke im Gespräch. Im August war er auf zwei kleineren Wettkämpfen, beim Stein heben in Illmenau wurde er Zweiter, bei starker Konkurrenz. „Da ist in mir der Entschluss gereift, dass ich wieder ran will an die Gewichte.“ Den letzten Ausschlag gab dann ein Gespräch mit Heinz Ollesch, ein deutscher Kraftsportler und mehrfacher Träger des Titels „Stärkster Mann Deutschlands“, in der Strongman-Szene eine feste Größe. „Da war klar, ich gehe an den Start.“

Am 18. September in Stendal stehen gleich drei Wettkämpfe unter Corona-Bedingungen auf dem Programm: der Deutschland-Cup, die Deutschen Meisterschaften der Athleten bis 105 Kilogramm und die Deutsche Meisterschaft Masters.

Angesichts der kurzen Vorbereitungszeit will Franke nicht über seine Leistungsstärke spekulieren. Wie immer wolle er sein Bestes geben. „Ich habe mir für jede Disziplin Ergebnisse vorgenommen. Wenn ich die schaffe, dann bin ich zufrieden. Wen nicht, dann nehme ich es sportlich. Ich schaue nicht auf die anderen, ich schaue auf mich“, so seine Zielsetzung.

Geblieben ist, dass er kein Freund der Disziplin Koffertragen ist. „Da bin ich froh, wenn ich die ins Ziel bringe“, sagt er lachend. Und schiebt schmunzelnd hinterher: „Lieber zwei Runden Kreuz heben und dafür die Koffer stehen lassen.“

Marcus Franke freut sich auf den Wettkampf, das ist im Gespräch deutlich zu spüren. 2019 konnte er verletzt nicht starten. 2020 legte Corona alles lahm. „Die anderen mal wieder sehen, ein Wettkampf vor Zuschauern. Das wird bestimmt ein tolles Erlebnis.“

Redaktion Redakteur bei den FN

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