Prunksitzung der FG „Aaldemer Dunder“

Stimmung auf der „Dunder-Bühne“

Nach der Corona-Pause wurde wieder getanzt und glossiert

Von 
Nina Trabold
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Altheim. Ob Prunksitzung, Faschenaachtsball oder Kappenabend: Im Neckar-Odenwald-Kreis geht es wieder rund. Faschenaacht ohne Prunksitzung – für viele Aaldemer kaum vorstellbar. Doch die letzten zwei Jahre musste man darauf wohl oder übel verzichten. Am Samstagabend hieß es dann aber „Endlich wieder Prunksitzung in der Kirnauhalle in Aalde“.

Ab 19.31 Uhr erlebten die Gäste ein buntes Programm aus Tänzen, Büttenreden, Gesangsauftritt und gemeinsamen Schunkelrunden, auch für das leibliche Wohl war bestens gesorgt. Die Auftritte wurden Großteils aus den eigenen Reihen gestaltet. Mit dem Einzug des närrischen Hofstaats begleitet von Garden und den Gastabordnungen wurde die Sitzung eröffnet, ehe der Präsident Philipp Henneberg seine Begrüßungsrede hielt.

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Prunksitzung der FG "Aaldemer Dunder"

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Er gab zu bedenken, dass man sich vor der Kampagne überlegen musste, ob man durch die ganze Krisenproblematik überhaupt Faschenaacht feiern kann. Die Dunder seien aber zu dem Entschluss gekommen, dass man nicht nur nach Krisen schauen, sondern auch die Faschnaacht feiern muss. Wenn nicht jetzt, wann soll man dann feiern, sagte er.

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Viele Abordnungen fanden den Weg nach Aalde und wurden vom Präsidenten auf der Bühne begrüßt. Die Grußworte der Gastabordnungen übernahm Valentin Holderbach von der „FG Getzemer Narre“, der mit einem Witz vorab die Lachmuskeln der Zuschauer testete und sich über die Einladung der „Dunder“ freute.

Bambinigarde überzeugte

Zu Beginn der unterhaltsamen Programmpunkte, wollten die Kleinsten auch einmal die Größten sein. Dies schaffte die eigene „Bambinigarde“ allemal mit ihrem Tanz zum Thema „Piraten“. Wie bei allen weiteren Vorführungen auch, erhielten die eigenen Tänzerinnen, sowie die Trainerinnen und Büttenredner den Jahresorden im Anschluss an ihren Auftritt.

„Wenn das hörsch, ja do könsch klache, do könnt de Dunder grad neischlache“. Dieses Zitat konnte man vom Aaldemer Büttenredner Ludwig Czerny des Öfteren hören. Er thematisierte in seiner bereits 22. Bütt viele Krisen und was die letzten beiden Jahre in den „Altheimer Mauern“ passierte. Zwischen den Programmpunkten wurden einige besondere Gäste begrüßt, wie beispielsweise Bürgermeister Markus Günther, Ortsvorsteher Hubert Mühling und die Ehrenmitglieder des Vereins Walter Gramlich, Josef Seitz und Heinrich Ruppert.

Mit ihrem Marschtanz zeigte die Kindergarde ihr Können und brachte die Menge zum Staunen. Aus dem Klatschen kamen die Zuschauer nach der lustigen Büttenrede von Ralf „Zack“ Zang der „FG Schneeberger Krabbe“ nicht mehr heraus. Dieser sorgte mit seinem Jahresrückblick über Wetter, Spitznamen, Werbung und Affären für so manche Tränen im Saal und die erste Zugabe des Abends.

Im Anschluss konnte sich die Juniorengarde der „Dunder“ mit ihrem Schautanz „Regenbogenfarben“ mit einigen musikalischen Klassikern und bunten Kostümen eine weitere Zugabe ertanzen.

Grußworte des Bürgermeisters Markus Günther, des Ortsvorstehers Hubert Mühling und von Pater Irenäus dürfen auf einer Prunksitzung natürlich nicht fehlen. In kurzweiligen Reden begrüßten diese das Publikum und überreichten ihre Präsente, ehe Holger Ruppert „Dürn auf die Schippe nahm“. „Hacke, Spitze, hoch das Bein“ nahm sich die „Dundergarde“ zu Herzen und zeigte dem Publikum einen schwungvollen Gardetanz mit Spagat, Beinwürfen und Co.

Nachdem der Präsident zu einer kurzen Pause einlud, eroberte die Gemischte Schautanzgruppe der „FG Höpfemer Schnapsbrenner“ mit ihrem Tanz „Arabische Nächte“ die Bühne und erhielt dafür sehr viel Anerkennung und Applaus von den Zuschauern.

Jägersfrau in der Bütt

Melanie Lauer ist von der „dabichen Treibjachd“ geflüchtet und stieg als Jägersfrau erstmals in die Bütt. Als Neuling auf der großen Bühne gelang es ihr, die Zuschauer in ihren Bann zu ziehen. Weiter Stimmung hat die Präsidentengarde der „FG Höhgöiker Glashofen“ mit ihrem Gardetanz in die Bude gebracht. Mit einer tollen Choreographie und schwungvollen Schritten kamen sie von der Höh angereist.

Ein letztes Mal „Brügelknaben“ hieß es danach. Mit einem „best of“ der 26 Jahre und 186 Liedvorträgen, verabschiedeten sich die Männer in diesem Jahr von der Faschenaachtsbühne in Altheim. Sie dichteten in den letzten Jahren Lieder, wie „Männer sind Schweine“, „Alles hat eine Ende, nur die Wurst hat zwei“ und „Aber bitte mit Sahne“ auf aktuelle Themen um und führten diese mit passenden Kostümen und Requisiten auf.

Als Höhepunkt des Abends trat die Gemischte Schautanzgruppe der „FG Aaldemer Dunder“ mit dem Motto „Ein Abend mit der GSTG“ auf. Verschiedene Kostüme und zackige Musik führte die 21-köpfige Truppe auf und erhielt dafür viel Applaus.

Zum großen Finale durften noch einmal alle Akteure auf die Bühne, eine Schunkelrunde beendete das Programm und im Anschluss konnte der Abend gemütlich an der Bar ausklingen.

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