Rohbauarbeiten fertiggestellt - Kalkulierte Kosten von 700 000 Euro reichen voraussichtlich nicht aus

Sanierung der Rippberger Grundschule geht voran

Von 
Daniela Käflein
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Über die Baufortschritte an der Grundschule in Rippberg zeigen sich Ortsvorsteher Wolfgang Stich, Lucas Kaufmann, Leiter des städtischen Hochbauamtes, und Bürgermeister Markus Günther (von links) erfreut. Allerdings wird die Maßnahme ihrer Einschätzung nach kaum bei den veranschlagten 700 000 Euro bleiben, sondern deutlich teurer werden. Mit der Fertigstellung wird im ersten Drittel des nächsten Jahres gerechnet. © Daniela Käflein

Rippberg.. Die alte Dorfschule in Rippberg wird saniert. „Die Rohbauarbeiten durch die Firma Link sind weitestgehend fertiggestellt“, verdeutlicht Lucas Kaufmann, Leiter des Hochbauamtes der Stadt Walldürn, im Gespräch mit den Fränkischen Nachrichten.

Dazu gewinnt die Schule durch die Sanierung ein neues Außentreppenhaus, ein neues Klassenzimmer und neue Sanitäranlagen. Der noch vorhandene Arbeitsraum rund um den Neubau des Außentreppenhauses könne erst nach Abbau des Gerüstes verfüllt werden. Allerdings müssten hier weitere Gewerke Hand anlegen. Neben dem Zimmermann müssen Maler und Verputzer sowie der Fensterbauer die Arbeiten am Neubau erledigen.

Ortsvorsteher Wolfgang Stich, der das Projekt vorangetrieben hat, ist sichtlich erfreut über den Baufortschritt. „Zunächst dachten wir ja, wir kriegen es aus baulichen Gründen nicht hin“, blickt Bürgermeister Markus Günther auf der Baustelle zurück, und Lucas Kaufmann ergänzt: „Bauen im Bestand ist immer ein heikles Thema.“

© Daniela Käflein

Dabei begann der Umbau bereits vor sechs Jahren mit der Dach- und Fenstersanierung. Getreu dem Leitgedanken des Ministerpräsidenten „Kurze Beine, kurze Wege“ habe man sich auch in Walldürn dafür entschieden, die Grundschulen in Rippberg und Altheim zu erhalten, so das Stadtoberhaupt weiter. „Dafür muss man aber auch investieren“, steht für ihn fest.

Bisher ist man von einer Investitionssumme von 700 000 Euro ausgegangen. Aber es stehen noch einige Gewerke aus. „Mit deutlichen Mehrkosten ist zu rechnen“, so der Bürgermeister.

Absolute Besonderheit

In Rippberg werden etwa 60 Grundschüler in vier Klassen von vier Lehrern unterrichtet. Davon sind drei Männer, was derzeit in Grundschulen schon eine absolute Besonderheit ist. Eine Klasse lernt momentan im Bürgerhaus, bis die Sanierung abgeschlossen ist. Schulleiter ist Martin Eck, der sich während der Bauphase immer kooperativ gezeigt hat.

Die Bedingungen sind gut: Das Gebäude ist nicht zu groß und unübersichtlich für die Kleinen, bietet aber genügend Platz. Für die Kinder gibt es jetzt drei, und nach der Fertigstellung vier Klassenräume. Außerdem gibt es ein komfortables Lehrerzimmer und nach der Sanierung auch einen Mehrzweckraum.

© Daniela Käflein

Die Grundplanung für die Schulsanierung hat das Stadtbauamt Walldürn übernommen, die Fachplanung liegt in den Händen des Ingenieur-Büros Klingenmeier aus Amorbach.

Auch im Inneren des Gebäudes wird zurzeit an mehreren Gewerken Hand angelegt. „Gerade die Sommerferien bieten sich dafür in der Schule an“, so Lucas Kaufmann beim Rundgang mit den FN durch die Baustelle. Neben der Firma Josef Kreis, die für die Heizungs- und Sanitärinstallation im Bestand zuständig ist, setzt die Firma Elektro Hess die gesamte Elektroinstallation und den Medienplan im Alt- und im Neubau um.

Bauhof involviert

„Daneben ist der städtische Bauhof involviert“, ergänzt Wolfgang Stich. So bekamen die alten Klassenzimmer durch das Maler-Team einen neuen Anstrich. Und auch für das Ausräumen und die Verkehrssicherung habe man immer wieder auf die Mitarbeiter des Bauhofs zurückgegriffen.

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Da das umzubauende Obergeschoss vorher als Wohnung diente, sind hier einige Entkernungs- und anschließende Trockenbauarbeiten notwendig gewesen. Die Firma DMR sorgte für Wanddurchbrüche, verschloss überflüssige Zimmertüren und hängte die Decken rund um das neue Klassenzimmer ab. Gerade für den Brandschutz war dies an einigen Stellen notwendig.

Fertigstellung 2023

Dieser ist generell ein sehr großes Thema. „So müssen laut Brandschutzkonzept insgesamt 17 Türen mit Brandschutz-Anforderungen eingebaut, beziehungsweise umgerüstet werden“, macht Lucas Kaufmann deutlich. Zurzeit werden nach seinen Angaben weitere Ausschreibungen vorbereitet. Aufgrund massiver Rohwarenengpässe im gesamten Baumaterialsektor rechne das Stadtbauamt weiterhin mit stark schwankenden Materialpreisen sowie langen Lieferzeiten. Auch durch auftretende statische und brandschutztechnische Aufrüstungen im Altbau seien Mehrkosten zu erwarten.

Mit der Fertigstellung der Dorfschule in Rippberg rechnet er im ersten Jahresdrittel 2023.

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