Lauda-Königshofen. Behinderungen und eine Vollsperrung müssen die Verkehrsteilnehmer seit geraumer Zeit auf der B 290 in Kauf nehmen – und einen etwas längeren Umweg: Die Sanierung der Straßendecke ist in vollen Gang. Weil sich Spurrinnen, Verdrückungen und so mancher Riss durch die starke Beanspruchung in den vergangenen Jahren gezeigt haben, wurde mit der Baumaßnahme im August begonnen. Insgesamt werden 3200 Meter von der Einmündung Gerlachsheim in die B 290 bis zur Tauber-Franken-Halle in Königshofen saniert. Der Bund lässt sich diese Maßnahme 1,6 Millionen Euro kosten.
Mittlerweile ist der erste Abschnitt zwischen dem Abzweig Marbach (K 2801) und der L 511 am Laudaer Dreieck fertig und wieder befahrbar. Die Arbeiten wurden bereits am zweiten Teilstück, das bis nach Gerlachsheim geht, begonnen.
„Die Bauarbeiten verlaufen planmäßig“, teilt die Sprecherin des Regierungspräsidiums Stuttgart, Josephine Palatzky, mit. In der vergangenen Woche wurden die Fräsarbeiten in diesem Bereich durchgeführt. Aktuell wird der Asphalt eingebaut.
Es ist heiß am Straßenrand. Für die Mitarbeiter der Firma Leonhard Weiß, die die Deckschicht einbauen, ein schweißtreibender Arbeitsplatz. Mit rund 170 Grad Celsius wird die schwarze Masse vom Lkw in die Asphaltmaschine gekippt, heißer Dampf steigt auf. Genau vier Zentimeter dick ist die Lage, die auf die Asphaltbinderschicht aufgetragen wird.
Mit Schwierigkeiten müssen die Arbeiter allerdings nicht kämpfen – außer eben mit den hohen Temperaturen, die aktuell in ganz Deutschland zu verzeichnen sind. Nicht nur der Einbau des heißen Asphalts sorgt damit für eine Hitzeschlacht. Durch die hohen Temperaturen sei es bislang jedoch noch zu keinen zeitlichen Verzögerungen gekommen, so die Sprecherin weiter.
Damit können die Bauarbeiten im Abschnitt zwischen Marbach und Königshofen ab Montag, 29. August, durchgeführt werden. Auch dieser Teilbereich soll in rund zwei Wochen realisiert werden. Abschluss der Maßnahme ist dann das Aufbringen der Markierungen, bevor die Straße wieder für den Verkehr freigegeben wird und die Autos damit wieder rollen können. Im Zuge der Sanierung wird auch für mehr Barrierefreiheit an den beiden Bushaltestellen an der B 290 bei Marbach gesorgt. Sie werden entsprechend umgebaut.
Alles klappt also reibungslos. Könnte die Baumaßnahmen vielleicht sogar früher abgeschlossen werden? Zu einer solchen Prognose wollte sich Josephine Palatzky nicht hinreißen lassen. „Von einer vorzeitigen Aufhebung der Sperrung gehen wir aktuell nicht aus – eventuell zeigt sich die Möglichkeit einer vorzeitigen Aufhebung im letzten Bauabschnitt.“
Geplant ist die Fertigstellung der Sanierungsarbeiten bis 9. September. Bis dahin müssen sich die Verkehrsteilnehmer noch gedulden und den Umweg in Kauf nehmen. Die meisten halten sich daran. „Bis auf einzelne Ausnahmen fahren die Verkehrsteilnehmenden entsprechend der ausgeschilderten Umleitung“, sagt die Pressesprecherin.
Die Umleitung erfolgt für den aktuellen Abschnitt in beiden Fahrtrichtungen über die B 290/L 512 Grünsfeld – L 511 Zimmern – K 2803/K 2800 Messelhausen – K 2801 Hofstetten/Marbach.
Die letzte Verkehrsumlegung erfolgt wie geplant für den letzten Bauabschnitt ab Montag, 29. August. Dann geht es ebenfalls in beiden Fahrtrichtungen über die B 290 in Unterbalbach, Abzweig K 2847 – K 2800 Deubach/Messelhausen – K 2801 Hofstetten/Marbach.
Nach der Sanierung und pünktlich zum Start ins neue Schuljahr kann der Verkehr wieder rollen. Für die nächsten 15 Jahre muss die Straße dann nach Auskunft der Fachleute halten.
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