Gottersdorf. Unter einem strahlenden blauen Himmel und mit einem Feld voller Sonnenblumen in direkter Nachbarschaft hätte der Platz nicht besser gewählt werden können, an dem Jürgen Böhm, Vorstandsmitglied der „Energie + Umwelt e.G. Neckar –Odenwald – Main – Tauber“, die Gäste der Veranstaltung begrüßte. Böhm stellte im weiteren Verlauf auch die Preisträger und ihre Projekte vor.
Vorstandsvorsitzender Wendelin Geiger, stellte die Genossenschaft vor, die sich über den Main-Tauber und den Neckar-Odenwald-Kreis erstreckt. Die Energiewende mitgestalten, die Menschen in der Region dabei mitnehmen, damit diese die Energiewende mittragen – das sei vor zehn Jahren die Motivation für die Gründung gewesen. Gemäß dem Motto einer Genossenschaft: „Was einer nicht kann, das können viele.“ Zentrales Element der Initiative ist es, dass allen Bürgern die Möglichkeit gegeben wird, sich als Mitglied der Genossenschaft aktiv an den Zielen zu beteiligen und gemeinschaftlich zu profitieren.
Mittlerweile zähle die Energiegenossenschaft über 2000 Mitglieder, mehr als 15 Millionen Euro in erneuerbaren Energien wurden in der Region investiert. Pro Jahr würden von den Mitgliedern der Genossenschaft über 16 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt. Damit werden acht Millionen Tonnen CO2 vermieden oder fünf Millionen Liter Heizöl eingespart, präsentierte er beeindruckende Zahlen. Erreicht werde das mit Bürger-Photovoltaikanlagen, Bürger-Windparks und Gülleveredelungsanlagen.
MdB Alois Gerig würdigte die Gründung der Genossenschaft als eine Tat von Menschen, „die vorausschauend denken“. Energie einsparen und regenerative Energien nutzen, das müsse den Menschen nahe gebracht werden und „das wird in dieser Genossenschaft gelebt“.
Dr. Achim Brötel, Landrat des Neckar-Odenwald-Kreises sprach auch für seinen Amtskollegen Christoph Schauder aus dem Main-Tauber-Kreis. Die e. G. sei mit über 2000 Mitgliedern die inzwischen größte Energiegenossenschaft in Baden-Württemberg und sogar eine der größten bundesweit. Umwelt- und Klimaschutz sei nicht nur etwas für die Politik oder „die da oben“. „Umwelt- und Klimaschutz geht wirklich alle an.“ Und da gelte, dass viele mit vielen kleinen Schritten Großes erreichen können.
Um das „Jubiläum dieser Erfolgsstory gebührend zu würdigen“, habe man sich etwas Besonderes einfallen lassen, die Ausschreibung eines Förderpreises über 20 000 Euro, erläuterte Vorstandsmitglied Holger Dörr. Mit diesem Betrag wolle die Genossenschaft zehn nachhaltige Projekte in den Landkreisen Main-Tauber und Neckar-Odenwald fördern. Der Wettbewerb sollte gemeinnützige und soziale Vereine oder Interessenvertretungen ermutigen, ihre nachhaltigen Ideen in der Region in die Tat umzusetzen. „Insgesamt sind 21 innovative Bewerbungen bei uns eingegangen, aus denen zehn Preisträger ermittelt wurden.“ (Siehe weiteren Bericht)
In der Jury saßen die Landräte Dr. Achim Brötel (NOK) und Christoph Schauder (MTK), Michael Schneider (Vorstand Volksbank Main-Tauber), Edgar Mechler (Bankvorstand im Ruhestand), Renate Körber (Sozialdezernentin NOK) und Sabrina Greulich von der Energie + Umwelt e.G.
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