Walldürn. Glück im Unglück hatte am Donnerstagmittag der Besitzer eines landwirtschaftlichen Anwesens in der Altheimer Straße in Walldürn. Ersten Erkenntnissen zufolge schweißte er am Vormittag an seinem Mähdrescher in einer Scheune. Während der Besitzer Mittagspause machte, bemerkten vorbeifahrende Kraftfahrzeuglenker Rauch, der in den Himmel emporstieg. Vermutlich aufgrund eines technischen Defekts hatte der Mähdrescher angefangen zu brennen.
„Aufgrund des schnellen Eingreifens der Feuerwehr wurde Schlimmeres verhindert“, sagte Kreisbrandmeister Jörg Kirschenlohr im Gespräch mit den Fränkischen Nachrichten. Er war ebenso zum landwirtschaftlichen Anwesen geeilt wie rund 100 Feuerwehrleute aus Walldürn, Höpfingen und Buchen mit etwa 25 Fahrzeugen. „Wenn die Einsatzkräfte nur fünf Minuten später da gewesen wären, wäre vermutlich die ganze Scheune in Flammen gestanden. Denn im hinteren Bereich befindet sich ein großes Strohlager“, verdeutlichte Kirschenlohr den Ernst der Lage.
Feuerwehr untersucht Mähdrescher mit Drehleiter
Beim Eintreffen der Pressevertreter war der Brand bereits gelöscht. Es roch lediglich verkokelt. Ein Schlepperfahrer zog den Mähdrescher aus der Scheune. Im Hof untersuchten die Einsatzkräfte die landwirtschaftliche Maschine mit der Drehleiter nach möglichen Glutnestern und Schäden.
Die Löschwasserversorgung gestaltete sich für die Einsatzkräfte aufgrund der Ortsrandlage schwierig. „Ich habe direkt nach unserer Ankunft die Alarmstufe von B2 auf B3 erhöht“, erklärte der Walldürner Stadtkommandant Sascha Dörr. Dadurch wurden die Kollegen aus Höpfingen und Buchen nachalarmiert und rückten mit Löschwasser in den Tanks an. Denn auf Wasser aus der Leitung konnten die Einsatzkräfte nicht zurückgreifen. Anfangs habe man noch angenommen, dass der Hydrant nicht mehr da sei. Später habe man bemerkt, dass das Schild, das auf den Hydranten hinweist, an der falschen Stelle stehe. Glücklicherweise sei noch einmal alles gut gegangen, waren sich Dörr und Kirschenlohr einig.
Verletzt wurde beim Brand niemand. Der Sachschaden wird laut Polizei auf 80 000 Euro geschätzt. Die Ermittlungen zur Ursache dauern an.
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